"Brich dein Schweigen"
Präventionskampagne für Kita-Fachkräfte
Polizei Hessen25.10.2022 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Organisatoren Florian Sauerwein und Johannes Hofmann vom Polizeipräsidium Südhessen sowie Katrin Helwig und Edith Zapf vom Evangelischen Dekanat Bergstraße konnten mehr als 60 Kita-Mitarbeitenden begrüßen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten Antworten zu Ablaufprozessen bei Gefahrensituationen und zur Entwicklung eines KITA-Schutzkonzeptes erhalten. Dafür gibt es nach Angaben der Polizeizahlreiche Anlaufstellen, die für die Abschätzung des Gefährdungsrisikos und zur Unterstützung bei Schutzkonzepten beratend zur Seite stehen.
Insbesondere seien die Referentinnen Karin Bernet von der Darmstädter Hilfe und Angela Bucher vom Kinderschutzbund auf die Formen von sexualisierter Gewalt eingegangen. "Wer sind die Betroffenen?" "Wer sind die Täter und wie gehen sie vor?" "Was kann ich tun, wenn sich mir ein Kind anvertraut?" und "An wen kann ich mich wenden, wenn ich unsicher bin oder sexualisierte Gewalt vermute?" Diese Fragen seien ebenso thematisiert worden wie die Folgen und Auswirkungen sexualisierter Gewalt.
Kinder brauchen aufmerksame Betreuerinnnen und Betreuer
Neben der Informationsvermittlung habe auch die Möglichkeit bestanden, eine Stunde lang konkrete Fragen an den dezentralen Jugendkoordinator der Polizeidirektion Bergstraße, Johannes Hofmann, sowie an die Hilfestellen zu richten. Das Polizeipräsidium Südhessen und das Evangelische Dekanat Bergstraße leisten gemeinsam mit den Hilfestellen, einen wichtigen Beitrag, um den Kitas die Entwicklung eines Schutzkonzeptes nahezulegen, wie das Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung betonte.
Kein Kind könne sich alleine vor sexuellem Missbrauch schützen. Der Schutz von Kindern in Kindertageseinrichtungen sei daher eine zentrale Aufgabe, die unter anderem im Bundeskinderschutzgesetz gesetzlich verankert ist. Kinder seien auf aufmerksame Betreuerinnen und Betreuer angewiesen, die eingreifen und sich für ihren Schutz verantwortlich fühlen. Informierte Fachkräfte böten einen bestmöglichen Schutz für Kinder. Gerade bei einem unbestimmten Verdacht oder gewichtigen Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes sei es entscheidend einen erfolgreichen Beratungs- und Hilfeprozess einzuleiten.
Informationen zu Kinderschutz und Prävention im Dekanat Bergstraße finden Sie hier
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