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Kino zum Auftakt der Sommerbegegnungen

Reformation, Politik und ein Fußballspiel mit vielen Verletzten

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In die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Politik schickte das Evangelische Dekanat Bergstraße einen katholischen Pfarrer, der einen Dauerstreit mit einem kommunistischen Bürgermeister ausfechtet. Beide schlugen sich wacker. Zum Auftakt der Sommerbegegnungen zeigte das Heppenheimer Haus der Kirche den Spielfilm „Don Camillo und Peppone“.

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Die Sommerbegegnungen stehen diesmal unter dem Motto des aktuellen Themenjahrs der Luther-Dekade: „Reformation und Politik“. Don Camillo als katholischer Dorfpfarrer hat insofern etwas „Reformatorisches“, als er seiner persönlichen Überzeugung folgt und dabei zu unkonventionellen Mitteln greift. So läutet er die Kirchenglocken, um eine kommunistische Kundgebung zu übertönen. Oder er übermalt heimlich kommunistische Plakate mit einer für seinen Widersacher wenig schmeichelhaften Parole: „Peppone ist ein Esel“. Beide sind sich in herzlicher und bisweilen freundschaftlicher Abneigung verbunden. Sie können sich nicht ausstehen, aber sie brauchen einander und machen auch gemeinsame Sache.
 

Einer der Höhepunkte der Handlung ist das Fußballspiel der katholischen gegen die kommunistische Jugend. Peppone brüllt einen Spieler mit den Worten an: „Ihr spielt gegen eine Mannschaft der Reaktion. Wenn du nicht in den ersten fünf Minuten ein Tor schießt, dann kriegst du so in die Fresse, dass du nicht mehr aufstehen kannst.“ Demgegenüber sagt Don Camillo zu seinen katholischen Kickern mit ruhiger, sanfter Stimme: „Liebe Kinder, ich will euch nicht erschrecken, aber wer nicht bis zum letzten Blutstropfen kämpft, dem schlage ich die Zähne aus“. 

Der Schwarz-Weiß-Film aus dem Jahr 1952 nach der Romanvorlage von Giovanni Guareschi spielt im Nachkriegsitalien in einem kleinen Dorf in der Po-Ebene. Landestypisch servierte das Vorbereitungsteam aus dem Haus der Kirche den Kinobesuchern Mini-Pizza, Wasser und Wein. „Ich habe heute eine Bildungslücke geschlossen“, meinte der frühere Heppenheimer Pfarrer Dirk Römer, dem die Geschichte von Don Camillo und Peppone bislang unbekannt war. Andere Kinobesucher kannten den Film aus ihrer Jugendzeit und frischten Erinnerungen auf. Aber auch bei jüngeren Kinobesuchern weckte der Film insgeheim den Wunsch nach einer kleinen Gemeinde im Dekanat Bergstraße, in der sich ein wackerer Dorfpfarrer und ein beinharter kommunistischer Bürgermeister gegenüberstehen und um der Sache willen keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Es muss ja nicht gleich ein Fußballspiel mit vielen Verletzten sein.

Bei der nächsten Sommerbegegnung am Mittwoch, den 6. August, geht das Evangelische Dekanat auf Pilgertour für Frieden und Gerechtigkeit. Auf dem Franziskusweg bei Bensheim wird die Gruppe von Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf vom Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) begleitet. Start ist um 15.00 Uhr in der Klara-Kapelle im Franziskanerkloster in Bensheim, Klostergasse 5. Dauer ca. drei Stunden.

Die Übersicht zu den Sommerbegegnungen finden Sie hier

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