EKHN-Jahresbericht mit Schwerpunkt Familie
Pfarrfamilien - gestern und heute
bbiewHildenbrand_Katrin25.08.2016 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Das klassische Bild des evangelischen Pfarrhauses stamme aus dem 19. Jahrhundert, erläutert Pfarrerin Hildenbrand. „Der berufstätige Mann wird von seiner nicht berufstätigen Pfarrfrau unterstützt. Sie ist ein dienstbarer Geist und hält ihrem Mann, dem ‚Herrn Pfarrer‘, den Rücken frei. Hinzu kommen die Kinder die ‚natürlich‘ voller Begeisterung im Kindergottesdienst oder beim Krippenspiel mitmachen.“ Bis heute wirke dieses Bild nach, an dem sich die Pfarrerinnen und Pfarrer abarbeiten müssten, meint Hildebrand. Heute stehe aber nicht mehr die gesamte Pfarrfamilie, sondern der Amtsinhaber im Fokus der Öffentlichkeit.
"Der pragmatische Nutzen ist zurückgegangen"
Nach Ansicht Hildenbrands erwarten die Menschen bis zu einem gewissen Grad, dass Pfarrerinnen und Pfarrer immer erreichbar seien, auch wenn vielen inzwischen bewusst sei, dass auch sie Phasen des Rückzugs bräuchten. Das Pfarrhaus als zentrale Anlaufstelle, wo man jederzeit anklopfen konnte, gebe es aber kaum mehr, meinte die Pfarrerin. Der pragmatische Nutzen sei insgesamt zurückgegangen. „Einen symbolischen Wert haben Pfarrhäuser dort, wo der Bäcker, der Supermarkt und die Bankfiliale schon geschlossen haben und viele Leute wegziehen“. Neben Pfarrerin Hildenbrand geben im Jahresbericht auch vier Pfarrerskinder Auskunft über ihr Leben im Pfarrhaus.
Der EKHN-Jahresbericht beleuchtet anhand vieler Beispiele, mit welchen konkreten Angeboten die Kirche Familien begleitet. Zugleich bietet er einen Ausschnitt über das kirchliche Engagement für Geflüchtete sowie einen Überblick über die Finanzen und den Haushalt der EKHN.
Das 88-seitige Heft mit zahlreichen Grafiken und Fotos kann ab sofort online unter www.ekhn.de/Jahresbericht eingesehen oder in gedruckter Form unter info@ekhn.de sowie telefonisch unter 06151/405-287 kostenlos bestellt werden.
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