Kirche, Kunst und Bio-Wein
Bekenntnis zum Bergsträßer Wein
bbiew15.07.2015 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Wein ist nach Angaben des Dekanats unverkäuflich. Er werde an Gäste verschenkt oder diene als Gastgeschenk bei Besuchen außerhalb des Dekanats. Bislang bezog das Bergsträßer Dekanat seinen Wein vom rheinhessischen Weingut der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). „Wir engagieren uns bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Flüchtlingshilfe oder des Sonntagsschutzes für die Region Bergstraße. Mit dem Wein wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir uns auch für den Genuss von der Bergstraße einsetzen“, erklärte Dekan Arno Kreh.
Weingenuss ohne Heldentum
Er erinnerte zudem daran, dass Wein ein wichtiges Getränk in der Bibel sei. An über 500 Stellen gehe es in der Heiligen Schrift um Wein, Weinstock oder Reben. Es fehle dabei auch nicht an Warnungen vor Missbrauch. „Sei kein Held beim Wein saufen; denn der Wein bringt viele Leute um. Der Wein erquickt die Menschen, wenn man ihn mäßig trinkt“, heißt es zum Beispiel im Buch Jesus Sirach.
Bio-Wein aus alter Lage
Die Wein-Edition, die aus einem Riesling- und Regentwein besteht, ist durch die Verbindung von Kirche, Kunst und Bio-Wein zustande gekommen. Der Weinbau der Winzergemeinschaft Feligreno in Zwingenberg erfolgt nach ökologischen Kriterien. Für Gerold Hartmann von Feligreno geht es dabei nicht allein um den weitgehenden Verzicht auf Chemie, sondern auch um den Erhalt der Kulturlandschaft. Auf dem Weinberg in der Zwingenberger Lage „Alte Burg“ gebe es Terrassen und Trockenmauern. Es sei ein schützens- und erhaltenswerter Museumsweinberg.
Kunst und Kirche
Die Vorlage für das Etikett stammt von einem Bild der Künstlerin Ulrike Fried-Heufel. Es zeigt in stilisierter Form Menschen und eine Kirche. Bei näherem Hinsehen ist die Zwingenberger Bergkirche auszumachen. Ulrike Fried-Heufel hatte sich bereits mit Kunstwerken an Benefizaktionen für die Sanierung der Bergkirche beteiligt. Für die vom Evangelischen Dekanat organisierte Mahnwache „Für Glaubens- und Religionsfreiheit – gegen Hass und Gewalt“ anlässlich der Pariser Terroranschläge im Januar dieses Jahres hatte die Zwingenberger Künstlerin ebenfalls ein Bild beigesteuert. Es zeigt eine Friedenstaube, die die „Freiheit für Glaube, Religion, Worte, Bilder“ in die Welt hinaustragen will.
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