Soziales Einrichtungshaus muss schließen
Möbelkarussel dreht sich nicht mehr
bbiew12.12.2014 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewDas Möbelkarussel in Rimbach. Nach 18 Jahren muss der Qualifizierungsbetrieb für Langzeitarbeitslose schließen.Das Diakonische Werk (DW) bedauert sehr, diesen Schritt nach 18 Jahren erfolgreicher Arbeit gehen zu müssen. „Ein Grund für die Schließung der als Qualifizierungsbetrieb konzipierten Einrichtung ist das Fehlen geeigneter sozialgesetzlicher Rahmenbedingungen“, so das DW. Mit anderen Worten: es gibt keine staatliche Förderung mehr, die ein Weiterbetrieb möglich macht.
Mit betroffen ist nach Angaben des DW ein weiterer Qualifizierungsbetrieb: die Landschaftpflege. Er hat ebenfalls seit 1996 unterschiedliche Qualifizierungen für Langzeitarbeitslose im Natur- und Umweltschutz durchgeführt und beispielsweise bei Projektarbeiten an Schulen oder zuletzt bei den Vorbereitungen zum Hessentag Bensheim mitgewirkt. Von der Schließung sind insgesamt sechs MitarbeiterInnen betroffen, die nun nach neuen Arbeitsstellen Ausschau halten müssen.
„Mit der Schließung des Möbelkarussells in Rimbach, zwei Läden mussten bereits in den Vorjahren geschlossen werden, fehlt nun ein wichtiges soziales Angebot für günstige Einrichtungshilfen im Kreis Bergstraße, aber auch die Möglichkeit, gut Erhaltenes zu spenden,“ erklärte das Diakonische Werk. Ab sofort können keine Möbelspenden mehr angenommen werden.
Voraussichtlich wird in den bisherigen Räumen des Möbelkarussells in Rimbach eine weitere Tagesstätte für Menschen mit seelischer Behinderung eingerichtet. Entsprechende Verhandlungen mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen wurden bereits aufgenommen. Der Rimbacher Bürgermeister Holger Schmitt fasst es so zusammen: "Auch wenn es sehr bedauerlich ist, dass diese wichtige Einrichtung für Menschen, die von langjähriger Arbeitslosigkeit betroffen sind, geschlossen werden muss so ist es doch schön, dass die Räume in Rimbach ganz zentral an der Schlossstrasse für eine Tagesstätte gerade auch für jüngere Menschen mit psychischer Erkrankung genutzt werden können."
Das Diakonische Werk bedankt sich bei allen Möbelspendern, Kunden und Beteiligten, die in den vergangenen Jahren durch Ihre Spenden, ihr Interesse und aktive Mitwirkung diese „wertvolle Arbeit“ unterstützt haben.
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