Personalie
Charlotte Rendel will andere unterstützen, Gemeinde zu leben
© Michael RänkerAm 9. Februar wird Charlotte Rendel offizielle als Gemeindepädagogin im Nachbarschaftsraum Ried-Ost (Einhausen, Lorsch, Schwanheim) eingeführt; ihren Dienst hat die 37-Jährige bereits zum Jahreswechsel angetreten.22.01.2025 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die klassischen Stationen kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit hat Charlotte Rendel selbst durchlaufen; überdies hat sie sich im Teenageralter und als junge Erwachsene auch als ehrenamtliche Teamerin qualifiziert und im Evangelischen Jugendwerk (EJW) Hessen engagiert – eine prägende Zeit für die heute 37-Jährige, in der auch ihr Berufswunsch reifte: „Für mich stand schon recht früh fest, dass ich als Gemeindepädagogin arbeiten will.“
Eben das tut Charlotte Rendel, die seit geraumer Zeit mit ihrem Lebensgefährten und dem gemeinsamen Sohn in Biblis lebt, nun seit dem Jahreswechsel im Nachbarschaftsraum Ried-Ost des Evangelischen Dekanats Bergstraße, also in den Kirchengemeinden Einhausen, Lorsch und Schwanheim. Am 9. Februar, Sonntag, wird die neue Mitarbeiterin nun auch offiziell in ihr Amt eingeführt; das geschieht in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Schwanheim, der um 15 Uhr beginnt und zu dem stellvertretende Dekanin Silke Bienhaus und Präses Ute Gölz einladen. Ein Empfang im Haus der Begegnung (Rohrheimer Straße 27) schließt sich an.
Qualifiziert und leidenschaftlich
Das Gemeinde-Trio hatte in seiner Stellenausschreibung nach Bewerberinnen und Bewerbern Ausschau gehalten, die Freude an der Konzeption und der Umsetzung von Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien haben – und die berufserfahrene Charlotte Rendel bringt dafür nicht nur die unverzichtbaren fachlichen Qualifikationen, sondern auch die erforderliche Leidenschaft mit:
Nach dem Abitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr an der jüdischen Lichtigfeld-Schule in Frankfurt hat die in der Mainmetropole aufgewachsene Charlotte Rendel an der Evangelischen Hochschule Darmstadt ein Studium der Sozialen Arbeit mit gemeindepädgogisch-diakonischer Zusatzqualifikation absolviert. Ihre erste Festanstellung erfolgte dort, wo sie auch schon das praktische Studiensemester gemacht hat: Im Jugendhaus und Mädchentreff am Bügel in Frankfurt, dessen Träger der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit ist.
Vernetzung ist das A und O
Nach vier Jahren offener Jugendarbeit wechselte Charlotte Rendel 2016 in die Dienste des Evangelischen Regionalverbandes und zeichnete als Gemeindepädagogin für die Kinder- und Jugendarbeit im damaligen Planungsbezirk, bestehend aus fünf Kirchengemeinden im Frankfurter Nordwesten, verantwortlich.
An ihrer neuen Wirkungsstätte in Einhausen, Lorsch und Schwanheim ist sie in diesen Tagen und Wochen nun vor allem unterwegs, um zunächst Menschen und Orte kennenzulernen. Und das nicht nur im kirchlichen, sondern auch im kommunalen Bereich. Denn eines steht für Charlotte Rendel fest: „Meine Arbeit lebt von der Vernetzung mit anderen.“
„Uns muss bewusst sein, dass wir immer nur ein Player unter vielen anderen sind“, will die kirchliche Mitarbeiterin vermeiden, dass sie Angebote konzipiert, die andere – vielleicht die Kommune oder die Vereine – schon längst machen. Vielmehr will sie sich einbringen, um im Zusammenspiel mit anderen – auch nichtkirchlichen „Playern“ – vor Ort ein möglichst breites Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien zu schaffen. „Ich finde das Arbeiten in größeren Zusammenhängen cool, weil sich dadurch viel mehr Möglichkeiten ergeben. Wir können Projekte gemeinsam angehen, aber wir können unsere Angebote auch gegenseitig bewerben.“
Kirchliches Profil im Mittelpunkt
Das kirchliche Profil stellt Charlotte Rendel dabei ausdrücklich in den Mittelpunkt: „Ich will als Hauptamtliche gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen andere – vor allem die Ehrenamtlichen und die Mitglieder meiner Kirche – darin unterstützen, Gemeinde leben zu können.“ Dabei bringt sie mit Blick auf den Reformprozess „ekhn2030“ wichtige Vorerfahrungen mit:
Während ihrer Tätigkeit in Frankfurt ist die Gemeinde Nordwest aus der Fusion vormals vier eigenständiger Gemeinden entstanden und später Bestandteil eines größeren Nachbarschaftsraums geworden. „Ich habe dort in den vergangenen zwei Jahren bereits in einem Verkündigungsteam gearbeitet“, freut sich Charlotte Rendel auf die Zusammenarbeit mit Pfarrerin Beatrice Northe (Einhausen) sowie den Pfarrern Renatus Keller, Dominique Olivier (beide Lorsch) und Frank Fuchs (Schwanheim). „Die meisten Menschen sind offen für Veränderungen“, weiß sie aus ihren vielen Begegnungen im kirchlichen Raum, „nun müssen wir aber auch unsere Systeme und Strukturen so anpassen, dass Veränderungen möglich werden.“
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