Dekanat Bergstraße

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Tagung der Dekanatssynode

Nachwahlen, Hessentag und Willkommenskultur für Flüchtlinge

Der Dekanatssynodalvorstand v.l. Gerhard Christ, Christel Fuchs, Silke Bienhaus, Ute Gölz, Hermann Birschel, Michael Wörner, Arno Kreh, Margrit Hechler, Thomas Blöcher, Thomas Beder, Irmgard Wagner

Das Leitungsgremium des Evangelischen Dekanats Bergstraße ist wieder komplett. Die Dekanatssynode wählte auf ihrer Tagung in Alsbach Margrit Hechler aus Schwanheim und Gerhard Christ aus Ober-Beerbach neu in den Dekanatssynodalvorstand. Die Wahlentscheidung war eine von vielen Tagesordnungspunkten, die die rund 100 Synodalen zu bewältigen hatten.

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Die Dekanatssynode verabschiedete zwei Anträge an die Kirchensynode der EKHN

Die Nachwahl war nötig geworden, weil zwei Mitglieder aus dem elfköpfigen Gremium ausgeschieden waren. Margrit Hechler ist von Beruf Erzieherin und gehört seit 17 Jahren dem Kirchenvorstand in Schwanheim an. Gerhard Christ ist Kirchenvorsteher in Ober-Beerbach. Beruflich ist der Religionspädagoge und Sozialarbeiter in der Sehbehinderten- und Blindenseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) tätig. Präses Dr. Michael Wörner dankte ausdrücklich auch den beiden unterlegenen Kandidaten. So hätte das regionale Kirchenparlament eine echte Wahl gehabt.

Bericht des Dekans

In seinem Bericht hob Dekan Arno Kreh die Aktivitäten vieler Kirchengemeinden hervor, für Flüchtlinge eine Willkommenskultur zu entwickeln. Dazu gehörten Deutsch-Kurse oder die Begleitung bei Behördengängen. Das Engagement für Flüchtlinge sei eine Chance in die Gesellschaft hineinzuwirken. Er kündigte zugleich einen Runden Tisch am 7. Mai im Heppenheimer Haus der Kirche an, bei der die Gemeinden ihre Erfahrungen und Ideen austauschen könnten. Ansprechpartner für die Flüchtlingsarbeit im Dekanat ist Ökumene-Pfarrer Tilman Pape. Dekan Kreh betonte zudem, mit der neu zu besetzenden Fachstelle für gesellschaftliche Verantwortung künftig verstärkt das Thema demographischer Wandel und ländlicher Raum in den Blick zu nehmen.

Neue Mitarbeitende im Dekanat

Mit Pfarrerin Karin Ritter als neuer Leiterin der Notfallseelsorge sowie den Gemeindepädagogen Christan Brand (Mörlenbach) und Anke Thürigen (Bensheim Stephanusgemeinde) stellten sich drei neue Mitarbeitende im Dekanat den rund 100 Synodalen vor. Dem regionalen Kirchenpüarlament wurde auch die neue Website des Dekanats www.bergstrasse-evangelisch.de präsentiert, die im Laufe des Jahres weiter ausgebaut werden soll.

Die Dekanatssynode stimmte zudem zwei Anträgen zu, mit denen sich die Kirchensynode der EKHN befassen soll.  Zum einen sollen Pfarrstellen, die nicht einer Gemeinde zugeordnet sind, künftig mit einem Predigtauftrag verbunden sein. Zum anderen votierte die Dekanatssynode dafür, die geplante Änderung des Zuweisungssystems für die Kirchengemeinden bis zum Jahr 2019 auszusetzen. Dadurch würden die Gemeinden wegen zahlreicher anderer anstehenden Neuerungen entlastet.

Der Hessentagsbeauftragte der EKHN, Oberkirchenrat Wolfgang Weinrich, warb für die Teilnahme an dem zehntägigen Großereignis vom 6. bis 15. Juni 2014 in Bensheim, bei dem sich die evangelischen Kirchen und die Diakonie in Hessen in einem Sternendom präsentieren werden. Weinrich legte den Synodalen insbesondere den „Sternenlauf“ ans Herz, ein Benefizlauf zugunsten der Wohnungslosenhilfe.

Die Zukunft des Pfarrdienstes

Bei seinem Vortrag über die Zukunft des Pfarrdienstes machte der Leiter des Theologischen Seminars der EKHN in Herborn, Prof. Dr. Peter Scherle deutlich, dass es eine wachsende Kluft zwischen den Aufgaben und den vorhandenen Ressourcen von Pfarrerinnen und Pfarrern gebe. Die Generation der nach 1980 geborenen lege zunehmend Wert darauf, Arbeit und Familie vereinbaren, Freizeit und Beruf voneinander abgrenzen zu können sowie nicht ständig verfügbar sein zu müssen. Zugleich betonte Scherle, dass von 2017 bis 2027 etwa ein Drittel aller Pfarrer/innen in der EKHN in den Ruhestand gehen würde. Zahlreiche frei werdende Stellen könnten aber nicht mehr besetzt werden, weil es zu wenig Theologiestudierende gebe.

Das bestätigte Alexander Gemeinhardt, einer der Bergsträßer Vertreter in der Kirchensynode der EKHN. Derzeit ist nach seinen Angaben die Zahl der Theologiestudierenden zwar leicht auf 260 gestiegen. Dies reiche aber nicht aus ,um den Bedarf zu decken. In seinem Bericht von der Kirchensynode hob Gemeinhardt hervor, dass es bei den Kirchenvorstandwahlen 2015 erstmals die Möglichkeit gebe maximal zwei minderjährige Jugenddelegierte zu wählen, die im Kirchenvorstand Rederecht hätten. Darüber müsse die Gemeindeversammlung abstimmen. Sobald die Jugendlichen im Lauf der sechsjährigen Wahlperiode volljährig werden, bekämen sie das Stimmrecht.  Für die evangelische Kirche sei dies eine Möglichkeit, jüngeren Menschen die aktive Beteiligung an Gemeindeentscheidungen zu ermöglichen.

Zu Beginn der Tagung in Alsbach hatten  Ortspfarrer Thomas Beder und Bürgermeister Georg Rausch die Synodalen in einer ungewöhnlichen Dialog-Ansprache begrüßt. Beide betonten, dass bei vielen gesellschaftlichen Herausforderungen – etwa bei der Flüchtlingsarbeit – Kirchengemeinden und politische Gemeinde an einem Strang ziehen müssten. Ein Grußwort sprach auch der Präses des Partnerkirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Heinrich Strenge, der von großen Problemen vor allem in den ländlichen Gemeinden insbesondere durch Wegzug junger Familien berichtete.

 

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