Lösung im Trägerverbund Lautertal

Kita Rimbach bleibt unter dem Dach der Evangelischen Kirche

bbiew

„Wie geht es weiter mit dem Rimbacher Kindergarten?“ – lange Zeit stand diese Frage offen im Raum, nun ist es geklärt: Die Kindertagesstätte Rimbach bleibt in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche.

29.03.2016 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Nachdem der Kirchenvorstand im Sommer den Vertrag mit der Gemeinde Rimbach gekündigt hatte, stellte sich für die Verantwortlichen die Frage, welche Perspektiven für die Kindertagesstätten entwickelt werden könnten. Für das Dekanat Bergstraße war dabei wichtig, auch die Möglichkeit einer weiterhin evangelischen Trägerschaft offen zu halten. Denn die Evangelische Kirche ist überzeugt, starke Kompetenzen in diese Arbeit einbringen zu können: ein zeitgemäßes pädagogisches Konzept, religionspädagogischen Angebote, eine gute Fachberatung und nicht zuletzt die Bereitschaft, sich mit eigenen finanziellen Mitteln an den Kosten der Kindertagesstätten zu beteiligen.

Tragfähige Lösung

In mehreren Gesprächsrunden zwischen Vertretern der Kommune Rimbach, der Evangelischen Kirchengemeinde Rimbach, des Evangelischen Dekanats Bergstraße und des Zentrums Bildung der Evangelischen Kirche konnte nun ein Weg gefunden werden: Die Kindertagesstätte Rimbach wird zum 1.1.2017 Teil des Kindertagesstätten-Trägerverbundes Lautertal, in dem bereits sechs Kindertagesstätten organisatorisch verbunden sind. Das Kuratorium, das diese Arbeit leitet, wird dann um Vertreter der Kommune Rimbach und der Evangelischen Kirchengemeinde Rimbach erweitert. Während es also in der Verwaltung der Kindertagesstätte einen Wechsel gibt, bleibt die religionspädagogische Begleitung des Kindergartens in Händen des Kirchenvorstandes, insbesondere des derzeitigen Pfarrers Dr. Uwe Buß. „Die Gespräche wurden“, so Dekan Kreh, „in einer sehr vertrauensvollen Atmosphäre und sehr zielorientiert geführt. Ich bin zuversichtlich, dass nun eine gute und tragfähige Lösung für die nächsten Jahre gefunden wurde.“

Mit rund 600 Kindertagesstätten im Bereich der Landeskirche und 33 Einrichtungen in den Gemeinden des Evangelischen Dekanats Bergstraße bilden die Kindertagesstätten einen wichtigen Bereich kirchlicher Bildungsarbeit. Etwa 40 Millionen Euro – und damit fast jeder zehnte Euro aus Kirchensteuereinnahmen – werden in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in diese Arbeit investiert. Neben den Pfarrstellen war es der einzige Bereich, in dem in den vergangenen Jahren keine Kürzungen vorgenommen wurden. Dekan Kreh stellt fest: „Die Begleitung von jungen Familien in den Kindertagesstätten wird auch in Zukunft in unserem Dekanat eine hohe Priorität behalten.“

Kommune in der Mitverantwortung

Konkret bedeutet dies für den Rimbacher Kindergarten, dass die Evangelische Kirche – anders als die meisten anderen Träger von Kindertagesstätten – weiterhin 15% der ungedeckten Kosten trägt. Allerdings ist das bei einer Ausweitung des Angebots nicht möglich. Die geplante Erweiterung um eine zusätzliche Gruppe wird die Kommune alleine tragen. Und wie es weitgehend üblich ist, wird in Zukunft auch in Rimbach die Kommune die Verantwortung für das Kindergartengebäude übernehmen und hat daher das Grundstück von der Kirchengemeinde gekauft.

Nach Abschluss der Verhandlungen und der Beschlussfassung in den Gremien wurden nun auch Eltern und Gemeinde mit einer Eltern-Info und dem Gemeindebrief über die Weiterführung der Kindertagesstätten informiert. Für den 20. April hat der Kirchenvorstand zu einem Informationsabend in die Kindertagesstätten eingeladen, an dem auch Dekan Kreh teilnehmen wird.