„ekhn2030“
Künftiges Gemeinde-Trio feierte Pfingsten mit Fahrradgottesdienst
© Michael RänkerFahrradgottesdienst der Evang. Gemeinden Alsbach, Hähnlein, Zwingenberg an Pfingsten 2023.29.05.2023 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Bewegt im Geist auf neuen Wegen“, unter diese Überschrift hatten am Pfingstsonntag die Evangelischen Kirchengemeinden Alsbach, Hähnlein und Zwingenberg einen gemeinsamen Fahrradgottesdienst gestellt, „der ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Kennenlernen sein soll“, wie es Pfarrerin Julia Fricke formulierte. Die Hähnleiner Seelsorgerin begrüßte die „bunte Gemeinde“ zum Start der Tour in „ihrer“ evangelischen Kirche gemeinsam mit Pfarrerin Hannah Woernle und Gemeindepädagogin Stella Rascher (beide Alsbach) sowie Pfarrer Christian Hilsberg (Zwingenberg).
Bei diesem Quartett handelt es sich um das „Verkündigungsteam“, das sich um die drei Kirchengemeinden kümmern wird, die im Zuge des „ekhn2030“-Prozesses mittelfristig zu einer „Nachbarschaft“ zusammenwachsen sollen. Alsbach und Zwingenberg, die aktuell mit Jugenheim und Ober-Beerbach dem bereits vor mehr als einem Jahrzehnt - quasi als „Pilotprojekt“ - gegründeten Evangelischen Gemeindenetz Nördliche Bergstraße (EGNB) angehören, haben sich dazu entschieden, künftig gemeinsam mit Hähnlein als Trio zu agieren. Die Kirchengemeinden Jugenheim und Ober-Beerbach wiederum wollen zusammen mit Seeheim-Malchen und Bickenbach ein Quartett bilden.
Das „Verkündigungsteam“ hatte sich für den aus drei Teilen bestehenden Gottesdienst ein ebenso „bewegtes“ wie „bewegendes“ Programm einfallen lassen: Abgesehen davon, dass die drei Gotteshäuser im Rahmen einer Radtour angesteuert wurden, kamen die Teilnehmer auch durch Aktionen „in Bewegung“:
Als Symbol für Gottes Geist, „der mal sanft, mal stürmisch weht“, so Hannah Woernle, wurden in Hähnlein Windrädchen gebastelt und später mit Kabelbindern an den Fahrrädern befestig. In Zwingenberg notierten die Teilnehmer in Anlehnung an das Kirchentagsmotto „Jetzt ist die Zeit“ auf gelben Zetteln das auf, wofür aus ihrer Sicht „jetzt die Zeit ist“. Die Notizen wurden dann an ein von Stella Rascher vorbereitetes Ziffernblatt-Tuch geheftet. Und im Alsbacher Gotteshaus erfuhr die Gemeinde dank Christian Hilsbergs Erzählkunst in ebenso bewegter wie beeindruckender Weise vom Pfingstwunder - eine lebendige Lesung, die die Zuhörer an den Ort des Geschehens führte.
Im Predigtteil sparte Julia Fricke in wohltuender Weise die Kritik am „ekhn2030“-Prozess nicht aus, sondern benannte auch die Aspekte, die nachdenklich stimmen oder die sogar ärgerlich machen können: Schließlich sei es nicht „der Heilige Geist, der den ,ekhn2030‘-Prozess anschiebt, sondern es ist die Krise, in der die Kirche steckt, die uns zur Veränderung zwingt“. So groß das Bemühen auch sei, „auf dem Weg des Verstehens“ jeden Einzelnen mitzunehmen: „Wo Menschen zusammenkommen, da gibt es auch Verständigungsschwierigkeiten.“ Im weiteren Prozess werde es ganz sicher auch „Enttäuschungen zu verschmerzen geben“. Alles „tatkräftige Handeln“ und „organisatorische Können“ müsse daher im „Vertrauen auf Gott“ geschehen, denn: „Gottes Geist bringt uns in Bewegung.“
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