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Personalie

Dominique Olivier macht jetzt das, wofür sein Herz brennt

© Michael RänkerDominique Olivier wird am 26. Mai in der Evangelischen Kirche Lorsch zum Pfarrer ordiniert und in seinen Dienst eingeführt.

Der 28-jährige Dominique Olivier wird am 26. Mai in der Evangelischen Kirche Lorsch zum Pfarrer ordiniert und in seinen Dienst eingeführt, den er als Seelsorger mit halber Stelle an der Seite von Gemeindepfarrer Renatus Keller versieht.

„Machen Sie doch das, wofür Ihr Herz brennt!“ Ein entscheidender Satz im Leben von Dominique Olivier. Gesagt hat ihn ein Personalchef, bei dem sich der heute 28-Jährige, der in Bergisch Gladbach geboren und in der Nähe von Montabaur aufgewachsen ist, vor etwas mehr als zehn Jahren um ein Duales Studium beworben hatte. „Ich war relativ gut in Mathe und dachte als angehender Abiturient, dass ich in einem technischen Beruf gut aufgehoben wäre.“ Daran, Theologie zu studieren oder gar Pfarrer zu werden, daran dachte der Zwölftklässler, der über eine sozusagen „klassische“ Kirchenkarriere verfügt – vom Kindergottesdienst zur Konfirmation –, nicht wirklich. Bis eben zu diesem Vorstellungsgespräch: „Machen Sie doch das, wofür Ihr Herz brennt!“

Das klang in Dominique Olivier noch eine ganze Zeitlang nach: Offensichtlich hatte der Personalchef ein gutes Gespür dafür, dass der Bewerber da vor ihm selbst noch Zweifel an seiner eigenen Berufswahl hatte. Wofür brennt also das Herz eines jungen Mannes, der sich mit einem großen Teil seiner Freizeit in und für Kirche engagiert – als Bassist in der Jugendband, als Akteur in der Jugendkirche, als Vorsitzender der Dekanatsjugendvertretung?

Glaubens- und Lebensfragen

Gegen Ende der zwölften Klasse stand für Dominique Olivier dann fest: Er wird Evangelische Theologie studieren. „Dass ich einmal Pfarrer werde, das wiederum war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.“ Vielmehr habe er das Studium bewusst dazu nutzen wollen, „um mich meinen Glaubens- und Lebensfragen zu stellen“.

Eine ganz andere Welt lernte Dominique Olivier, der eine deutsche Mutter und einen französischen Vater hat, als wissenschaftliche Hilfskraft am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg kennen, wo ihn vor allem Fragen der Medizinethik beschäftigten. Auch jobbte er während des Studiums gern und über mehrere Jahre in einem Outdoorgeschäft.

Durch sein Theologie-Studium wurde Dominique Olivier von der Hoffnung begleitete, „dass ich am Ende vielleicht mehr darüber weiß, wohin mich mein Berufsweg führen soll“. Und das war dann tatsächlich der Fall:

Diakonische Arbeit ein Herzensanliegen

An das Theologiestudium – begonnen in Marburg, fortgesetzt und beendet in Heidelberg – schlossen sich das Erste Theologische Examen innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und von 2021 bis 2023 das Vikariat in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Viernheim bei Pfarrer Markus Eichler an. Auf das Zweite Examen folgte ein Spezialvikariat bei der Regionalen Diakonie Bergstraße. Dass er gerade die Diakonie für dieses Praktikum ausgewählt hat, das kommt nicht von ungefähr: Sozial geprägt wurde Dominique Olivier in seiner Familie, die sich in der Integration von Geflüchteten engagiert. Die diakonische Arbeit liegt dem neuen Lorscher Pfarrer am Herzen.

Am 26. Mai, Sonntag, wird Dominique Olivier nun in der Evangelischen Kirche Lorsch zum Pfarrer ordiniert und in seinen Dienst eingeführt, den er als Seelsorger mit halber Stelle an der Seite von Gemeindepfarrer Renatus Keller versieht. Den Gottesdienst gestalten Pfarrer Stephan Arras (Propst für die Propstei Starkenburg), Pfarrerin Sonja Mattes (Dekanin des Dekanats Bergstraße) sowie Präses Ute Gölz. Charlotte Schulze-Ganzlin (Vorsitzende des Kirchenvorstands) und Pfarrer Keller laden anschließend zu einem Empfang ins benachbarte „Haus Emmaus“ ein.

Ansprechpartner in allen Lebenslagen

Heidelberg bleibt übrigens einstweilen der Lebensmittelpunkt von Pfarrer Olivier und seiner Frau, die in der Stadt am Neckar arbeitet. Zunächst wird der Seelsorger daher als Pendler unterwegs sein – das kommt gewissermaßen auch seiner Haltung entgegen „als Pfarrer unterwegs, also in Bewegung zu sein – dahin zu gehen, wo die Menschen sind“. Unterwegs sein bedeute für Dominique Olivier auch, dass Kirche nicht nur in den eigenen Mauern stattfindet, sondern vielfältige Formen hat. Als Pfarrer will er „Ansprechpartner in allen Lebenslagen“ sein und „Menschen in Freud und Leid begleiten“. Also das tun, wofür sein Herz brennt.

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