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Roman: „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“

Pfarrerin Vera-Sabine Winkler hat ein neues Buch geschrieben

© PrivatPfarrerin Dr. theol. Vera-Sabine Winkler.

Vera-Sabine Winkler, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gorxheimertal, hat in diesen Tagen ihr neues Buch vorgestellt. Protagonistin in dem Roman „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“ ist eine Pfarrerin.

© PrivatPfarrerin Dr. theol. Vera-Sabine Winkler.

„Ein wenig Weiß und viel Schwarz“, so lautet der Titel des neuen Buches von Vera-Sabine Winkler – angesichts dessen, dass es sich bei der Autorin um eine Pfarrerin handelt, ein vielsagender Titel: Die klassische Amtstracht evangelischer Pfarrpersonen besteht bekanntermaßen aus einem schwarzen Obergewand, dem Talar, und einem weißen Kragen, dem Beffchen. Dieses Erscheinungsbild ist tatsächlich „ein wenig Weiß und viel Schwarz“. Aber auch das Leben kann für einen Menschen „Weiß und Schwarz“, nämlich gute und schlechte Zeiten bereithalten, da bilden Pfarrerinnen oder Pfarrer keine Ausnahme. Und ein weiteres Bild, das einem angesichts des Titels in den Sinn kommen mag, das ist das der „Schwarzweißmalerei“, die von solchen Zeitgenossen betrieben wird, die keine Grau- oder Zwischentöne kennen und die die Welt nur in Gut und Böse unterteilen.

Schwerwiegende Konflikte

Und in der Tat: Alle diese Bilder, Aspekte und Perspektiven spielen in dem 258 Seiten starken und im Verlag „ATE“ (www.at-edition.de) erschienenen Buch der promovierten Theologin Vera-Sabine Winkler eine Rolle: Protagonistin ist eine Pfarrerin, der „nicht allein das Schwarz ihres Talars und das Weiß ihres Beffchens zu schaffen machen“, wie es im Klappentext heißt und in dem weiter formuliert wird:

„Auch die Schwarzweißmalerei mancher Gemeindemitglieder führt zu schwerwiegenden Konflikten. Dabei trägt sie ohnehin schon genügend Schweres mit sich herum: Das Schicksal des Großvaters, der in den Gaskammern der Nationalsozialisten verschwand, das Gefühl, durch ihren Beruf von sich selbst abgeschnitten zu sein und das einsame Leben im Pfarrhaus tragen dazu bei, dass sie selbst beim Klavierspielen kaum Zugang zu ihren Gefühlen findet. Das aber ändert sich, als sie während einer Tagung der Dame mit Hut begegnet und später einem Kellner, der zugleich Musiker ist…“

Erfunden, aber wahr

„Es ist alles erfunden, aber es ist alles wahr“, antwortet die Autorin, die als Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Gorxheimertal arbeitet, auf die Frage, ob ihr Buch „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“ auch autobiographische Züge enthält. Beschrieben würden zwar „Kernerfahrungen pfarramtlicher Arbeit, wie seelsorgliche Begleitungen, Bestattungen, Besuche, aber auch Überlastungen, Schmähungen und Konflikte“, so Vera-Sabine Winkler im Gespräch: „Aber diese oder ähnliche Erfahrungen gibt es überall - ich hoffe also, mit dem Buch nicht nur Menschen im Pfarrberuf anzusprechen.“ Und das auch, weil das Buch ein ermutigendes Buch ist - dazu der Klappentext:

„In poetisch verdichteten Segmenten entfaltet der Roman ,Ein wenig Weiß und viel Schwarz‘ wie sich das Leben der Protagonistin innerhalb eines Jahres verändert, weil sie sich verändert. Und es gibt zugleich den Blick frei auf die Entwicklung einer Frau in der Lebensmitte, die immer mehr zu sich selbst steht und der das Erinnern eigener wie auch anvertrauter Geschichten zur Quelle von Lebensmut, Widerständigkeit und Inspiration wird.“

Die Idee entstand am Berufsanfang

Die Idee zu diesem Buch hatte Vera-Sabine Winkler bereits während ihrer praktischen Ausbildung zur Pfarrerin, also als Vikarin. Den Anfang in einem zunächst konventionellen Erzählstil hat sie bereits vor vielen Jahren getextet „und den letzten Satz habe ich schon immer gewusst“. Eine Studienzeit hat sie nun dazu genutzt, um an ihrem Werk weiterzuarbeiten und es fertigzustellen. Vom ursprünglichen konventionellen Erzählstil ist sie allerdings abgewichen. Lange Schachtelsätze sind verpönt, fast wie eine Journalistin bildet sie im Reportagestil die Wirklichkeit – oder besser: die Wirklichkeit ihrer Protagonistin – ab.

Ganz bewusst verzichtet Vera-Sabine Winkler auf vertraute Bezeichnungen für Kirche, den kirchenjahreszeitlichen Festkreis oder das pfarramtliche Handeln: „Ich will eine vorzeitige Engführung durch die damit verbundenen Vorstellungen der Leserinnen und Leser vermeiden und neue Assoziationen wecken“, erläutert die Autorin. Immer wiederkehrende Metaphern sind die Bezugnahme auf das innere Kind der Protagonistin und die exemplarische Deutung hebräischer Buchstaben sowie der Dialog von Körper und Kopf.

Es geht um Tiefe

Überdies werden die Figuren des Romans „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“ nicht beim Namen genannt. „Auch hier geht es mir darum, die Aufmerksamkeit von vordergründigen Assoziationen in die Tiefe zu lenken, also auf die wesentlichen Eigenschaften der beteiligten Personen“, begründet Vera-Sabine Winkler ihre Entscheidung: „Und zugleich liegt darin eine Anspielung darauf, dass weder Gott noch das Göttliche in einem Menschen benannt werden kann. Es entzieht sich der Sprache und scheint doch immer wieder auf - in ihr und durch sie.“

Der 258 Seiten starke Roman „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“ von Vera-Sabine Winkler ist im Verlag „ATE“ (www.at-edition.de) erschienen und dort auf der Webseite erhältlich. Das Buch mit der ISBN-Nummer 978-3-89781-285-7 kostet 19,90 Euro und kann auch bei Amazon erworben werden.

Leseprobe „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“

Cover-Foto „Ein wenig Weiß und viel Schwarz“

Weitere Informationen über Vera-Sabine Winkler und ihre Autorentätigkeit gibt es auf ihrer Webseite

www.theopoesie.de

 

 

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