Dekanat Bergstraße

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Wiederwahl von Arno Kreh

Bergsträßer Dekan im Amt bestätigt

bbiewWiedergewählt: Dekan Arno Kreh

Arno Kreh bleibt Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße. Die Dekanatssynode wählte den 60jährigen bei ihrer Tagung in Gadernheim mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit. Zu stellvertretenden Dekanen wurden Pfarrer Karl Hans Geil und Pfarrerin Silke Bienhaus gewählt.

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Auf Arno Kreh entfielen 58 von 69 abgegebenen Stimmen bei sechs Enthaltungen, vier Nein-Stimmen und einer ungültigen Stimme. Vor der Entscheidung der Synode hatten sich bereits die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Dekanatssynodalvorstand (DSV), das geschäftsführende Gremium des Dekanats, für seine Wiederwahl ausgesprochen. Pröpstin Karin Held würdigte vor der Synode Krehs „zuverlässigen und präsenten Führungsstil und sein engagiertes und profiliertes Auftreten“.

Kirche gestalten

In seiner Bewerbungsrede sagte Kreh, es komme darauf an, Kirche auch in Zukunft so zu gestalten, dass sie nah und verlässlich bei den Menschen sei. Dabei könnten Netzwerke und nachbarschaftliche Kooperationen die Arbeit der einzelnen Gemeinden unterstützen. Er plädierte dafür, über den eigenen Kirchturm hinauszublicken und an der Seite derer zu stehen, die Unterstützung benötigten. „Kirche sollte in der Öffentlichkeit präsent sein, gesellschaftliche Themen aufgreifen und wo nötig Stellung beziehen“, betonte Kreh. Er fügte hinzu: „Es geht dabei nicht um Parteipolitik, sondern um Grundfragen unserer Gesellschaft.“

Mit Blick auf die Auflösung des Nachbardekanats Ried und der Eingliederung von zehn Kirchengemeinden des südlichen Rieds ins Dekanat Bergstraße Anfang nächsten Jahres sprach sich Dekan Kreh dafür aus, „unterschiedliche Kulturen wahrzunehmen“ und damit die Voraussetzung für eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen „Die Eingliederung der Ried-Gemeinden ist keine Last für uns. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, erklärte Kreh bei der Synodentagung, zu der auch zahlreiche Gäste aus dem Dekanat Ried gekommen waren.

Zwei neue Vize im Dekanat

Der Dekan des Dekanats Ried Karl Hans Geil wurde mit 63 Stimmen, bei einer Nein-Stimme, fünf Enthaltungen und einer ungültigen Stimme zum neuen stellvertretenden Dekan gewählt. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2019 an. „Sie haben die Gewähr, dass sie mich nicht für eine Ewigkeit wählen“, sagte der 62jährige zu den Synodalen. Silke Bienhaus, Pfarrerin der Heppenheimer Christuskirchengemeinde und der Klinikseelsorge, wurde mit 58 von 70 abgegebenen Stimmen bei acht Nein-Stimmen und einer Enthaltung ebenfalls zur stellvertretenden Dekanin gewählt. Die 54jährige, die seit neun Jahren dem DSV angehört, tritt die Nachfolge von Pfarrer Hermann Birschel (Zotzenbach) an, der Ende März 2019 in den Ruhestand geht.

Jugendpfarrer und Umweltbeauftragte

Zu Umweltbeauftragten des Dekanats, die sich den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und öko-fairer Einkauf widmen sollen, wurden Lupold von Lehsten (Schönberg-Wilmshausen) und Fritz Loseries (Lorsch) berufen. Der Reichenbacher Pfarrer Jan Scheunemann wurde einstimmig zum neuen Jugendpfarrer gewählt. Er tritt die Nachfolge von Markus Eichler aus Viernheim an. „Die Konfirmanden- und Jugendarbeit war für mich die Hauptmotivation den Pfarrberuf zu ergreifen“, sagte der 35jährige.

Warum sitzen Konfis in der ersten Reihe?

Kira Singer und Franziska Fertig stellen die Arbeit der Evangelischen Jugendvertretung im Dekanat (EJVD) vor und sparten dabei nicht mit Kritik. „Manchmal haben wir den Eindruck, dass Gedanken von Jugendlichen dann Beachtung finden, wenn sie von Erwachsenen wiederholt werden“, sagte Kira Singer. Franziska Fertig fragte, warum Konfirmandinnen und Konfirmanden beim Gottesdienst zumeist in der ersten Reihe sitzen müssten. Sie kämen sich dabei vor, als ob sie auf dem Präsentierteller unter Beobachtung stünden. Beide appellierten an die Kirchengemeinden, die EJVD stärker als bisher einzubeziehen.

Pfarrer/innenmangel

Eine lebhafte Diskussion unter den Synodalen gab es um die bevorstehende Pfarrstellenbemessung. Sie regelt die Zuweisung der Pfarrstellen an die einzelnen Kirchengemeinden. Angesichts des Mitgliederrückgangs werden auch in Zukunft Pfarrstellen gestrichen. Der Vorsitzende der Dekanatssynode, Präses Dr. Michael Wörner, machte deutlich, dass es dabei nicht um finanzielle Einsparungen gehe. Vielmehr könnten alle Pfarrstellen nicht mehr besetzt werden, weil es an theologischen Nachwuchs mangele. In den kommenden Jahren werde es deutlich mehr Ruhestandsversetzungen geben als neue Pfarrerinnen und Pfarrer eingestellt werden könnten. Über den Vorschlag des DSV zur Pfarrstellenbemessung wird die Dekanatssynode auf ihrer nächsten Tagung am 15. Februar 2019 entscheiden. Nach der Dekanatserweiterung wird sie wie alle künftigen Synoden in Lampertheim stattfinden.

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