Gottesdienst zur Tauferinnerung
Das „Taufkleid“ passt, auch wenn es schon länger nicht mehr getragen wurde
© Michael RänkerDie Evangelischen Kirchengemeinden Bickenbach, Jugenheim, Ober-Beerbach und Seeheim-Malchen hatten in den Park am Jugenheimer Gemeindehaus zum Tauferinnerungsgottesdienst eingeladen.12.05.2024 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Auf beiden Seiten des Altars standen sie aufgereiht, die brennenden Taufkerzen der Mädchen und Jungen, die gemeinsam mit ihren Familien, Freunden und Paten am Sonntag in den Park am Evangelischen Gemeindehaus Jugenheim gekommen waren, um einen ganz besonderen Gottesdienst zu feiern, nämlich einen Gottesdienst zur Tauferinnerung. Die Einladung dazu richtete sich an alle Interessierten in den Evangelischen Kirchengemeinden Bickenbach, Jugenheim, Ober-Beerbach und Seeheim-Malchen, insbesondere aber an Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren.
Das Gemeinde-Quartett bildet bekanntermaßen eine „Nachbarschaft“, wie sie im Zuge des „ekhn2030“-Prozesses allerorten im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) entstehen. Die 44 Gemeinden des Evangelischen Dekanats Bergstraße beispielsweise wachsen allmählich zu elf Nachbarschaften zusammen, so geschieht es auch an der nördlichen Bergstraße.
Während in Bickenbach also zeitgleich Konfirmation und in Seeheim ein „klassischer“ Gottesdienst gefeiert wurden, war die Andacht in Jugenheim dem Thema Taufe gewidmet. 30 Mädchen und Jungen aus allen vier Kirchengemeinden beziehungsweise ihre Eltern waren der Einladung der Jugenheimer Pfarrerin Miriam Fleischhacker gefolgt, die den Tauferinnerungsgottesdienst gemeinsam mit Kirchenmusikerin Marie-Charlotte von Lehsten gestaltete.
Thematisch im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand ein Wort des Apostels Paulus, wonach alle Menschen, die auf den Namen Jesu Christi getauft sind, Christus „angezogen“ haben - geradeso, wie man ein Kleidungsstück anzieht. Seelsorgerin Miriam Fleischhacker griff das Bild in kindgerechter Sprache auf: Die Taufe schütze nicht davor, dass man auch mal hinfällt, aber ähnlich wie beispielsweise eine Hose könne sie davor schützen, „dass das Knie anschließend nicht so doll aufgeschrammt ist“.
Ein Kleidungsstück könne, wie beispielsweise ein Trikot, anderen auch zeigen, zu welcher Gruppe man gehört – „und die Taufe zeigt, dass wir – wie heute Morgen – zu einer Gemeinde gehören“. Gut tue auch die Gewissheit, dass dieses „Kleid Taufe“ auch dann noch passt, „wenn wir es schon lange nicht mehr getragen haben“: „Es wächst mit!“ Nach der Predigt hatten die Mädchen und Jungen Gelegenheit dazu, sich mit Hilfe von Segenskärtchen von ihren Familien, Freunden und Paten zur Tauferinnerung segnen zu lassen.
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