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„Das Thema Ökumene darf nicht zum Hobby von Einzelnen werden“

© Michael RänkerHans Jürgen Basteck wird Pfarrer für Ökumene und Mission des Evangelischen Dekanats Bergstraße.

Hans Jürgen Basteck wird Pfarrer für Ökumene und Mission des Evangelischen Dekanats Bergstraße und damit Nachfolger von Tilman Pape. Seine Einführung erfolgt am 14. Mai im Heppenheimer Haus der Kirche.

Hans Jürgen Basteck wird mit halber Stelle Pfarrer für Ökumene und Mission des Evangelischen Dekanats Bergstraße und tritt zum 1. Mai die Nachfolge von Tilman Pape an, der zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die offizielle Einführung in sein neues Amt durch Präses Ute Gölz und Dekanin Sonja Mattes erfolgt am 14. Mai, Dienstag, ab 9 Uhr im Heppenheimer Haus der Kirche (Ludwigstraße 13).

Der 62-jährige Seelsorger betritt weder was sein Aufgabengebiet, noch was seinen Dienstort angeht, unbekanntes Terrain: Seine langjährige Erfahrung als Pfarrer mit ganz verschiedenen Aufgaben – Basteck kann in diesem Jahr sein 30-jähriges Ordinationsjubiläum feiern – sind ihm gutes Rüstzeug für die Arbeit an der Schnittstelle zu den verschiedenen Religionen. Die Bergstraße wiederum ist ihm mindestens seit 2018 bestens vertraut, denn zu diesem Zeitpunkt erfolgte sein erster Einsatz als Gemeindepfarrer im Dekanat, nämlich in der Heppenheimer Heilig-Geist-Gemeinde.

Ein Herzensanliegen

Weitere Dienst- und Verwaltungsaufträge – unter anderem in fast allen Gemeinden des westlichen Rieds, aber auch in den Dekanaten Darmstadt-Land und Groß-Gerau/Rüsselsheim – fallen in die Zeit ab 2017, da wechselte Hans Jürgen Basteck aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in die EKHN. Gemeinsam mit seiner Frau, der Pfarrerin Ksenija Auksutat, bildet Hans Jürgen Basteck das Seelsorge-Team in der Evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein. Frau Auksutat ist Inhaberin der vollen Pfarrstelle, Herr Basteck verwaltet die halbe Stelle, die jedoch Ende des laufenden Jahres im Zuge des „ekhn2030“-Prozesses gekürzt wird.

An seiner neuen Aufgabe habe ihn besonders der Ökumene-Auftrag gereizt – die Verbundenheit aller Christinnen und Christen zu fördern, das ist Hans Jürgen Basteck ein Herzensanliegen. Und zugleich eine Aufgabe, die Gefahr laufe, dass sie aufgrund der kirchlichen Veränderungsprozesse sowohl auf katholischer wie auf evangelischer Seite „auf der Strecke bleibt“. Das Risiko stellt Basteck nicht nur als Mitglied der Steuerungsgruppe in dem Nachbarschaftsraum fest, dem sich „seine“ Kirchengemeinde Stockstadt im Zuge des „ekhn2030“-Prozesses anschließen wird, sondern auch als Organisationsberater des „Instituts für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision der EKHN“.

Einer muss den Hut aufhaben

„Wir müssen auch in den Transformationsprozessen darauf achten, dass uns die Ökumene nicht verloren geht“, will Basteck als Pfarrer für Ökumene und Mission des Evangelischen Dekanats Bergstraße seine Profistelle dazu nutzen, „das Thema Ökumene in den aus Pfarrern, Gemeindepädagogen und Kirchenmusikern bestehenden Verkündigungsteams abzubilden“. Einer der Handelnden müsse dafür den Hut aufhaben. „Das Thema Ökumene darf nicht zum Hobby von Einzelnen werden.“

Nach dem Motto „Ich will nicht Kirche sein ohne dich!“ und der Einsicht, dass wir als Kirchen und Religionsgemeinschaften glaubwürdiger sind, wenn wir unsere Anliegen im gegenseitigen Respekt vorbringen, wird Basteck in den kommenden Monaten den Kontakt zu den ökumenischen Partnern suchen, die inzwischen an der Bergstraße heimisch geworden sind. Er sei neugierig, so Basteck, welche Vielfalt sich etwa im gottesdienstlichen Leben inzwischen in der Region zwischen Darmstadt und Mannheim abbildet. Das Interesse an der Ökumene bedeute jedoch immer auch ein Stück Selbstvergewisserung: Was bringe ich selber für ein guten interkonfessionelles Miteinander an evangelischer Tradition und Erfahrung mit? Nicht umsonst sei die Fachstelle mit dem missionarischen Gedanken verknüpft, der sich längst auch nach innen, das heißt auf die eigene Kirche richtet.

Den Blick auf jüdische Wurzeln richten

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit soll der christlich-jüdische Dialog sein. Dass das Martin-Buber-Haus, der Hauptsitz des Internationalen Rates der Christen und Juden, „quasi nur einen Steinwurf weit von unserem ,Haus der Kirche‘ entfernt ist, das ist doch geradezu eine Einladung zur Zusammenarbeit und auch dazu, den Blick auf unsere jüdischen Wurzeln zu richten“, so Hans Jürgen Basteck. Überhaupt will der gut vernetzte Pfarrer verstärkt die in der Region vorhandenen Kompetenzen nutzen, als weiteren Kooperationspartner nennt er beispielhaft das Konfessionskundliche Institut des Evangelischen Bundes in Bensheim, in dessen Vorstand Basteck sich seit fast drei Jahrzehnten engagiert.

Basteck, der Evangelische Theologie in Göttingen, Marburg, Tübingen, Bonn sowie in Amsterdam studierte, absolvierte sein Vikariat in Großkrotzenburg. Erfahrungen sammelte er auch im Rahmen eines Auslandsvikariats, zu dem ihn die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) nach Atlanta in die USA entsandte, um am Aufbau einer deutschsprachigen Gemeinde mitzuwirken.

Ehrenamtlich engagiert sich der Fan des Fußballvereins SC Freiburg als Schöffe am Landgericht Darmstadt. In seiner Freizeit geht Basteck gerne wandern, und das nicht nur im nahen Naturschutzgebiet Kühkopf, sondern auch als Pilger: Im vergangenen Jahr hat er den „Lutherweg 1521“ abgeschlossen. Entspannung findet er auch beim meditativen Bogenschießen. Und einen Teil seiner Ferienzeit, die er gerne in Österreich verbringt, stellt er in den Dienst der EKD-Urlauberseelsorge.

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