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Seelsorge-Team in der Vitos-Klinik wieder komplett

Ein Pfarrer für die Psychiatrieseelsorge

Ev. DekanatSeelsorgeteam Vitos

Pfarrer Mario Hesse-Keil verstärkt das Seelsorge-Team in der Vitos-Klinik in Heppenheim. Dekan Arno Kreh führte ihn jetzt in sein Amt ein, das er seit einem Jahr bereits vertretungsweise ausübte.

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Bis Ende Juli war der 47jährige als Gemeindepfarrer in Lampertheim tätig. Dort lag sein Arbeitsschwerpunkt auf den Bereichen Diakonie und Seelsorge. „Ich halte die Seelsorge für psychisch Erkrankte für eine sehr wichtige Arbeit“, betont der Pfarrer, der dafür gute Voraussetzungen mitbringt. Neben der Besuchsseelsorge leitete er in Lampertheim eine Trauergruppe. Er hat zudem verschiedene Zusatzqualifikationen erworben. So absolvierte er unter anderem eine traumazentrierte Ausbildung. Zurzeit nimmt er an einer mehrjährigen Fortbildung in systemischer Beratung teil. Zudem vertrat er in der Elternzeit seine Frau, die als Pfarrerin in der Alten-, Krankenhaus- und Hospizseelsorge tätig ist.

Mut, auf Menschen zuzugehen

Gemeinsam mit den Gemeindepädagoginnen Jutta Gemeinhardt und Lydia Ploch komplettiert Pfarrer Hesse-Keil mit einer halben Stelle das evangelische Seelsorge-Team in der Vitos-Klinik. „Seelsorge geschieht in einer Haltung der Barmherzigkeit“, sagte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh bei der Einführung. Dazu brauche es Mut, auf Menschen zuzugehen, deren Leben aus den Fugen geraten sei. Der Dekan zitierte in diesem Zusammenhang den Religionsphilosophen Martin Buber mit den Worten: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“

Begegnungen, Gespräche führen und zuhören können, das ist der Alltag von Klinikseelsorgern. Doch reden allein helfen manchmal nicht, räumt Pfarrer Hesse-Keil ein. Beim Traumapatienten sei das mitunter kontraproduktiv. „Ich versuche dann, Patienten so zu helfen, dass sie ihre eigene Kraft erkennen und ihre eigenen Fähigkeiten steigern können“. Wer sich in einer Depressionsspirale befinde, in der ein negativer Gedanke den anderen jage, dem könne es helfen, in Begleitung zu üben, immer wieder in die Gegenwart zurückzukommen. Dazu könnten Achtsamkeitsübungen hilfreich sein, die Pfarrer Hesse-Keil für Patienten anbietet. Im Gespräch nimmt er auch das Umfeld des psychisch Kranken in den Blick, um herauszufinden, was dort für den Patienten hilfreich und stärkend sein könnte.

Meditation der Herzensgüte

Die mitunter belastenden Situationen in der Psychiatrieseelsorge kann der Pfarrer nach eigenen Angaben gut ausgleichen. Bei der Betreuung seiner drei Kinder (12, 9 und 6 Jahre) werde er automatisch „geerdet“. Auch helfe ihm Meditation und Gebet. Mario Hesse-Keil spricht dabei von der „Meditation der Herzensgüte“, in der der Liebe und Wertschätzung Gottes für einen selbst und für andere Raum gegeben werde. So könne der Seelsorger den Menschen in seiner Arbeit anders begegnen – eben liebevoller und wertschätzender. „Wenn ich das zwei, drei Tage hintereinander nicht mache, dann fehlt mir etwas.“

 

 

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