„Ich bin eben mal weg!“
Bei Pilgerauszeit im Rheingau Kraft für den Alltag gesammelt
© Evang. Dekanat Bergstraße27.10.2023 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Unter dem Motto „Ich bin eben mal weg!“ hatte das Evangelische Dekanat Bergstraße kürzlich zu einer Pilgerauszeit für Frauen eingeladen. Ziel der fünf Tage währenden Freizeit war Eltville, wo die Teilnehmerinnen den Rheingauer Klostersteig erkundeten. Nicole Metzger, Referentin für Familienbildung im Haus der Kirche in Heppenheim, hatte die Tour organisiert, um interessierten Frauen die Gelegenheit zu geben, einfach mal abzutauchen und in einer anderen Umgebung zur Ruhe zu kommen.
Acht Teilnehmerinnen machten sich auf den Weg und pilgerten von Sonntag bis Donnerstag im Rahmen von Tagestouren auf dem Klostersteig. In Eltville und dort in zwei Ferienwohnungen hatte man Quartier bezogen und verpflegte sich selbst. „Durch die Unterbringung war der Kontakt sehr eng, was aber zu ganz vielen tollen Gesprächen und einer sehr intensiven Gemeinschaft führte“, zog Nicole Metzger am Ende Bilanz: „Dieses Gefühl der Gemeinschaft war sehr schön, Kraft spendend und wir werden es weiter mitnehmen in den Alltag.“
Die verschiedenen Tagestouren brachten zwar die eine oder andere Herausforderung für einzelne Teilnehmerinnen mit sich, doch wurden diese alle mit Bravour gemeistert – und das eben auch durch die Kraft, die die Gruppe jeder einzelnen Teilnehmerin gab.
Nicole Metzger gab den Frauen geistliche Impulse, über die beim Laufen im Pilgerschritt nachgedacht werden konnte; einzelne Abschnitte wurden auch im Schweigen gegangen. Gebete und gemeinsames Singen sowie eindrückliche Naturerfahrungen erweiterten die spirituellen Erfahrungen. Der gelungene Abschluss, zu dem es im Kloster Marienhausen ein Pilgerkreuz aus Rebenholz gab, wurde in einem Biergarten in Eltville gebührend gefeiert.
Die Frauen erlebten während dieser gelungenen Auszeit den Herbst mit seinen tollen Farben, sie erfreuten sich an den zum Teil bizarren Formen, die die Natur bereithält, sie pilgerten durch unterschiedliche Biotope, sammelten Esskastanien, die abends im Quartier zubereitet wurden, und unterstützten sich gegenseitig beim Bewältigen der Strecke, und sei es auch nur durch eine helfende Hand beim Überqueren eines Bachlaufs. „Der Freitagmorgen nach der Pilgertour fühlte sich dann ohne die gewohnten Gespräche beim gemeinsamen Frühstück mit den anderen Pilgerfrauen etwas leer an“, bedauerte Nicole Metzger, dass die stärkende Zeit wie im Fluge vergangen war.
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