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Knapper Sieg beim interreligiösen Kicken

Imame 5 – Pfarrer 4

bbiew

Es war ein packendes Duell bei der neunten Auflage des interreligiösen Kickens. Am Ende siegten die Mannschaft der Imame knapp, aber nicht unverdient mit 5:4 gegen die Bergsträßer Pfarrer.

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„Fußball verbindet - auch die Religionen“, stellte Landrat Christian Engelhardt nach der von beiden Teams äußerst fair geführten Begegnung fest und erinnerte daran, dass die Gesamtbilanz des interreligiösen Kickens nahezu ausgeglichen ist. Mal siegten die Imame, mal die Pfarrer, einmal gab es ein 8:8 Unentschieden. Diesmal hatte die Imame die Nase vorn. Engelhardt, der sich als Schirmherr des interreligiösen Kickens zur Verfügung stellte, überreichte den muslimischen Kickern den Sieger-Pokal.

Aufgedreht und abgedreht

Dabei hatte es zu Beginn ganz so ausgesehen, als wollte die christlichen Kicker nahtlos an ihre Kantersiege der vergangenen beiden Jahren anknüpfen, als sie mit 8:1 bzw.9:1 keine Gnade walten ließen. Schon nach fünf Minuten stand es durch Tore des evangelischen Pfarrers Johannes Lösch aus Alsbach und des katholischen Dekanatsreferenten Stephan Volk 2:0. Doch dann ging den Pfarrern zusehends die Puste aus und die Imame drehen richtig auf und glichen durch Burhan Yöndenli aus Viernheim und Sami Gözübüyük aus Fürth bis zur Halbzeit zum 2:2 aus.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Die Pfarrer hatten sich zur Pause wieder Luft verschafft und gingen erneut durch Johannes Lösch in Führung. Kurze Zeit später erhöhte der Viernheimer Pfarrer Markus Eichler auf 4:2. Beide Torschützen spielten übrigens mit vollem Körpereinsatz, obwohl sie nach dem Spiel beruflich gefordert waren und keine Verletzung riskieren durften. Lösch wollte bei der Stolpersteinverlegung in Alsbach dabei sein, Eichler eilte nach dem Spiel zu einer Trauung. Doch auch diesen Zwei-Tore-Vorsprung konnten die christlichen Kicker nicht halten. Turgay Kasli aus Viernheim sorgte für den Anschlusstreffer und mit zwei Toren im Doppelpack machte Sedat Baris aus Wahlen den Sieg der Muslime perfekt.

Trainieren oder nicht trainieren - das ist hier die Frage

Der Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Dekanat, Tilman Pape, der das interreligiöse Kicken organisiert hatte, richtete Grüße von Dekan Arno Kreh aus. „Er befindet sich auf einer Dienstreise im Ausland und konnte deshalb nicht mitspielen, sonst hätten wir ja auch gewonnen“, meinte Pape augenzwinkernd. Fakt hingegen ist: die Muslime hatten vor dem Spiel trainiert, die Pfarrer hatten darauf verzichtet. Die bessere Kondition der Muslime gab diesmal den Ausschlag für den knappen Sieg.

Das interreligiöse Kicken fand bereits zum zweiten Mal auf dem Sportplatz des FC Starkenburgia Heppenheim statt, der sich erneut als hilfsbereiter Gastgeber zeigte. Im nächsten Jahr will die Moscheegemeinde in Viernheim das Spiel Pfarrer gegen Imame ausrichten.

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