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Pfarrer Daniel Fritz wechselt vom Gemeinde- in den Schuldienst

© Michael RänkerDaniel Fritz, bis dato mit jeweils einer halben Stelle Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinden Zotzenbach und Rimbach, wird neuer Schulpfarrer der Martin-Luther-Schule in Rimbach.

Daniel Fritz, bis dato mit jeweils einer halben Stelle Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinden Zotzenbach und Rimbach, wird neuer Schulpfarrer der Martin-Luther-Schule in Rimbach.

Die schlechte Nachricht, zumindest für die Evangelischen Kirchengemeinden Zotzenbach und Rimbach: Pfarrer Daniel Fritz geht. Die gute Nachricht: Dem Weschnitztal bleibt der 44-Jährige mitsamt seiner Familie erhalten – der Seelsorger wird neuer Schulpfarrer an der Martin-Luther-Schule und damit Nachfolger des im Oktober vergangenen Jahres verstorbenen Justus Keller. Seinen Dienst am Rimbacher Gymnasium tritt Fritz nach den bevorstehenden Sommerferien an, also mit Beginn des neuen Schuljahres 2024/25.

Sozusagen „auf den Geschmack gekommen“, das Gemeinde- mit dem Schulpfarramt zu tauschen, ist Daniel Fritz durchs Unterrichten: Seit geraumer Zeit gehört der Seelsorger bereits zum Kollegium der MLS, lehrt dort mit vier Schulstunden in der Woche Evangelische Religion. Als Gemeindepfarrer sammelt man klassischerweise in der Grundschule Erfahrungen als Lehrer, aber Daniel Fritz macht keinen Hehl daraus: Die Altersgruppe, die an weiterführenden Schulen unterrichtet wird, liegt ihm einfach mehr. „Das macht mir richtig viel Spaß, das Unterrichten am Gymnasium“, freut sich Fritz auf die neue Herausforderung – und eine Herausforderung ist die neue Aufgabe allemal:

Noch einmal "die Schulbank drücken"

Der Pfarrer muss selbst noch einmal „die Schulbank drücken“, sich nämlich am Studienseminar für Gymnasien in Heppenheim, einer Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst, weitergehende Kenntnisse in Didaktik und Methodik aneignen. Und weil Schulseelsorge sich von der Gemeindeseelsorge durchaus unterscheidet, muss Daniel Fritz auch noch entsprechende Weiterbildungen absolvieren. „Dass mir meine Kirche das ermöglicht, das sehe ich durchaus als Luxus“, empfindet der im Jahr 2016 zum Pfarrer ordinierte Daniel Fritz die Chance auf den beruflichen Wechsel nicht als Selbstverständlichkeit.

Dass er mit seiner Entscheidung bei „seinen“ Kirchengemeinden keine Begeisterung auslöst, das ist Daniel Fritz klar: „Ich kann nur um Verständnis bitten“, wirbt er um Nachsicht – und fügt erläuternd hinzu: „Dieser geteilte Dienstauftrag mit einer halben Stelle in Zotzenbach und der anderen halben Stelle in Rimbach hat mich schon auch ein Stück weit zerrissen.“ In Zotzenbach hatte Fritz im Jahr 2019 die Nachfolge von Hermann Birschel angetreten, seitdem bildete er in Rimbach zusammen mit Dr. Uwe Buß, dem Inhaber der vollen Pfarrstelle, ein tolles Team.

Keine Karriere als Sportler

Zuvor war er seit 2016 mit halber Stelle Pfarrer in Birkenau, wo er im selben Jahr auch zum Pfarrer ordiniert wurde. Der im württembergischen Ostfildern in einer kirchlich geprägten Familie aufgewachsene Daniel Fritz wollte ursprünglich Sport studieren, doch eine Knieverletzung beim Handball ließen diesen Traum platzen. Die Berufung zum Pfarrberuf habe sich bei ihm erst allmählich entwickelt.

Theologie studierte Fritz, der sich schon früh ehrenamtlich für Kindergottesdienste, Jungschar und Jugendgottesdienste engagierte und zudem fünf Jahre lang als Jugendreferent für die Evangelische Stadtmission in Konstanz arbeitete, dann in Tübingen. Sein Vikariat, die praktische Ausbildung zum Pfarrer, absolvierte er in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Für den Vater von drei Söhnen und Ehemann einer Ärztin war der vordere Odenwald auch vor seinem Dienstantritt als Pfarrer kein weißer Fleck auf der Landkarte: Übergangsweise war Fritz als Gemeindepädagoge in Mörlenbach und Rimbach tätig.

"Gesprächsräume eröffnen"

Künftig wird der Pfarrer 19,5 Wochenstunden Evangelischen Religionsunterricht erteilen und mit sechs Wochenstunden als Schulseelsorger arbeiten. Ihm sei bewusst, dass er nicht an einer kirchlichen, sondern einer staatlichen Schule eingesetzt sei. Seine missionarischen Kompetenzen sind da nicht gefragt, „aber religiöse Themen, wie beispielsweise die Zehn Gebote, sind doch geradezu ein Sprungbrett, um auch weiterführende Lebensfragen zu erörtern“. Fritz will als Schulseelsorger „für alle da sein“, „Gesprächsräume eröffnen“ und Gelegenheit bieten, „sich auch mal auszuheulen“.

Dass er dabei ausgerechnet an der Schule unterrichten wird, die auch von seinen Söhnen besucht wird, das hat er vorher mit ihnen besprochen: „Und die finden das ganz okay so!“

Die Verabschiedung von Daniel Fritz aus dem Gemeindepfarrdienst durch Dekanin Sonja Mattes erfolgt am 25. August, Sonntag, in einem Abendgottesdienst, der um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Zotzenbach (Hauptstraße 14).

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