Vakanzvertretung
Pfarrer Klaus-Willi Schmidt verstärkt die Altenseelsorge
© Michael RänkerPfarrer Klaus-Willi Schmidt verstärkt als Vakanzvertretung die Altenseelsorge im Dekanat.14.06.2023 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
© Michael RänkerDekan Arno Kreh (l.) führt Pfarrer Klaus-Willi Schmidt (r.) als Vakanzvertretung zur Verstärkung der Altenseelsorge ein.Klaus-Willi Schmidt ist ins Evangelische Dekanat Bergstraße zurückgekehrt – er tut das sozusagen als „Unruheständler“, denn der ehemalige Bickenbacher Pfarrer (1990 bis 2010) ist im Februar dieses Jahres (eigentlich) in den Ruhestand verabschiedet worden. Jetzt löscht er das „i.R.“ vorübergehend wieder, denn er hat die - zunächst auf ein Jahr befristete - Nachfolge von Michael Lohenner angetreten, der seinerseits Ende Mai als Altenseelsorger in den Ruhestand verabschiedet worden ist (wir haben berichtet).
Dekan Arno Kreh und seine Kollegin Silke Bienhaus, Dekanin in Stellvertretung, freuen sich sehr darüber, dass ihr Kollege die Vakanzvertretung übernimmt, zumal Klaus-Willi Schmidt mit Blick auf das Anforderungsprofil gewissermaßen ein Volltreffer ist: Zuletzt (2010 bis 2023) war er Klinikseelsorger im Vitos-Philippshospital in Riedstadt (Landkreis Groß-Gerau).
Unterstützung auch für die Dekanatsgemeinden
Eingeführt wurde der „neue Alte“ dieser Tage im Heppenheimer „Haus Johannes“, einem Alten- und Pflegeheim in Trägerschaft des Agaplesion-Verbundes. Dort hat Schmidt seinen Dienstsitz, allerdings beinhaltet sein Tätigkeitsfeld zum Beispiel auch die Unterstützung der Dekanatsgemeinden in Fragen der Altenseelsorge.
Bereits während seines Theologiestudiums in Frankfurt und Marburg hatte Klaus-Willi Schmidt sich in klinischer Transaktionsanalyse und Telefonseelsorge fortgebildet. „Seelsorge und Therapie ergänzen einander“, so Klaus-Willi Schmidt, dessen weiteres therapeutisches Rüstzeug auch Ausbildungen in systemischer Familientherapie, Gestalttherapie und Supervision sind. Vielseitigkeit ist dem 1957 in Wolzhausen nähe Biedenkopf geborenen Klaus-Willi Schmidt in die Wiege gelegt. In der Landwirtschaft seiner Familie hat er gelernt, anzupacken und Probleme praktisch zu lösen.
"Menschen brauchen Menschen"
Von 1984 bis 1989 war Schmidt Pfarrer in Altstadt im Dekanat Bad Marienberg. Gern denkt er an die Jugendarbeit, Familienfreizeiten und Hauskreise zurück. „Menschen brauchen Menschen“, sagt Schmidt und es zählt zu seinen Stärken, auf Menschen zuzugehen und in Teams zusammen zu arbeiten.
Von 1990 bis 2010 war Schmidt dann Pfarrer in Bickenbach Die Gemeinde war ihm in diesen zwei Jahrzehnten ans Herz gewachsen. Der Abschied aus Bickenbach fiel ihm schwer. Und der damals 53-Jährige legte seinerzeit Wert auf die Feststellung: „In eine andere Gemeinde wäre ich niemals gegangen!“ Doch die neue Aufgabe, als Klinikseelsorger im Philippshospital tätig zu sein, reizte ihn ganz ungemein.
In Bickenbach hatte Klaus-Willi Schmidt viel angestoßen und aufgebaut. Neue Gottesdienstformen wurden entwickelt, ein Krabbelgottesdienst für Kleinkinder und ihre Eltern eingeführt, ein Mutter-Kind-Kreis aufgebaut und verschiedene Hauskreise initiiert. „Viele Menschen in Bickenbach sind mir ans Herz gewachsen“, betonte der Pfarrer bei seinem Abschied aus dem Dekanat vor mehr als einem Jahrzehnt: „Doch ich gehe zu einem Zeitpunkt, wo es viele noch schade finden, dass ich nicht bleibe. Ich wollte nicht so lange warten, bis sie sagen, es wird auch langsam Zeit“, sagte er augenzwinkernd. Auch im Evangelischen Dekanat riss er seinerzeit eine Lücke. Denn Klaus-Willi Schmidt war für die Ausbildung der ehrenamtlichen Prädikanten zuständig.
Ein Zeichen?
Dass nun im Februar dieses Jahres bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand zwei „Bergsträßer“ Akteure mit von der Partie waren, das mag bereits ein „Zeichen“ für die bevorstehende Rückkehr von Klaus-Willi Schmidt in „sein“ altes Dekanat gewesen sein: Verabschiedet wurde er von Stephan Arras, Propst der Propstei Starkenburg, der im Landkreis Bergstraße lebt. Und von Heike Mause, Dekanin des Evangelischen Dekanats Groß-Gerau/Rüsselsheim, deren Ehemann Christian Mause bekanntermaßen Propsteikantor der EKHN für die Region Starkenburg mit Sitz an der Bensheimer Michaelsgemeinde ist.
In seine neue Aufgabe eingeführt wurde Klaus-Willi Schmidt jetzt bei einem Gottesdienst im „Haus Johannes“ von Dekan Arno Kreh im Beisein der stellvertretenden Dekanin Silke Bienhaus. Herzlich willkommen hießen ihn auch Steffi Beckmann, Klinikseelsorgerin am Heppenheimer Kreiskrankenhaus, sowie Stephanie Gneist vom „Haus Johannes“ und Claudia Flath, Gemeindereferentin des Katholischen Pastoralraums Heppenheim.
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