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Stephan Arras folgt auf Pröpstin Karin Held

Amtswechsel in der Propstei Starkenburg live

Sarah Klaus/Priv

Der Amtswechsel in der Propstei Starkenburg wird am 3. Dezember um 17 Uhr auf der Internetseite der hessen-nassauischen Kirche www.ekhn.de übertragen. In dem Gottesdienst wird die leitende Geistliche für die südhessische Region, Karin Held (65), ihr Amt an den künftigen Amtsinhaber Stephan Arras (60) übergeben.

Den Gottesdienst gestalten unter anderem die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Ulrike Scherf, der Präses der EKHN-Kirchensynode, Ulrich Oelschläger und der Darmstädter Pfarrer Raimund Wirth. Für Musik sorgen der Kantor der Pauluskirchengemeinde Wolfgang Kleber sowie Irmhild Wicking (Gesang) und Antje Reichert (Voline). Alle verfügbaren Plätze in der Kirche sind wegen besonderer Sicherheitsmaßnahmen in der Corona-Pandemie bereits vergeben. Die Feier wird am Freitag deshalb ab 17 Uhr aus der Darmstädter Pauluskirche in voller Länge für alle gezeigt auf www.ekhn.de

Karin Held geht in Ruhestand

Karin Held trat am 1. September 1998 ihre erste Amtsperiode als Pröpstin an. 2003, 2009 und 2015 wurde sie von der Synode erneut bestätigt. Zuletzt hatte Held unter anderem die zunehmende Anzahl von Menschen, die sich als „konfessionslos glücklich“ bezeichnen als Herausforderung für die kirchliche Arbeit genannt. Ihnen sei eine kirchliche oder religiöse Anbindung gleichgültig. Dennoch dürfe die Kirche den Kontakt zu ihnen nicht verlieren. Zudem sei die Entwicklung im ländlichen Raum Besorgnis erregend. So werde es immer schwieriger, Pfarrstellen auf dem Land zu besetzen.

Theologin mit vielen Zusatzausbildungen

Karin Held wurde 1957 in Gelsenkirchen geboren. Sie studierte von 1975 bis 1981 in Wuppertal, Heidelberg, Tübingen und Marburg evangelische Theologie. Das Vikariat, die zweite Ausbildungsphase für den Pfarrberuf, absolvierte sie in Dreieichenhain. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie in Alzey/Rheinhessen. Von 1986 bis 1989 lehrte sie an den Ausbildungsstätten des Elisabethenstifts in Darmstadt. Dann war sie bis 1998 Studierendenpfarrerin in Darmstadt. Held hatte Zusatzausbildungen in Seelsorge, Supervision und Organisationsentwicklung absolviert.

Stephan Arras im April gewählt

Stephan Arras wurde im April von der digital tagenden Synode der hessen-nassauischen Kirche zum neuen Propst für den Bereich Starkenburg gewählt. Er sprach sich dabei für eine Kirche aus, die die gesellschaftliche „Großwetterlage“ genau kennen müsse. Dazu gehöre etwa die „wachsende Religionslosigkeit der Menschen in Europa“. Die Rolle des Propstes sieht Arras nicht als Kapitän, sondern als Lotsen, der im „Dreistromland zwischen Rhein-Main und Neckar“ gemeinsam mit anderen navigiert.

Theologe kehrt aus Irland zurück

Stephan Arras wurde 1961 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte evangelische Theologie in Mainz, Heidelberg, Jerusalem und München. Anschließend absolvierte er sein Vikariat, die praktische Ausbildungsphase zum Pfarrdienst, in Darmstadt. 1991 trat er seine erste Pfarrstelle in Beerfelden im Odenwald an, die er bis 2005 innehatte. Zeitgleich war er unter anderem Dekanatsjugendpfarrer. Im Jahr 2000 wurde er auch Dekan des Dekanats Odenwald, ab 2005 mit voller Stelle. Diese Funktion hatte er dann bis zu seinem Wechsel  auf die Pastorenstelle der Evangelisch Lutherischen Kirche in Irland (Dublin) bis zum Jahr 2015 inne. Der Theologe hat zudem eine kirchenmusikalische Ausbildung (C-Prüfung) absolviert und das berufsbegleitende Studium „Management in sozialen Organisationen“ abgeschlossen.

Die Propstei Starkenburg umfasst den Odenwald, die Bergstraße und das Ried. Der Dienstsitz ist Darmstadt. Zur Propstei gehören rund 300.000 Evangelische in über 150 Kirchengemeinden mit über 200 Pfarrerinnen und Pfarrern. Pröpstinnen und Pröpste sind die geistlichen Repräsentantinnen und Repräsentanten der EKHN in der Region, Vorgesetzte der Dekaninnen und Dekane sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrerinnen und Pfarrer. Zugleich sind sie qua Amt Mitglied der Kirchenleitung der EKHN. Pröpstinnen und Pröpste leiten zudem die sogenannten Visitationen, regelmäßige kollegiale Besuchsdienste der Kirchengemeinden und Einrichtungen in ihrer Propstei.

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