Dekanat Bergstraße

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Ausstellung mit Flüchtlingsporträts

Fremde. Heimat im Krankenhaus

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Die Ausstellung „Fremde. Heimat“ ist jetzt auch im Kreiskrankenhaus in Heppenheim zu sehen. Die beiden evangelischen Klinikseelsorgerinnen, Pfarrerin Silke Bienhaus und Pfarrerin Steffi Beckmann, haben die 17 Flüchtlingsporträts an einen Ort geholt, an dem Menschen mit und ohne Migrationshintergrund arbeiten oder behandelt werden.

Bildergalerie

Amine_Goytom

Einer der Porträts zeigt Amine Goytom. Er stammt aus Eritrea, hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt in Lorsch. Er hat eine lange Leidenszeit hinter sich: „Ich bin Musiker und spiele Kira, ein traditionelles Saiteninstrument. Als ich 13 Jahre alt war, wurde ich gezwungen, für die Armee in Eritrea Musik zu machen. Beim Beschuss mit einer Panzergranate wurde ich schwer verletzt. 18 Splitter bohrten sich in meinen Körper. Ich verbrachte insgesamt sechs Jahre in Krankenhäusern.“

Flucht und Vertreibung zu unterschiedlichen Zeiten

Auf den großformatigen Plakaten kommen auch Flüchtlinge zu Wort, die aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und Somalia stammen, aktuell nach Deutschland gekommen sind und jetzt in der Region Bergstraße leben. Etliche hatten bei ihrer Flucht ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Befragt wurden auch Menschen, die als Fremde vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren zu uns gekommen sind sowie Vertriebene, die als Deutsche nach dem 2. Weltkrieg hier eine neue Heimat gefunden haben, aber nicht überall willkommen geheißen wurden. Sie berichten über ihre Flucht, ihre Vertreibung, ihre Erlebnisse, ihre Ängste, ihre Erwartungen, ihre Enttäuschungen und ihre Hoffnungen.

Fremden Aufnahme und Schutz gewähren

Die vom Evangelischen Dekanat Bergstraße konzipierte Ausstellung macht deutlich, dass Migration kein neues Phänomen ist, dass Zuwanderung eine Chance und Bereicherung sein kann und dass Integration gelingen kann. Zuwanderung ist im Grunde so alt wie die Menschheit selbst. Darauf macht der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, in seinem Grußwort aufmerksam, das in der Begleitbroschüre zur Ausstellungveröffentlicht wurde: „Wer die Bibel aufmerksam liest, wird feststellen, dass auch dort die Themen 'unterwegs sein, fremd und auf der Flucht sein, Heimat suchen und finden' immer wieder eine wichtige Rolle spielen. Abraham macht sich wegen einer Hungersnot auf den Weg nach Ägypten, wo er sich als ‚Fremdling‘ aufhält. Israel flieht vor politischer Unterdrückung durch den Pharao. Maria und Josef flüchten mit dem Jesuskind nach Ägypten, um der Willkür eines Herrschers zu entgehen. Immer wieder erzählt die Bibel Geschichten vertriebener Menschen aus der Perspektive der Flüchtlinge. Der Auftrag, Fremden Aufnahme und Schutz zu gewähren, ist tief verankert in der biblischen Tradition.“ 

Anders als im Heppenheimer Haus der Kirche, wo die „Fremde. Heimat“ zeitgleich gezeigt wird, sind die Flüchtlingsporträts im Kreiskrankenhaus auch über die Weihnachtsfeiertage zu sehen. Die Ausstellung wird dort bis Ende Januar 2016 im Foyer im 1.OG gezeigt.

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