200 „Konfis“ beim 19. "Schloss-JuGo"
Offenheit bedeutet, „dass ich jeden willkommen heiße“
© Michael Ränker
25.09.2025
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An diesem Sonntag regnet es nur einmal – nämlich ohne Unterbrechung. Gut 200 Teenager und ihre Betreuer aus dem Evangelischen Dekanat Bergstraße lassen sich davon nicht abhalten und nehmen in der „Scheune“ des Auerbacher Schlosses Platz. Dort, wo das Team der Burgschenke sonst in mittelalterlicher Gewandung zum Rittermahl einlädt, steht der „Schloss-JuGo“ auf dem Programm: Zum 19. Mal findet er statt, der Jugendgottesdienst auf Schloss Auerbach.
Dieses Mal nicht unter freiem Himmel, also im illuminierten Hof des historischen Gemäuers, aber das tut der guten Atmosphäre nicht wirklich Abbruch: Die Gastgeber – die Evangelische Jugend im Dekanat sowie die Jugendarbeit-Teams aus der Evangelischen Nachbarschaft Bensheim mit dem Gemeindepädagogen Arik Siegel an der Spitze – haben mit Hilfe der Schlossherren Julia und Malte Hölzel schnell umgeswitcht und die Traditionsveranstaltung von draußen nach drinnen verlegt.
Dort wartet schon die Dekanatsband mit Bandleader Bruno Ehret auf die Mädchen und Jungen, um dem schlechten Wetter bereits mit dem ersten Titel „Oh Happy Day“ eine Absage zu erteilen. Begrüßt werden die Teenager – der Gottesdienst wendet sich vor allem an Konfirmandinnen und Konfirmanden – von Dekanin Sonja Mattes, „so einer Art Landrätin für die evangelische Kirche in der Region“.
Die Seelsorgerin macht kein Geheimnis daraus, „dass ich als Konfirmandin mit dem Glauben nur wenig anfangen konnte“. Und führt so ganz niedrigschwellig ins Thema des Abends ein: Dass sie heute als Pfarrerin vor den Teenagern stehe, das habe etwas mit der Offenheit zu tun, mit der man ihr damals begegnet sei und die sie sich selbst auch bewahrt habe. „Und das wünsche ich euch: bleibt offen für die Liebe - und für Gott“.
Eben jenes Thema Offenheit zieht sich dann gleich einem roten Faden durch den "Schloss-JuGo" 2025, der von den jungen Teamerinnen und Teamern selbst gestaltet wird: In einer beim Eintreffen der „Konfis“ auf dem Schloss gedrehten Video-Umfrage erzählen Teenager, was für sie Offenheit bedeutet – „dass ich zum Beispiel jeden willkommen heiße“ – und auch im nachfolgenden Anspiel, der kurzen Predigt, den Fürbitten oder dem umgetexteten Glaubensbekenntnis geht es um Offenheit. Die zentrale Botschaft lautet: Wer offen ist, der hat mehr vom Leben – und wer Offenheit erwartet, der muss selbst auch offen sein.
Auch das „Giveaway“ zum Abschied transportiert das Thema Offenheit: Für jeden Teilnehmenden gibt’s ein Butterplätzchen in Schlüsselform, mit dem – zumindest symbolisch – Herzen und Hirne geöffnet werden können. Und es gibt auch einen Ausblick aufs nächste Jahr: Am 19. September 2026 findet der nächste "Schloss-JuGo" statt. Es wird der 20. seiner Art sein und er findet wegen des Jubiläums ausnahmsweise an einem Samstag statt. Und es wird einen besonderen Gast geben – mehr wird allerdings noch nicht verraten.
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