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Einladung

„Bergsträßer Rede“ über „die globalen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs“

© Hermann Bredehorst / „Brot für die Welt“Pfarrerin i.R. Cornelia Füllkrug-Weitzel - ehemalige Präsidentin des Werkes „Brot für die Welt“ sowie der Diakonie Katastrophenhilfe – widmet sich in ihrer „Bergsträßer Rede“ den „globalen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs“.

Cornelia Füllkrug-Weitzel - Pfarrerin im Ruhestand und ehemalige Präsidentin des Werkes „Brot für die Welt“ sowie der Diakonie Katastrophenhilfe – widmet sich am 1. November im Rahmen der „Bergsträßer Rede“ den „globalen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs“. Das Evangelische Dekanat Bergstraße lädt dazu ab 19 Uhr in die Stephanusgemeinde Bensheim ein.

„Die globalen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs“, so lautet das Thema der „Bergsträßer Rede“, die Prof. Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel am 1. November, Mittwoch, auf Einladung des Evangelischen Dekanats Bergstraße ab 19 Uhr in der Evangelischen Stephanusgemeinde Bensheim (Eifelstraße 37) halten wird. Zur Teilnahme herzlich eingeladen sind alle Interessierten. Im Anschluss an die „Bergsträßer Rede“ lädt das Dekanat zu einem Umtrunk ein. Frau Füllkrug-Weitzel - Pfarrerin im Ruhestand und ehemalige Präsidentin des Werkes „Brot für die Welt“ sowie der Diakonie Katastrophenhilfe – schreibt in einer Vorschau auf ihren Vortrag:

Eine Zäsur

„Die globalen Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine auf Menschen und auf die Weltordnung sind gewaltig - und doch werden sie in ihrem gesamten Ausmaß kaum in den Blick genommen: Dieser Krieg stellt eine Zäsur in der europäischen und globalen Sicherheitspolitik dar und ihre Grundannahmen und Architektur infrage. Er treibt die Welt an den Abgrund eines Nuklearkrieges. Das brutale Vorgehen Russlands de-legitimiert das Völkerrecht, inclusive des humanitären Völkerrechts, systematisch wie nie zuvor. Und das mit unabsehbaren Folgen für die ‚Domestizierung‘ künftiger Kriege.

Humanitäre Notlagen

Zu den unmittelbaren humanitären Notlagen der Ukrainer und Ukrainerinnen kommen die mittelbaren Auswirkungen des Krieges auf die humanitäre Lage von Flüchtlingen in anderen Regionen der Welt sowie auf die Welternährung. Die Wirtschaftssanktionen und die Energiekrise haben wirtschaftliche und soziale Folgen auf Arme weltweit.

Kollaterale Auswirkungen

Der Krieg in der Ukraine bindet weltpolitische Aufmerksamkeit und militärische Kapazitäten, der akute Waffen- und Energiehunger führt zu neuen geostrategischen Prioritäten auf allen Seiten. Das hat kollaterale Auswirkungen auf andere – zum Teil ‚eingefrorene‘ – Konflikte um die autonome Existenz kleinerer Länder, die – ähnlich wie die Ukraine in russischer Propaganda - in Großmachtträumen eigentlich auf der Landkarte gar nicht existieren (dürften), unter anderem Armenien. Insgesamt führt die Konfrontation zwischen Russland und dem Westen zu globalen geopolitischen und geostrategischen Verschiebungen, die das Gesicht der künftigen Weltpolitik und Konflikte gravierend verändern werden.

International verabredete Werte

Auch bei allen Folgewirkungen des Krieges geht es um jene international verabredeten Werte - wie Menschenrechte und Völkerrecht -, die die EU in der Ukraine verteidigen will. Es geht auch um die von der Völkergemeinschaft verabredeten Ziele, die auf diesen Werten aufbauen: die Sustainable Development Goals (SDG’s) zur Bekämpfung von Hunger, Armut, sozialer Ungleichheit und internationaler Ungerechtigkeit etc. und das Pariser Klimaabkommen von 2015 etc..“

Über die „Bergsträßer Rede“:

Das Evangelische Dekanat Bergstraße lädt einmal jährlich fachkundige Referentinnen oder Referenten zu brennenden Fragen der Zeit Stellung. „Kirche zwischen Krieg und Frieden“, so lautete das Thema im Jahr 2022, über das seinerzeit Sabine Müller-Langsdorf, Pfarrerin für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene, gesprochen hat.

Über die Referentin Prof. Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel:

Pfarrerin Prof. Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel hat von 2000 bis 2020 die evangelischen Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe geleitet, zunächst als Direktorin und ab 2012 als Präsidentin. In dem Jahr fusionierte das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland, zu dem Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe gehörten, mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst zum neuen Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. (EWDE) mit Sitz in Berlin.

Cornelia Füllkrug-Weitzel war maßgeblich an der Gründung und Etablierung des ersten weltweiten Netzwerks von Kirchen und kirchlichen Organisationen in den Bereichen Entwicklung und humanitäre Hilfe im Jahr 2010 beteiligt, der ACT Alliance (Action by Churches together), deren Moderatorin sie bis 2014 war. 2019 wurde sie bei der Mitgliederversammlung von ACT Alliance EU, der Vertretung der kirchlichen Entwicklungswerke in der EU am Sitz der EU in Brüssel zur Aufsichtsrats-Vorsitzenden gewählt. Außerdem arbeitete sie in verschiedenen Gremien des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Lutherischen Weltbundes mit.

Bevor die ordinierte Pfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz und Politologin (MA) zu Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe kam, war sie Assistentin am Seminar für Evangelische Theologie der Freien Universität Berlin, hatte verschiedene Leitungsfunktionen beim Berliner Missionswerk inne, zuletzt von 1997 bis 1999 als stellvertretende Direktorin. Davor arbeitete sie als Referentin für Menschenrechte im Kirchenamt der EKD und im Referat Leitung des Berliner Missionswerkes.

Daneben hat sie berufsbegleitend in Berlin Lehraufträge an der Freien Universität, der Humboldt Universität, der Kirchlichen Hochschule und dem Wichern-Kolleg wahrgenommen. Zum 1. Januar 2020 wurde Cornelia Füllkrug-Weitzel von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg zur Honorarprofessorin berufen. Im September 2016 wurde sie von der Sam Higginbottom University (UATS), Allahabad, Indien, für ihr „bemerkenswertes Engagement für die Gesellschaft und für ihren vorbildlichen Dienst für den Herrn“ mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihr gesellschaftliches Engagement. Sie war Mitglied der Fluchtursachenkommission der Bundesregierung und - in dessen letzter Amtsperiode -Mitglied des ‚Rates für Nachhaltige Entwicklung‘ (RNE) der Bundesregierung.

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