Neue Aufgaben in Einhausen und Lampertrheim
Verabschiedung von Pfarrerin Northe
bbiew09.06.2022 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewBeatrice Northe: "Gemeindearbeit über die eigenen Gemeindegrenzen hinweg enger verknüpfen"Elf Jahre war die Theologin in Zwingenberg mit einer halben Stelle tätig und hat dort insbesondere in der Jugend- und Konfiarbeit Akzente gesetzt. „Die Kirchengemeinde hat damals händeringend nach einer Pfarrperson gesucht, die ein Herz für die Jugendlichen hat und die sich zutraut, auch große Konfirmandengruppen zu betreuen“, erinnert sich Beatrice Northe. Damals gab es Konfirmationsjahrgänge mit bis zu 50 Jugendlichen. Zu ihren Pfarrdienst gehörten auch der Religionsunterricht in der Melibokusschule, der Weltgebetstag, Taufgespräche, Seelsorge und die Begleitung trauernder Angehörigen. Zudem war sie mit den „Großbaustellen“ in Zwingenberg beschäftigt, der Renovierung des Gemeindehauses und der anschließenden Sanierung der Bergkirche.
Gemeindearbeit vernetzen
Von 2015 an erweiterte sich ihr Aufgabengebiet. Mit Gründung des Evangelischen Gemeindenetzes Nördliche Bergstraße (EGNB), zu dem neben Zwingenberg auch Alsbach, Jugendheim und Ober-Beerbach gehören, war die Seelsorgerin für vier Kirchengemeinden mit zuständig. Durch engere Kooperation soll die Gemeindearbeit und die pfarramtlichen Tätigkeiten besser vernetzt und gebündelt werden. Ende dieses Jahres werden alle vier Gemeinden jeweils eine ganze Pfarrstelle haben. Die halbe Stelle von Pfarrerin Northe in Zwingenberg entfällt. „In den elf Jahren habe ich viele Menschen kennen und schätzen gelernt, die mir ans Herz gewachsen sind. Das macht mir den Abschied etwas schwer“, sagt die Pfarrerin rückblickend auf ihre Zeit in der ältesten Stadt an der Bergstraße.
Auf dem Weg zum Verkündigungsteam
„Insbesondere in der Zusammenarbeit der Gemeinden und mit den Kolleg*innen sehe ich einen Zugewinn“. Eine besondere Herausforderung des Gemeindenetzes seien die vielen Vertretungssituationen in der Nachbargemeinde Alsbach gewesen. Dies habe auch den Prozess des Zusammenwachsens der Gemeinden beeinträchtigt. Das Pfarrpersonenteam habe mit vielen neuen Kolleg*innen zusammengearbeitet, die in dem Gemeindenetz nur temporär mitgewirkt hätten. „Gelungen ist uns im Pfarrpersonenteam, die Gemeindepädagogin fester einzubinden und so schon den Prozess zu einem Verkündigungsteam voranzugehen! Der Reformprozess ekhn 2030 wird noch viel Energie in allen Kirchengemeinden unserer Landeskirche fordern“.
Reformprozess ekhn 2030
Als Mitglied der 12.Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) konnte Pfarrerin Northe die ersten Schritte und Beschlüsse zu diesem Prozess begleiten, der zwischen den Kirchengemeinden unter anderem die Bildung von Nachbarschaften vorsieht. „Gestaltungsprozesse sind Herausforderungen und ich sehe eine Chance darin, Gemeindearbeit über die eigenen Gemeindegrenzen hinweg enger zu verknüpfen. Diese gute Zusammenarbeit von kirchenmusikalischen sowie gemeindepädagogischen Dienst und Pfarrdienst habe ich schon bei meiner Tätigkeit in Viernheim erlebt. So war das EGNB eigentlich eine gute Fortführung des Gedankens, dass Gemeinden über ihre Grenzen hinaus zusammenarbeiten können, indem sie ihre Dienste sinnvoll bündeln."
Vor ihrem Dienst in Zwingenberg war Beatrice Northe sechs Jahre Pfarrerin der Viernheimer Auferstehungsgemeinde. Evangelische Theologie studierte sie in Berlin, Frankfurt und Heidelberg. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Heppenheimer Heilig-Geist-Gemeinde und übernahm dann einen Pfarrdienst in Mörlenbach. In Einhausen ist sie seit Mai mit halber Stelle tätig, in Lampertheim mit einer viertel Stelle.
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