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Sechs neue Lektorinnen und Lektoren beauftragt

„Gottes Wort braucht Menschen, die es aussprechen“

© Michael RänkerIm Evangelischen Dekanat Bergstraße sind jetzt sechs neue Lektorinnen und Lektoren beauftragt worden. Unser Bild zeigt (vorne, v.l. Anke Thürigen, Eva Ewig, Beate Jochum und stellvertretende Dekanin Silke Bienhaus sowie (hinten, v.l.) Propst Stephan Arras, Pfarrer Markus Müsebeck, Rouven Oettinger, Dr. Peter Thoele und Thomas Mietzker.

Nach einjähriger Ausbildung bei Pfarrer Markus Müsebeck sind Eva Ewig, Beate Jochum, Thomas Mietzker, Rouven Oettinger, Dr. Peter Thoele sowie Anke Thürigen nun berechtigt, unter Verwendung von vorgegebenen Texten verantwortlich Gottesdienste zu leiten. Propst Stephan Arras hat sie mit dem ehrenamtlichen Lektoren-Dienst beauftragt.

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1286 Frauen und Männer sind laut Jahresbericht 2024/2025 der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit dem ehrenamtlichen Dienst der Wortverkündigung beauftragt – jetzt sind sechs weitere Menschen hinzugekommen. Pfarrer Stephan Arras, Propst der Propstei Starkenburg, hat in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Bürstadt gemeinsam mit Pfarrerin Silke Bienhaus, stellvertretender Dekanin, und dem Pfarrer und Ausbilder Markus Müsebeck drei Frauen und drei Männer aus dem Dekanat Bergstraße mit dem Lektoren-Dienst betraut:

Eva Ewig (Reisen / Mentor: Pfarrer Thomas Camphausen, Evang. Friedensgemeinde Darmstadt), Beate Jochum (Bickenbach / Mentorin: Pfarrerin Angelika Giesecke, Ober-Beerbach), Thomas Mietzker (Neuschloß / Mentor: Pfarrer Lukas von Nordheim, Auerbach / Michaelsgemeinde Bensheim), Rouven Oettinger (Rimbach / Mentor: Pfarrer Marcel Albert, Birkenau), Dr. Peter Thoele (Viernheim / Mentor: Frank Sticksel, Heppenheim) sowie Anke Thürigen (Birkenau / Mentorin: Pfarrerin Almut Gallmeier, Stephanusgemeinde Bensheim) sind nun berechtigt, unter Verwendung von vorgegebenen Texten verantwortlich Gottesdienste zu leiten.

Nach "gründlicher Ausbildung" beauftragt

Die Beauftragung erfolgte nach einer „gründlichen Ausbildung“ auf Grundlage der Rahmenrichtlinien der EKHN durch Pfarrer Markus Müsebeck und die Mentorinnen und Mentoren, wie Silke Bienhaus im Beauftragungsgottesdienst erläuterte, der unter dem Bibelwort „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ (Psalm 119,105a) stand. Überdies musste das Zentrum Verkündigung der EKHN vor der Beauftragung den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung feststellen.

Ihren Auftrag haben die sechs Lektorinnen und Lektoren in herausfordernden Zeiten erhalten, wie Propst Stephan Arras feststellte: „Viele Menschen hören heute nichts mehr vom Evangelium von Jesus Christus. Viele Menschen sind sozusagen ,religiös unmusikalisch‘ geworden. Man kann auch sagen religiös apathisch, desinteressiert.“ Vor diesem Hintergrund könne es nicht genug Menschen geben, die ihren Glauben - öffentlich wie privat - bezeugen, nämlich „dass man glaubt, dass es den Gott gibt, der uns liebt, der uns vergibt, der uns tröstet und Hoffnung schenkt“.

"Sie schenken Gott ihre Stimme"

Dies sei auch Auftrag der Lektorinnen und Lektoren: „Sie schenken Gott ihre Stimme, indem Sie Gottesdienste feiern und dazu fertige Predigten übernehmen.“ Gottes Wort brauche Menschen, die es aussprechen, sonst könne es nicht die Ohren erreichen, so Arras. Besondere Bedeutung maß der Propst dabei dem Zuhören bei:

„Ich glaube, die größte Kunst des Redens, also Gott die eigene Stimme zu leihen, das ist das Zuhören.“ Und zwar in zweierlei Hinsicht: „Dass ich Gott zuhöre: Was ist in dem Text gesagt, der an diesem Sonntag dran ist – völlig egal, ob ich eine Lesepredigt oder eine eigene Predigt halte.“ Denn die Zuhörer merkten das, so Arras, „ob das Gesagte wirklich aus mir herauskommt“. Mindestens genauso entscheidend sei es aber auch, „dass man den Menschen zuhört“. Und das nicht nur während des Gottesdienstes, sondern auch sonst. Dabei solle dieser Dienst keine „mühsame Pflicht“ sein – „Sie machen es ja freiwillig!“ -, sondern eine Berufung.

Zu den ersten Gratulanten nach dem Segen, dem Aushändigen der Urkunden und vor den von den Lektorinnen und Lektoren formulierten Fürbitten zählte Markus Müsebeck: „Die Gemeinde, die ihr beschenkt mit Gottes Wort und euren Gedanken dazu, die dürfen sich freuen.“ Er als Ausbilder dürfe das sagen: „Denn ich habe euch erlebt in diesem Jahr der Ausbildung und freue mich für jede Gemeinde, die euch unter sich und bei sich haben darf.“

Zum Hintergrund

Evangelische Christinnen und Christen können sich für den ehrenamtlichen Dienst der Wortverkündigung ausbilden lassen. Allgemein gilt als Voraussetzung: Man muss volljährig und sollte konfirmiert sein. Der erste Teil der Ausbildung besteht in der Qualifikation zum Dienst als Lektorin beziehungsweise Lektor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verständnis der Liturgie und der einzelnen liturgischen Elemente, auf dem Aneignen und Vortragen von Lesepredigten sowie auf der Präsenz als Liturgin oder Liturg. Der erforderliche Kurs dauert in der Regel ein Jahr und berechtigt nach erfolgreichem Abschluss dazu, unter Verwendung von vorgegebenen Texten verantwortlich Gottesdienste zu leiten.

Die zweite Stufe ist die Ausbildung zur Prädikantin oder zum Prädikanten. In dem Kurs, der zirka eineinhalb Jahre dauert, vermittelt grundlegende Kenntnisse für die Erarbeitung einer Predigt und liturgischer Texte. Die Teilnehmenden lernen den theologischen Hintergrund von Abendmahl und Taufe und üben die praktischen Abläufe ein. Sie sind nach Abschluss der Ausbildung berechtigt, eigenständig Gottesdienste zu halten, die Feier des Abendmahls zu leiten und zu taufen.

Die Ausbildungskurse werden von Pfarrerinnen beziehungsweise Pfarrer in den Regionen angeboten. Zu den Unterrichtsstunden kommen das Eigenstudium und ein Gemeindepraktikum unter der Anleitung einer Mentorin oder eines Mentors. Dabei handelt es sich um einen erfahrene Pfarrperson, die in einer Gemeinde Dienst tut. Prädikantinnen beziehungsweise Prädikanten mit einer mindestens dreijährigen Erfahrung in diesem Amt können sich auf Vorschlag der zuständigen Dekanin beziehungsweise Dekans in einem drei Module umfassenden Kurses beim Theologischen Seminar in Herborn für die Kasualien Bestattungen und Trauungen qualifizieren.

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