Dekanat Bergstraße

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Ordination und Amtseinführung

Eva und Christoph Kahlert wollen nahe bei den Menschen sein

© Michael RänkerPfarrerin Eva Kahlert und Pfarrer Christoph Kahlert.

Die Evangelische Kirchengemeinde Bickenbach hat zwei neue Seelsorger: Eva und Christoph Kahlert werden am 20. Januar in ihren gemeinsamen Pfarrdienst eingeführt, für Eva Kahlert ist es zugleich die Ordination. Das Ehepaar will vor allem nahe bei den Menschen sein.

Bickenbacher sind sie bereits. Seit drei Jahren wohnen Eva und Christoph Kahlert nun schon in der Gemeinde. Nach dem privaten verlegen sie jetzt aber auch ihren beruflichen Lebensmittelpunkt in die Kommune: Die Kahlerts sind die neuen Pfarrpersonen der Evangelischen Kirchengemeinde Bickenbach und teilen sich die volle Stelle. Die Bergstraße ist dem Ehepaar längst zur Heimat geworden: Eva Kahlert absolvierte in Hähnlein ihr Vikariat, also die praktische Ausbildung zur Pfarrerin. Und Christoph Kahlert war bislang mit halber Stelle Pfarrer in Jugenheim.

Am 20. Januar, Samstag, werden die Eheleute Kahlert nun um 15 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes in der Evangelischen Stephanskirche von Pfarrer Stephan Arras, Propst der Propstei Starkenburg, und seinem Kollegen Arno Kreh, Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße, in ihre gemeinsame Aufgabe eingeführt. Für Eva Kahlert ist es gleichzeitig der Ordinationsgottesdienst. Mit dem Dienstbeginn des Ehepaares geht eine nunmehr einjährige Vakanz zu Ende: Ihre Vorgängerin Andrea Thiemann wurde nach elfeinhalb Jahren Tätigkeit als Seelsorgerin in Bickenbach im Dezember 2022 verabschiedet.

Beim Ankommen behutsam vorgehen

Während sie im Pfarrhaus bereits „angekommen“ sind – der Umzug von der Privat- in die Dienstwohnung ist zwischenzeitlich erfolgt – wollen Eva und Christoph Kahlert beim „Ankommen“ in „ihrer“ Gemeinde, auf die sich sehr freuen, behutsam vorgehen. „Wir wollen erst einmal schauen, welche Bedürfnisse es gibt“, hat Eva Kahlert keine fertigen Konzepte in der Schublade - genauso wie ihr Mann und Kollege Christoph: „Es gibt sicher in der Gemeinde auch Ideen, die bislang nicht umgesetzt wurden, bei deren Realisierung wollen wir unterstützen.“ Ein Wunsch sei jedoch bereits an sie herangetragen worden: Es soll wieder mehr Angebote für junge Familien geben – das sollte gelingen, sollte man meinen, denn die Kahlerts gehören ja selbst zu dieser Zielgruppe.

Eva und Christoph Kahlert wollen vor allem nahe bei den Menschen sein – Eva wird sich besonders der Arbeit mit Kindern und Familien sowie der Seelsorge widmen, Christoph übernimmt als inhaltliche Schwerpunkte die Jugendarbeit und die Verwaltung. „Mir ist es wichtig, Orte der Begegnung zu schaffen, Vorhandenes zu unterstützen und Neues zu ergänzen“, beschreibt Eva Kahlert ihre Herangehensweise. „Menschen in ihren Höhen und Tiefen zu begleiten“, das ist auch ihrem Mann Christoph wichtig, der überdies der Frage nachgehen möchte, „wie sich Kirche gut bauen lässt und wie Ehrenamtliche unterstützt werden können“.

Der Beruf "lag nicht in der Wiege"

Die fast schon obligatorische Frage, ob ihnen der Pfarrberuf denn „in die Wiege gelegt“ wurde, beantworten Eva und Christoph Kahlert unisono mit „Nein!“ – beide sind nicht in Pfarrhaushalten aufgewachsen, aber bereits in der Kindheit religiös sozialisiert worden.

Bei der heute 29-jährigen Pfarrerin, die in Gelnhausen und Alsfeld aufgewachsen ist, war es vor allem die Mama, deren Engagement als Kirchenvorsteherin in die Familie hineinwirkte. Überdies lernte Eva Kahlert das Orgelspiel, ein weiterer Zugang zur Theologie. Nach dem Abitur im Jahre 2013 folgte das Theologiestudium in Marburg und Tübingen, unterbrochen von einem Erasmus-Semester im dänischen Aarhus, und ab 2021 das Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Hähnlein. Aktuell absolviert Eva Kahlert noch bis zum Jahreswechsel ihr Spezialvikariat in der Krankenhausseelsorge des Klinikums Darmstadt.

Konfirmation statt Jugendweihe

Der heute 32-jährige Christoph Kahlert beschreibt seine berufliche Laufbahn mit Blick auf seine ostdeutsche Herkunft als „nicht klassisch“: Statt Jugendweihe entschied sich der Leipziger für die Konfirmation und nennt in der Rückschau sowohl seinen Opa, einen Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft, als auch seine im Kindergottesdienst engagierte Mama als entscheidende Identifikationspersonen. An das Abitur im Jahre 2011 schloss sich das Studium der Theologie ebenfalls in Marburg an, wo sich Eva und Christoph vor zehn Jahren kennenlernten.

Sein Studium beendete Kahlert in Tübingen, anschließend absolvierte er in der Evangelischen Kirchengemeinde Butzbach sein Vikariat und beim Institut für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision (IPOS) der EKHN das Spezialvikariat. Gemeinsam mit Pfarrerin Miriam Fleischhacker trat Christoph Kahlert dann im Jahr 2021 in Jugenheim die Nachfolge von Pfarrer Hans-Peter Rabenau an, der in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Ein gutes Team

Die Konstellation, dass Eva und Christoph Kahlert in Bickenbach nicht nur als Eheleute, sondern als Kollegen miteinander leben, ist neu für sie. Dass sie aber auch als berufliches Team gut funktionieren, diese Erfahrung haben sie bereits gemacht: Während des Studiums waren die Beiden über mehrere Jahre hinweg als freie Mitarbeiter für die in Bensheim ansässige Christoffel-Blinden-Mission (CBM) tätig. In deren Auftrag haben sie bei Veranstaltungen „Bewusstseinsbildung“ betrieben, also zum Beispiel mit Hilfe des sogenannten „Blinden-Mobils“ sehende Menschen auf die besondere Lebenssituation von blinden Menschen aufmerksam gemacht.

Ins Bickenbacher Pfarrhaus in direkter Nachbarschaft zur Kirche und zum Gemeindezentrum sind Eva und Christoph Kahlert übrigens nicht als Duo, sondern als Trio eingezogen: Im Jahr 2022 wurde ihre Tochter geboren. Als Familie verbringen sie viel Zeit draußen, unternehmen Rad- und Wandertouren, treffen Verwandte und Freunde und sind auch selbst gerne Gastgeber.

 

 

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