Dekanat Bergstraße

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Preisverleihung und Ausstellung

Die Krise kreativ meistern

bbiewAHA - Abstand wahren, auf Hygiene achten und, wo es eng wird, eine Alltagsmaske tragen. Diese Regeln nimmt das Dekanat sehr ernst. Die Preisverleihung fand deshalb im Außengelände statt.

Das Evangelische Dekanat Bergstraße hat die Sieger des Kunstwettbewerbs „Unsere Familie, unser Leben – in Zeiten von Corona“ gekürt. Bei einer Veranstaltung im Außengelände des Heppenheimer Hauses der Kirche wurden Preise in vier Kategorien vergeben.

Bildergalerie

„Hände tun Gutes. Sei frohen Mutes“ steht als Motto über dem Bild der Familie Weber aus Mörlenbach-Bonsweiher, für das sie den ersten Preis in der Kategorie „Familie“ bekam. Insgesamt sieben Familienmitglieder - Großeltern, Eltern, Kinder im Alter von 10 bis 77 Jahren - haben an dem Werk mitgewirkt. Es zeigt farblich unterschiedlich Handabdrücke, die das gespaltene Lebensgefühl in der Corona-Zeit ausdrücken. So erlebt die 66jährige Christina auf der einen Seite Einsamkeit, auf der andere Seite aber auch Freundschaft; ihr 10jähriger Enkel Dennis ist traurig, hat aber auch viel Freizeit. „Hände können  so viel ausdrücken. Und Hände sind es auch, die in der Corona-Zeit eine so große Rolle spielen, weil wir Abstand halten müssen und uns eben nicht die Hände reichen können“, sagte die 43jährige Tamara Weber, die ihre Familie dazu animierte, gemeinsam an ein Kunstwerk „Hand“ anzulegen.

Schutz vor dem Corona-Monster

Corona habe alles auf den Kopf gestellt, meinte die Dekanatsreferentin für Familienarbeit Dr. Nicole Metzger, die den Kunstwettbewerb initiiert hatte. Alle Werke zeigten sehr eindrücklich und sehr persönlich, was in den ersten Corona-Monaten bedrückend, verwirrend und schwer auszuhalten gewesen sei, was aber auch Spaß und Freude bereitet hätte. Zugleich werde deutlich, welche persönlichen „Kraftorte“ und Strategien zum Durchhalten die einzelnen gefunden hätten. „Wir wollen mit dem Kunstwettbewerb zeigen, dass wir nicht in Schockstarre verharren müssen, sondern kreativ mit der Krise umgehen und gemeinsam diese schwere Zeit durchstehen können“, meinte Dr. Nicole Metzger. Genau das hätten viele Bilder deutlich gemacht, indem sie bei allen Virusängsten zum Trotz auch Positives zeigten.

Pralle Lebensfreude

Das hat auch Ben Jünke aus Lorsch getan, der für sein Bild den ersten Preis in der Kategorie „Kind“ bekam. Er malte ein Corona-Monster, das von Schule bis Spielplatz alles bedroht. Nur das eigene Haus wirkt als Schutzburg, an dem das Virus abprallt. Ganz anders meistert die Corona-Krise Brigitte Roos aus Alsbach-Hähnlein. Sie hat knallbunte Kissenbezüge gehäkelt und sie zu einem großformatigen Foto arrangiert. Sie hat dem Virus damit ein Stück pralle Lebensfreude entgegengesetzt und dafür den Preis in der Kategorie „Senioren“ erhalten.

Gewinner in der Kategorie „Kinder zusammen“ wurden die Geschwister Elias, Johanna und Nicolas aus Laudenbach. Sie konnten bei der Preisverleihung ebenso wenig anwesend sein wie die Jugendliche Lisa aus Lorsch, die einen Sonderpreis für besondere künstlerische Gestaltung zugesprochen bekam.

Alle Gewinner bekamen Sachpreise wie Gutscheine für eine Eisdiele, Mal-und Schreibutensilien oder wie im Falle der Seniorin Brigitte Roos einen Wollgutschein. Der aus Dr. Nicole Metzger, den Dekanatsreferentinnen Katja Folk und Birgit Geimer sowie der Gemeindepädagogin Anke Thürigen bestehenden Jury fiel es nach eigenen Angaben nicht leicht, aus den 18 eingereichten Bildern auszuwählen. Alle Kunstwerke sind bis zum 19. Oktober in einer Ausstellung im Heppenheimer Haus der Kirche (Ludwigstr. 13) zu sehen.

Öffnungszeiten sind werktags von 9 bis 12 Uhr und mit Ausnahme von Montag von 14 bis 16 Uhr. Wegen den Hygiene- und Abstandsregeln bittet das Dekanat um telefonische Voranmeldung unter 06252/67330.

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