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Kunst gegen Gewalt

Die Silvesternacht und die Folgen

koelndunkelbunt/istockphoto.comHauptbahnhof_Köln_NachtHauptbahnhof_Köln_Nacht

Angesichts der heftigen Debatte über die gewalttätigen Ausschreitungen insbesondere gegenüber Frauen in der Silvesternacht hat sich Kirchenpräsident Volker Jung zu Wort gemeldet. Die Zwingenberger Künstlerin Ulrike Fried-Heufel versucht mit Kunst, ein Signal gegen Gewalt zu setzen

Fried-Heufel, Art-Corner ZwingenbergKunst gegen GewaltKunst gegen Gewalt

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Volker Jung tritt für eine entschiedene Verteidigung des Rechtsstaates und seiner Prinzipien ein. Dazu zählten sowohl der Schutz aller, insbesondere von Frauen, im öffentlichen Raum als auch die Abwehr von rassistischen Deutungen des Geschehens. 

Wörtlich sagt Jung: „Was an Silvester in Köln – und offenbar in ähnlicher Form, aber von der Anzahl her in geringerem Ausmaß auch in anderen Städten – geschehen ist, kann und darf nicht toleriert werden. Es kann auch in keiner Weise mit der ausgelassenen Stimmung einer Silvesternacht und übermäßigem Alkoholkonsum entschuldigt werden. Ich hoffe, dass die Ermittlungsarbeit der Polizei erfolgreich ist, so dass Täter für die Gewalttaten bestraft werden können. Es ist wichtig, dass die Opfer wahr- und ernstgenommen werden und bei Bedarf auch entsprechende Betreuung erfahren. Von Gästen aus dem Ausland weiß ich, dass es insbesondere die Frauen schätzen, sich in Deutschland – bei allen Unwägbarkeiten, die es immer gibt - auch nachts frei und sicher bewegen zu können. Viele erkennen gerade darin, wie gut unsere freie Gesellschaft und der Schutz durch den Rechtsstaat funktionieren. Dafür zu arbeiten, dass dies so bleibt, ist eine permanente Aufgabe. Allen, die Gewalt anwenden – welcher Herkunft auch immer – muss dies klar gemacht werden. Dies gilt für Migranten genauso wie zum Beispiel für radikalisierte Fußballfans, vor deren Ansammlungen sich viele Frauen ebenfalls fürchten. 

Mit dem Rechtsstaat gegen Gewalt und Rassismus

Zugleich ist es wichtig, genau hinzuschauen und nicht pauschal zu urteilen. Weder können die Muslime, noch die Nordafrikaner oder die Araber aufgrund ihrer Religion oder ihrer Herkunft in pauschaler Weise verdächtigt werden. Die Gefahr ist groß, dass die Diskussion in ein rassistisches Fahrwasser gerät. Aus christlicher Sicht halte ich auch und gerade in einer so aufgeladenen und emotionalisierten Situation den differenzierten Blick und die sachgerechte Diskussion für geboten. Unabhängig davon muss daran gearbeitet werden, dass Integration ermöglicht wird und gelingt. Das erfordert viele Maßnahmen. Dazu leisten wir als Kirche durch Bildungsangebote, Begegnungen und viele andere Maßnahmen einen Beitrag.“

Die Würde der Frau wurde mit Füßen getreten

Ulrike Fried-Heufel hat uns das oben links stehende Bild zur Verfügung gestellt, das sie angesichts der Gewalttaten in Köln und anderen Städten geschaffen hatte. Dazu schreibt die Zwingenberger Künstlerin: „Leider hat sich in der Silvesternacht in Köln Schreckliches ereignet! Die Kunst ist für mich ein Medium, diesen brutalen Taten symbolische Gestalt zu verleihen. Sie zeigt in dieser Grafik die Hilflosigkeit, der die Frauen ausgesetzt waren. Die Rechte und die Würde der Frau wurden aufs massivste verletzt und mit Füssen getreten - und dies in einem bisher nie bekannten,abscheulichen Ausmaß. Dies dürfen wir in unserer Gesellschaft und deren Werten nicht akzeptieren.“

Die Paragraphen aus dem Strafgesetzbuch, auf die Fried-Heufel in ihrer Collage anspielt, beziehen sich auf sexuelle Nötigung und Vergewaltigung.

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