Ehrenamtliche leisten Erste Hilfe für die Seele
Ausbildung zum Notfallseelsorger
NFSNotfallseelsorge im Einsatz28.01.2020 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Allein im Kreis Bergstraße sind wie jeden zweiten oder dritten Tag im Einsatz. Unvorhersehbare Ereignisse wie Unfälle, plötzliche Erkrankungen oder Tod können jeden zu jeder Zeit ereilen. Die Notfallseelsorge ist Teil ist der psychosozialen Versorgung der Betroffenen. Durch Zuwendung, Orientierung und Beruhigung helfen die Mitarbeitenden in Schocksituationen über die ersten schrecklichen Stunden hinweg“, sagt die Leiterin der Notfallseelsorge im Kreis Bergstraße, Pfarrerin Karin Ritter. In ihrem Team sind derzeit 61 Menschen tätig - zu zwei Dritteln Frauen. Das Durchschnittsalter beträgt 56 Jahre.
Mehr Frauen als Männer
„Für den neuen Ausbildungskurs suchen wir deshalb insbesondere Männer, aber auch Frauen sind selbstverständlich willkommen“, betont Pfarrerin Ritter, die im Heppenheimer Haus der Kirche die Notfallseelsorge koordiniert. Gesucht werden neue Ehrenamtliche aus den unterschiedlichsten Berufen und Bereichen, die Erste Hilfe für die Seele leisten möchten. „Wir haben Zeit für die Betroffenen, helfen den Abschied von Verstorbenen zu gestalten, leiten Notwendiges in die Wege. Auf diese Weise wird ein soziales Netz für die Betroffenen aufgebaut. Der Dienst der Notfallseelsorge und Krisenintervention wird über die Rettungsleitstelle alarmiert“, erläutert Karin Ritter. Zur Mitarbeit gehöre die Bereitschaft, regelmäßig 36 Stunden im Monat eine Rufbereitschaft zu übernehmen.
Ausbildung als Blockkurs
Die Ausbildung findet in diesem Jahr als zweiteiliger Blockkurs statt, der erste Teil vom 12. bis zum 15. Mai im Tagungshaus Kloster Höchst. Die Leitung haben Pfarrerin Annette Herrmann-Winter (Notfallseesorge Odenwaldkreis) und Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun (Notfallseelsorge Darmstadt). Tagungsort für den zweiten Teil vom 5. bis 7. Juni ist das Neue Evangelische Gemeindehaus in Michelstadt. Neben Heiko Ruff-Kapraun wird dann Pfarrerin Karin Ritter den Kurs leiten.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass der Besuch beider Kursteile für die Ausbildung obligatorisch ist. Der Kurs ist als Weiterbildung anerkannt, die Teilnehmer können Bildungsurlaub beantragen. Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung im Tagungshaus Kloster Höchst werden von der Notfallseelsorge übernommen. Für den 2. Kursteil in Michelstadt sind Zimmer (2 Übernachtungen) in den örtlichen Hotels reserviert. Dafür erbitten die Veranstalter einen Eigenbeitrag von 60 Euro pro Person.
Kontakt:
Pfarrerin Karin Ritter
Tel.: 06252/673354
E-Mail: notfallseelsorge@haus-der-kirche.de
Internet: www.notfallseelsorge-bergstrasse.de
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