Abschluss der Aktion „Wir machen uns auf den Weg“

Ein Gemeindenetz fünf Kirchen

bbiew

Zu Beginn dieses Jahres hatten sich die vier Kirchengemeinden Ober-Beerbach, Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg zum Gemeindenetz Nördliche Bergstraße zusammengeschlossen. Bei der Aktion „Wir machen uns auf den Weg“ konnten die Gemeindemitglieder die Kirchen im Gemeindenetz kennenlernen. Zum Abschluss der Reihe ging es in die Bergkirche nach Zwingenberg.

06.11.2015 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

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Die Bildungsreferentin des Evangelischen Dekanats, Birgit Geimer, hatte bewusst keine Kirchenführung angeboten, sondern eine Kirchenbegehung. Dabei ist kein Monolog eines Kirchenführers zu hören, sondern die Teilnehmer erkunden auf eigener Faust die Kirche. So konnten sich die Mitglieder aus den vier Gemeinden auf den Weg machen und die Besonderheiten der Bergkirche entdecken. Das geschah in einer ersten Runde nur im Kerzenschein und in einer zweiten Runde bei voller Beleuchtung. Das beliebteste Ziel bei der Kirchenbegehung: die Kanzel. „Von hier kann man in jede Ecke sehen. Da hat man seine Schäfchen im Blick“, meinten die Kanzelbesteiger. In einer gemeinsamen Schlussrunde wurden die ‚Eindrücke zusammengetragen, wobei sich die Zwingenberger als Bergkirchen-Experten entpuppten.

Sie berichteten, dass Frauen und Männer früher getrennt saßen oder dass es auf den Kirchenbänken Messingschilder mit Namen gegenüber hatte. Damit war dieser Platz für die betreffende Person reserviert. Auch ihr Hinweis, dass der Leuchter in der Mitte der Kirche früher mit Gas betrieben wurde und dass noch kleine Haken zu sehen sind, mit denen das Gas auf- und abdreht werden konnte, sorgte für Staunen. Gemeinsam interpretierten die „Gemeindenetzwerker“ das Weihnachtsbild in der Wand hinter der Kanzel. Das Jesuskind blicke neugierig in die Welt, meinte ein Teilnehmer und eine Frau ergänzte: „Für das Alter ein recht strammer Bursche“.

Mit dem Besuch der Zwingenberger Bergkirche sind die gemeinsamen Kirchenbegehungen vorerst abgeschlossen (ein Besuch der kleinen Kirche in Balkhausen steht noch aus), nicht aber das Konzept für eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, das nach und nach weiterentwickelt werden soll. Die insgesamt sechs Pfarrerinnen und Pfarrer haben ihre bisherige Gemeinde als Hauptwirkungsort behalten. Sie halten aber auch immer wieder in den anderen Gemeinden Gottesdienste. Im Gemeindenetz wurden zudem thematische Schwerpunkte gebildet etwa für den Konfirmandenunterricht, die Seniorenarbeit oder die Mehrgenerationenarbeit.