Konzert-Erlebnis
Musikalische Begegnung voller Lebensfreude und Tiefgang
© Carmen KredelDer Efatha-Choir aus Tansania begeisterte in der Evangelischen Kirche in Rimbach. Die Sängerinnen und Sänger des Chors „Light of Gospel Weschnitztal“ hatten die Konzertreise und den Aufritt möglich gemacht.12.09.2024 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Wer nicht dabei war, hatte wirklich etwas verpasst. Am Samstag war der Efatha-Choir aus Dar Es Salaam in Tansania der „Hauptact“ des Chorkonzertes in der Evangelischen Kirche in Rimbach. Seit Anfang September ist der 23-köpfige Chor samt Musikern für knapp zweieinhalb Wochen in Deutschland und bringt seine langjährige Erfahrung und Professionalität begeisternd auf die Bühne.
Im Gegensatz zu vielen deutschen Chören probt dieser Chor regelmäßig zwei- bis viermal pro Woche. Als Resultat strahlen die Sängerinnen, Sänger und Musiker eine natürliche Selbstverständlichkeit und Souveränität in ihrem Auftreten aus. Sie verbinden Musik und Tanz zu einer solchen Einheit, dass spontane Tanzeinlagen unter Einbeziehung der Zuschauer jederzeit möglich sind, ohne dass die musikalische Qualität darunter leidet.
Eröffnet wurde der Abend von den Liedern „I am free“ und „Sina wema“ (Eigenkomposition des Efatha-Choir) zusammen intoniert mit dem Chor „Light of Gospel Weschnitztal“, der in der Nachfolge des „Rimbacher Gospelchores“ die seit 2017 bestehende Partnerschaft mit dem Chor aus Tansania weiterführt. Gigi Yau leitete engagiert vom Piano aus, unterstützt wahlweise von Constantin Krell oder Michael Denz an der Cajon durch das weitere Programm des Weschnitztaler Gospelchores: Mit „There is power when you pray“, „Holy ghost“, dem Zulu-Song „Sesithi Bonga“ und „I thank god“ - letzterer Gospel mit einer Vater-Sohn-Kombination von Uli und Constantin Krell als Solisten – gelang es schnell, das Publikum zu begeistern.
Danach übernahmen die Efathas mit ihren eigens für solche Auftritte geschneiderten farbenfrohen Outfits und brannten ein stimmliches und tänzerisches Feuerwerk ab. Unterstützt wurden die stimmgewaltigen Chormitglieder von einer Band bestehend aus Piano, Synthesizer, Drums, Bass, Gitarre und Saxofon unter der musikalischen Leitung von Nsajigwa R. Mwafumbila.
Bald schon hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen, und die am Rand stehenden Zuhörer riskierten auch das eine oder andere Tänzchen in der Kirche. Da das Gotteslob in Afrika unmittelbar auch seinen körperlichen Ausdruck findet, ließen sich die auch sonst oft schüchternen Deutschen im wahrsten Sinne dazu „bewegen“ mitzumachen. Dem Efatha-Choir gelang es dabei gut in den einzelnen Songs zwischen ruhigen und temperamentvollen Abschnitten abzuwechseln und auch wieder Gelegenheiten zum intensiven Zuhören zu schaffen. Jeder der dabei in Erscheinung tretenden Solisten ging in seinem Gesang und seiner offenen Art auf das Publikum zu und schuf trotz der für die allermeisten Zuhörer fremden Sprache Suaheli so eine Brücke der Herzen.
Das Konzert wurde mit zwei gemeinsam von beiden Chören interpretierten Gospels beendet. Mit „Goodness of god“ eingeleitet von einem gefühlvoll gesungenen Solo von Daniela Zoubek und dem zweiten erst zwei Tage vorher zusammen geprobten Lied „Umetutuma“ neigte sich ein Abend zu Ende, der dem Efatha-Choir in Deutschland viele neue Freunde beschert hatte. Eben ein gelungener Start für weitere Auftritte, die als Höhepunkt die beiden Auftritte auf dem Gospelkirchentag in Essen, dem größten Gospelevent in Deutschland, zum Ziel haben.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken