Dekanat Bergstraße

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Verabschiedung von Klaus Thielitz

Die Musik wird bleiben

Ev. Gemeinde RimbachThioelitz_KlausThioelitz_Klaus

Er hat die Kirchenmusik im Dekanat Bergstraße maßgeblich geprägt und dabei große Beachtung weit über das Dekanat hinaus gefunden. Nach 38 Dienstjahren geht Dekanatskantor Klaus Thielitz in den Ruhestand. Am Sonntag, den 6. Dezember, wird er verabschiedet.

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Es fing eher klein und bescheiden an. 1977 gründete Klaus Thielitz mit acht Frauen und einem Mann den Rimbacher Singkreis. Unter seiner Leitung wurde daraus ein Oratorienchor, der heute 79 Mitglieder zählt. Zu seinen Konzerten nehmen Besucher mitunter lange Anfahrtswege in Kauf. So auch bei seinem Abschiedskonzert am 22. November.

Klaus Thielitz führte das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf und verpflichtete dafür namhafte Solisten und die Kammerphilharmonie Mannheim, die den Orchesterpart übernahm. Um den Andrang der Konzertbesucher zu bewältigen und für Chor und Orchester ausreichend Platz zu schaffen, musste der 1950 in Weißenfels an der Saale geborene Chorleiter immer wieder in die benachbarten größeren katholischen Kirchen in Mörlenbach oder Fürth ausweichen. Eine Gastfreundschaft, die er sehr zu schätzen weiß.

"Chorarbeit ist aufgeblüht"

Eine Tageszeitung bezeichnete Klaus Thielitz einmal als „Karajan des Odenwaldes“. Nicht nur weil Karajan mit Kirchenmusik nicht viel zu tun hatte, wehrt der scheidende Dekanatskantor diesen Vergleich ab. „Das ist mir eher peinlich.“ Als Super-Star sieht er sich nicht. Aber er ist stolz auf den Aufschwung der Kirchenmusik in seinem Wirkungsgebiet. „Die Chorarbeit ist aufgeblüht. Das macht mir viel Freude“.

Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählt er die Aufführung der „Missa solemnis“ von Beethoven, die Friedenskantate „Dona nobis pacem“ von Vaughan Williams oder ein viel beachtetes Chorkonzert mit Stücken der russischen Komponisten Glasunow, Mussorgsky und Rimsky-Korsakow. Und natürlich immer wieder Bach. „An ihm kommt keiner vorbei“, meint Klaus Thielitz, der mit der Sopranistin Gabriele Thielitz verheiratet ist. Sie gilt als seine einflussreichste Kritikerin und sein Korrektiv.

Kantor mit Lehrauftrag

Klaus Thielitz studierte Kirchenmusik am Kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg. Sein anschließendes Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Heidelberg/Mannheim im Fach Chorleitung beendete er mit dem Abschluss “Künstlerische Ausbildung”. Seit 1977 ist er als Dekanatskantor in Rimbach tätig und führt dort mit dem Rimbacher Singkreis Oratorienliteratur aller Epochen auf. Im Ludwigshafener Theater im Pfalzbau leitete er viele Jahre bei besonderen Projekten den Opernchor. Seit 1986 hat er zudem einen Lehrauftrag im Fach Chorleitung an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim, den er auch im (Un-)Ruhestand fortführen will.

Seine Nachfolgerin Han Jyoung Park-Oelert wird die Kantorenstelle zum 1. Januar des kommenden Jahres übernehmen. Klaus Thielitz, der in Rimbach wohnen bleiben wird, will sich auf keinen Fall in ihre Arbeit einmischen. „Ob ich in ein Loch fallen werde, weiß ich noch nicht. Ich werde sehen, wie es ist, wenn ich morgens aufwache und nicht an die abendliche Probe denke.“ Ein Leben ohne Musik ist für ihn aber nicht denkbar. Sicherlich wird auch in Zukunft von Klaus Thielitz zu hören sein.

Der Dekanatskantor wird am zweiten Advent (6. Dezember) verabschiedet. Der Gottesdienst in der Rimbacher Kirche beginnt um 10 Uhr.

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