Dekanat Bergstraße

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Abschied von der Klinikseelsorge

Mit voller Kraft im Haus der Kirche

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Nach 19 Jahren hat Pfarrerin Silke Bienhaus ihre Tätigkeit in der Klinikseelsorge beendet. Seit Januar ist sie mit voller Stelle stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Bergstraße.

bbiewSilke Bienhaus: "Das Kreiskrankenhaus war für mich ein Ort der intensiven und vertrauensvollen Begegnungen."

Bereits seit April 2019 ist Silke Bienhaus mit halber Stelle Vize-Dekanin. Sie teilte sich dieses Amt mit Karl Hans Geil, der im November vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. Ab sofort übernimmt die 57jährige Teile seines Aufgabengebiets und ist neben der Gemeindepädagogik, der Spezial-Seelsorge, dem Hospizdienst und der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft für Kindertagesstätten (GüT) jetzt auch für die Kirchenmusik, die Lektorinnen und Prädikanten sowie die Pfarramtsübergaben zuständig. Mit 44 Kirchengemeinden und rund 80.000 Gemeindemitgliedern ist das Bergsträßer Dekanat nach dem Dekanat Frankfurt-Offenbach das zweitgrößte in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und hat Anspruch auf eine volle Stelle für die Stellvertretung des Dekans.

Seelsorge im und für das Krankenhaus

Auch wenn sie sich bewusst für die Dekanestellvertretung entschieden hat, die Klinikseelsorge wird sie nach eigenen Angaben vermissen. Die Erfahrung, dass Seelsorge auch Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben könne, sei unendlich kostbar „Ich habe mich im Kreiskrankenhaus als Gast verstanden, aber als sehr willkommener Gast. Es war für mich stets ein Ort der ganz dichten, intensiven und vertrauensvollen Begegnungen“, betont Pfarrerin Bienhaus. Sie habe sich dabei nicht ausschließlich als Krankenseelsorgerin, sondern auch als Seelsorgerin für die Mitarbeitenden im Krankenhaus verstanden.

Fruchtbare Kooperation

Als ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit nennt sie das Grabfeld für totgeborene Kinder, für das sich gemeinsam die evangelische und katholische Seelsorge, die Gynäkologie des Kreiskrankenhauses, die Friedhofsabteilung der Stadt Heppenheim und die örtlichen Kirchengemeinden engagiert hatten. Jedes Jahr findet dort ein Gedenkgottesdienst statt. Eine fruchtbare Kooperation gab es auch im Ethikkomitee, in dem nach Überzeugung der Pfarrerin stets um gute Entscheidungen gerungen wird.

Anerkennung für ihr Engagement zollt die Klinikleitung. „Ich habe Pfarrerin Bienhaus stets als freundliche, sehr klare und emphatische Person erlebt. Sie  hat in ihrem Dienst als Klinikseelsorgerin vielen Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen zur Seite gestanden und sich unermüdlich um die Menschen bemüht. Ich bin sicher, dass sich viele Menschen an ihr Wirken positiv erinnern und Kraft gewinnen konnten“, sagt der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Daniel Frische.

Verabschiedung wird nachgeholt

Eine Vakanz in der evangelischen Seelsorge im Kreiskrankenhaus entsteht nicht. Den Stellenanteil von Silke Bienhaus übernimmt Pfarrerin Steffi Beckmann. Beide haben seit Jahren eng miteinander im Kreiskrankenhaus zusammengearbeitet.

Nach ihrem Theologiestudium in Wuppertal, Marburg, Hamburg und Heidelberg lebte Silke Bienhaus vier Jahre in Chicago. Dort wurde sie für die Klinikseelsorge ausgebildet. Ihr Vikariat, die praktische Ausbildung zur Pfarrerin, absolvierte sie in der Lampertheimer Lukasgemeinde. Im Oktober 2002 trat sie ihren Dienst in der Klinikseelsorge an, davor und zeitweise auch parallel war sie insgesamt zwölf Jahre als Gemeindepfarrerin in Viernheim, Zwingenberg und Heppenheim tätig. Seit zwölf Jahren gehört sie dem Dekanatssynodalvorstand, dem Leitungsgremium des Dekanats an. Außerdem ist sie Mitglied der Kirchensynode der EKHN.

Die für Mitte Januar geplante Verabschiedung im Kreiskrankenhaus kann aufgrund der aktuellen Coronalage nicht stattfinden .Sie soll im Lauf des Frühjahrs nachgeholt werden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

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