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Wahl zum Amt des Kirchenpräsidenten

Martin Mencke: Wie will sich der Kandidat für das Amt des Kirchenpräsidenten der EKHN einbringen?

© privatMartin MenckeMartin Mencke, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der hessischen Landesregierung

Der Oberkirchenrat Martin Mencke kann sich vorstellen, der nächste Kirchenpräsident der EKHN zu werden - dafür wird er sich im September 2024 zur Wahl stellen. In einem Interview zeigt Martin Mencke, worauf es ihm ankommt.

von Caroline Schröder, Online-Redaktion der EKHN

 

Oberkirchenrat Martin Mencke, gehört zu den drei Kandidierenden, die sich für das Amt der Kirchenpräsidentin oder des Kirchenpräsidenten der EKHN zur Wahl stellen möchten. Derzeit ist Martin Mencke Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen. Erfahren Sie mehr über seine Beweggründe und Pläne für die Zukunft der Kirche.

 

Was hat Sie dazu motiviert, sich für das Amt des/der Kirchenpräsident:in zu bewerben und welche Vision haben Sie für die Zukunft der Kirche?

 

Martin Mencke: Ich glaube, dass Gottes Weg mit seiner Kirche nicht am Ende ist. Auch wenn die Zeiten schwierig sind: Überraschungen sind möglich.

Dazu kommt: Ich übernehme gerne Verantwortung, auch in größerem Umfang und am liebsten in starken Teams. Meine Leitungserfahrung und mein Dienst als Pfarrer gehören für mich zusammen: es geht um Integrieren, Orientieren und Motivieren.

Kirche hat viele Gesichter und darin steckt ihre besondere Stärke. Für mein Bild von Kirche ist leitend, dass diese unterschiedlichen Gestalten der Kirche miteinander öffentlicher, fröhlicher, stärker und auf jeden Fall erfahrbar Kirche mit den Menschen sein können.

 

Welche Erfahrungen haben Sie besonders geprägt, und wie haben sie Ihren Glauben beeinflusst?

 

Martin Mencke:  In Gottesdiensten, bei Trauungen, Taufen und auf dem Friedhof, in Seelsorgekontexten und bei Festen werde ich oft mit der Erfahrung beglückt, dass Gottes Wort seinen Weg zu Menschen findet. Das macht meinem eigenen Glauben Mut!

Schon in meiner evangelischen Jugendgruppe: ernst genommen und wertgeschätzt werden, ob beim Volleyball oder in heißen Diskussionen über den Glauben. In der Kirche wachsen Erfahrungen der Freiheit und des Getragenseins. Und dann gehen Gottes Wege immer anders als gedacht …

Staunend erleben, dass Glaube und die Strenge des Denkens zusammengehören; dranbleiben, den Glauben zu denken, auch wenn das Leben uns neue, unerwartete Erfahrungen zumutet (wie z.B. während Corona …).

Die Elternzeit für ein Jahr mit unserem ältesten Sohn: was für ein Wunder das Leben und Gottes Schöpfung ist …

 

Vor welchen Herausforderungen steht die EKHN Ihrer Meinung nach, und was würden Sie tun, um ihnen zu begegnen?

 

Martin Mencke: Reformstress droht die EKHN zu überfordern. Ich würde gerne Gestaltungs- und Entscheidungskompetenz möglichst stark dorthin verlagern, wo die jeweilige Arbeit auch geschieht. Dadurch wird Vielfalt wachsen und auf unterschiedliche Herausforderungen können unterschiedliche Antworten gegeben werden (z.B. in ländlichen und städtischen Regionen).

 

Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen besonders und warum?

 

Martin Mencke: Klare Positionen mit der Bereitschaft zum Wahrnehmen, Hinhören, Anpacken – und einer gehörigen Portion Humor: weil man mit diesen Menschen etwas bewegen kann.

 

Welches Geräusch oder welchen Geruch verbinden Sie mit einem glücklichen Moment – und welcher war das?

 

Martin Mencke: Der besondere Mief des Teppichs der Kirche in Taizé. Sooo viele Menschen werden still, singen, meditieren und öffnen sich.

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