Dekanat Bergstraße

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Wenn es im Alter nicht mehr reicht

Altersarmut ist weiblich

S.AllmenröderRudi Jakob gab Infos und Tipps zur Rente.

Arbeit im Niedriglohnsektor, Teilzeitarbeit, unterbrochene Erwerbsbiografien, Trennung, Krankheit und Kindererziehung. Das seien die größten Risikofaktoren für Altersarmut, von denen insbesondere Frauen betroffen seien, sagte Rudi Jakob, der ehrenamtlich als Rentenberater für das Diakonische Werk Bergstraße tätig ist.

Bei der Informationsveranstaltung im Evangelischen Gemeindehaus Fürth, zu der die Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Bergstraße und seiner Fachstelle für innovative Altenarbeit eingeladen hatte, gab Jakob einen Überblick über die verschiedenen Rentenarten wie die Regelaltersrente, Altersrente für Schwerbehinderte oder die Rente für Hinterbliebene. Er machte darauf aufmerksam, dass geringfügig Beschäftigte mit 450-Euro-Jobs freiwillig die Beiträge für die Rentenversicherung auf 18,6 Prozent des Bruttolohnes erhöhen könnten. Damit sei ein Versicherungsschutz bei Erwerbsunfähigkeit sichergestellt, der sehr wertvoll sein könne. Gesetzlich vorgeschrieben seien 15 Prozent des Bruttolohnes.

Höhere Lebenserwartung und weniger Rente

Jakob empfahl zudem, die Rentenansprüche im Todesfall des Partners konkret durchzurechnen. Für jene, die die Erwerbsarbeit zugunsten der Familienarbeit reduziert hätten, sei die Rente deutlich geringer. Dies könne durch private Vorsorge aufgefangen werden. Da Frauen mit durchschnittlich 83,3 Jahren eine höhere Lebenserwartung und zugleich oft die geringeren Rentenansprüche aus Erwerbsarbeit hätten als Männer (derzeit 78,5 Jahre), seien sie stärker von Altersarmut betroffen.

Erwerbsarmut verdoppelt

Nach Angaben des südhessischen Bündnisses  „Gemeinsam gegen Altersarmut bei Frauen“ lag die durchschnittliche Rente für Frauen in Westdeutschland 2017 bei 546 Euro, bei Männern waren es 1040 Euro. Nach einer Studie der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung hat sich die Erwerbsarmut in den letzten Jahren verdoppelt - von 4,8 auf 9,6 Prozent.

Das Evangelische Dekanat ist Mitglied im „Bündnis gegen Altersarmut bei Frauen“. „Informationsveranstaltungen über Altersvorsorge sind uns deshalb sehr wichtig.“, sagte die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, Sabine Allmenröder. Gerade für Frauen sei es wichtig, sich frühzeitig mit der eigenen Rente zu befassen und verschiedene Szenarien durchzuspielen. „Wir möchten mit dieser Veranstaltung dazu ermuntern und zeigen, wo man sich fachkundig beraten lassen kann.“

Der 80jährige Rudi Jakob, der beruflich als Ausbildungsleiter im Versicherungswesen tätig war und von 2003 bis 2010 die Ortsgruppe Rimbach des Sozialverbandes VdK leitete, bietet regelmäßig Sprechstunden mit individueller Beratung beim Diakonischen Werk in Bensheim und in Rimbach an. Beratung leisten auch die Versicherungsältesten der Deutschen Rentenversicherung. Termine und Beratungsorte finden sich auf der Webseite der Rentenversicherung BUND: www.deutsche-rentenversicherung.de

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