Dekanat Bergstraße

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"Nicht so predigen wie der Pfarrer oder die Pfarrerin""

Beauftragung neuer PrädikantINNen

Bei einem Festgottesdienst in der voll besetzten evangelischen Kirche in Gorxheimertal sind acht neue Prädikantinnen und Prädikanten für den Dienst in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beauftragt worden. Darunter befinden sich mit Petra Eisenhauer (Gorxheimertal), Hans-Friedrich Hell (Fürth) und Dr. Melanie Rohn (Birkenau) drei aus dem Evangelischen Dekanat Bergstraße.

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v.l.n.r: Jason L. Hager, Dr. Melanie Rohn, Karl Scholl, Pröpstin Karin Held, Jürgen Manske, Dr. Claudia Baur, Petra Eisenhauer, Hans-Friedrich Hell, Pfarrerin Dr. Vera-Sabine Winkler, Mike Breitbart

Sie hatten gemeinsam mit Dr. Claudia Baur (Darmstadt), Jason L. Hager, Jürgen Manske (beide Dekanat Ried) und Karl Scholl (Dekanat Vorderer Odenwald) eine zweijährige Ausbildung absolviert. Mike Breitbart (Darmstadt), der in der Evangelischen Kirche im Rheinland ausgebildet worden war, wurde neu als Prädikant in der EKHN beauftragt.

Den Ausbildungskurs hatte die Gemeindepfarrerin von Gorxheimertal Dr. Vera-Sabine Winkler geleitet. Sie gab den neuen Prädikantinnen und Prädikanten persönliche und selbst geschriebene Segensworte mit auf den Weg. Mit der Beauftragung können sie ab sofort Gottesdienste halten.

Die Starkenburger Pröpstin Karin Held erinnerte in ihrer Ansprache an die Worte eines Prädikanten, der vor 500 Jahren tätig war.  „Ein guter Prediger soll sich vor jedermann plagen und schinden lassen“, hatte Martin Luther formuliert. Auch die heutigen Prädikantinnen und Prädikanten hätten sich in ihrer Ausbildung vor allem mit ihren eigenen Ansprüchen geplagt und neben ihrem Beruf sehr viel Zeit investiert. Die Pröpstin appellierte an sie, ihre eigenen Lebenserfahrungen im Gottesdienst  einzubringen und nicht den Pfarrer oder die Pfarrerin zu kopieren. „Das wäre schade. Man muss einer Predigt anhören, dass sie von einem Laien stammt“.

Nach ihrer Beauftragung legten die acht PrädikantINNen gemeinsam den Predigtext aus. Er stammt aus der Apostelgeschichte (16, 9-15), in der eine Frau namens Lydia so beeindruckt von Paulus ist, dass sie sich taufen lässt. In der Gemeinschaftspredigt  bezeichneten sie Lydia als „erste Prädikantin Europas“, weil sie Paulus und seine Begleiter in ihr Haus holt und damit die Gemeinde versammelt. Sie habe dafür gesorgt, dass die kleine Gemeinde Teil eines großen Ganzen werde. Das sei auch ein Modell für offene Kirchen und offenen Gemeindehäuser heute.

Die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten, Oberkirchenrätin Ulrike Scherf, bezeichnete in ihrem Grußwort  die Bevollmächtigung als besonderes Ereignis für die EKHN. Es könne der Kirche gar nicht Besseres geschehen als Menschen zu haben, die sich auf ihre eigene Weise und mit ihren eigenen Erfahrungen  n den Predigtdienst stellten.  Der stellvertretende Bergsträßer Dekan, Hermann Birschel, der selbst jahrelang in der Prädikantenausbildung tätig war, würdigte den Einsatz der neuen PrädikantINNen und bezeichnete den Ausbildungskurs als „große Anstrengung und zugleich großes Vergnügen“.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch von Maike Nagel (Orgel) und vom Gospelchor Winterkasten gestaltet, der von Gabriele Thielitz geleitet wurde.

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