Dekanat Bergstraße

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Freiheit zur Verantwortung - Freiheit zur Veränderung

Beflügelnder Auftakt zum Reformationsfestival

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In Bensheim ist am Freitagabend (30. Okt.) das dreitägige Reformationsfestival des Evangelischen Dekanats Bergstraße eröffnet worden. Der Auftakt verlieh den 200 Besuchern befreiende Flügel.

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Das Duo 2Flügel sorgte mit seinem aktuellen Programm „Wo auch immer“ mit hintersinnigen Geschichten, berührenden Begegnungen und heiterem Wortwitz immer wieder für befreiendes Lachen. Der eine der beiden Flügel ist Ben Seipel, er spielt virtuos am Flügel, der andere Flügel ist Christina Brudereck, die mit ihren Geschichten den Zuhörern Flügel verlieh, so dass sie imaginäre Reisen nach Südafrika, Israel, Indien oder den USA machen konnten. Etwa bei der Geschichte, in der ein älterer Mann den Stern von Bethlehem fotografieren will. Er trifft auf das Palästinensermädchen Tara, was auf deutsch Stern heißt und auf eine israelische Soldatin, die Esther heißt – zu deutsch: Stern. Der Stern von Bethlehem leuchtete deshalb so hell, weil zwei Sterne aufeinandertrafen. Ob der Fotograf die beiden Sterne, das palästinensische Mädchen und die israelische Soldatin gemeinsam als sich begegnender Stern fotografieren konnte? Das bleibt offen. Die Hoffnung bleibt aber auch.

Freiheit nutzen

„Freiheit ist nicht nur Freiheit von, sondern vor allem Freiheit für“, sagte die Schirmherrin des Reformationsfestivals, die stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Ulrike Scherf in ihrem Grußwort. „Die Kirche ist immer auch Kirche für andere, auch und gerade, wenn sie einen anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund haben“, betonte Scherf. Sie plädierte dafür Freiheit zu nutzen, um Verantwortung für die Welt zu übernehmen. Als Beispiele nannte sie das Engagement für den arbeitsfreien Sonntag, gegen Waffenexporte, gegen aktive Sterbehilfe und für Flüchtlinge wie etwa mit dem Ausstellungsprojekt des Bergsträßer Dekanats „Fremde. Heimat“, bei dem Menschen zu Wort kommen, die zu unterschiedlichen Zeiten flüchten mussten. Die Ausstellung wird unmittelbar nach dem Reformationsfestival am Montag (2.Nov.) um 19 Uhr im Heppenheimer Haus der Kirche eröffnet.

Freiheit zur Verantwortung

Dekan Arno Kreh sagte, dass der Glaube frei mache zur Verantwortung. „Es geht nicht um die Freiheit, die um sich selbst kreist. Wer sich vorbehaltlos angenommen weiß, hat die Freiheit, sich dem Nächsten zuzuwenden, er kann Verantwortung übernehmen. Deshalb gehört zum Glauben die Nächstenliebe, die Diakonie, die Zuwendung zu denen, die an den Rand gedrängt werden, die nicht mehr mitkommen, die aus Verfolgung und Not ihre Heimat verlassen“. Der Glaube mache zudem frei zur Kritik. Wenn jeder Mensch direkt und persönlich angesprochen sei, müsse er sich auch selbst ein Bild machen können. „Deshalb ist die Reformation eine Bildungsbewegung“, meinte der Bergsträßer Dekan.

Reformation hat auch katholische Kirche verändert

Der katholische Dekan Thomas Meurer sorgte für einen Lacher, als er in seinem Grußwort meinte: „Dass wir Katholiken uns der Reformation nicht mit ausgelassener Fröhlichkeit zuwenden, das werden sie schon verstehen.“ Die Reformation hat nach seiner Überzeugung aber auch die katholische Kirche verändert. Bei der Rechtfertigungslehre lägen evangelische und katholische Kirche heute doch weitgehend auf der gleichen Wellenlänge.

Das Reformationsfestival wird am Samstag um 11 Uhr fortgesetzt. Die beiden Kirchenkabarettisten „Super Zwei“ führen ihr neues Programm auf. Der Titel: „Paradies und Das“.

Die Programmübersicht finden Sie hier

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