Dekanat Bergstraße

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Bergstraße zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Verabschiedung von Pfarrerin Barbara Tarnow

„Die Berufung bleibt“

bbiew

Nach 40 Jahren im Pfarrdienst geht Pfarrerin Barbara Tarnow in den Ruhestand. Die Mitbegründerin der Notfallseelsorge im Kreis Bergstraße wird am kommenden Sonntag im Gottesdienst in der evangelischen Kirche Alsbach verabschiedet.

bbiewPfarrerin Tarnow wird im Ruhestand ihren Talar nicht einmotten.

„Der Beruf hört auf, doch die Berufung bleibt. Meinen Talar werde ich nicht einmotten“, sagt Pfarrerin Tarnow. Sie wolle sich nicht zur Ruhe setzen und gar nichts mehr tun. Pfarrerin sein gehöre zu ihrer Identität: Deshalb werde sie im Dekanat Bergstraße weiterhin einzelne Menschen geistlich begleiten, den einen oder anderen Gottesdienstdienst übernehmen und mehrwöchige Kurse für geistliche Übungen, Exerzitien im Alltag anbieten. Das klingt eher nach „Unruhestand“, doch in Zukunft, so macht sie deutlich, wolle sie auch mehr Zeit für sich und für ihre Hobbies haben. „Ich möchte malen, schwimmen, laufen, reisen und natürlich singen“. Die scheidende Pfarrerin ist in zwei Chören aktiv.

"Das ist mein Kind"

Als ehrenamtliche Mitarbeitende bleibt sie auch mit der Notfallseelsorge verbunden. „Das ist mein Kind!“ Vor 17 Jahren hatte sie maßgeblichen Anteil daran, dass eine Einrichtung geschaffen wurde, die Erste Hilfe für die Seele leistet. „Rückblickend war es eine richtige Entscheidung, dass für die Notfallseelsorge gemischte Teams aus Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Ehrenamtlichen gebildet wurden. Wir haben eine gute Basis-Arbeit geleistet. Die Notfallseelsorge Bergstraße ist zum unverzichtbaren Bestandteil der Rettungskette geworden und mit über 60 Mitarbeitenden das stärkste Team in der gesamten Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)“, erklärt die 65jährige. Sie selbst hatte für die Ausbildung der Ehrenamtlichen gesorgt, die aus ganz unterschiedlichen Berufen kommen. Geschult hatte sie auch Menschen, die sich für den Besuchsdienst in Krankenhäusern, Altenheimen und Kirchengemeinden engagieren.

Ein tiefes Gottvertrauen

In den vergangenen 20 Jahren war Pfarrerin Tarnow zudem im Altenzentrum Seeheim tätig. Für die hochbetagten Menschen, aber auch für die Pflegenden habe sie eine große Wertschätzung. Mittelfristig könne sie sich vorstellen, sich ehrenamtlich im Altenzentrum zu engagieren. Sie freut sich darüber, auch im Ruhestand in Alsbach-Sandwiese zu wohnen, da sie sich in der Alsbacher Kirchengemeinde beheimatet fühlt. Vor ihrer Tätigkeit im Dekanat Bergstraße als Leiterin der Notfallseelsorge und als Pfarrerin für Alten-, Krankenhaus- und Hospizseelsorge war sie zunächst elf Jahre Gemeindepfarrerin in Dreieich-Sprendlingen und dann Regionalmentorin am Theologischen Seminar der EKHN in Friedberg.

Was gibt einer Pfarrerin in 40 Dienstjahren Halt? Sie habe ein großes und tiefes Gottvertrauen, sagt Barbara  Tarnow: „Ich habe immer das Gefühl, dass ich geführt und begleitet werde. Das habe ich auch versucht, anderen zu vermitteln: Gott ist da und geht mit uns!“

Der Segen und die Hände

Ursprünglich sollte Barbara Tarnow bereits im Dezember vergangenen Jahres verabschiedet werden. Doch bei einem Sturz zog sie sich einen schmerzhaften Schulterbruch zu. Ihre Armbewegungen sind noch etwas eingeschränkt. Jetzt  heißt es für sie, ambitioniert Krankengymnastik zu betreiben. „Denn zum Segen will ich wieder meine Hände erheben!“

Die Starkenburger Pröpstin Karin Held wird Pfarrerin Tarnow am 29. Januar von ihrem aktiven Dienst entpflichten und in den Ruhestand verabschieden. Der Gottesdienst in der evangelischen Kirche Alsbach beginnt um 15 Uhr.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top