Dekanat Bergstraße

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Zehn Jahre Start-Helfer

Stark machen für den Start ins Berufsleben

S.Allmenröder

Es ist ein in jeder Hinsicht starkes Engagement. Die Starthelfer/innen aus Birkenau feierten ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Festgottesdienst und einem Empfang in der Kirchengemeinde Mörlenbach

S.Allmenröder

          Von Sabine Allmenröder

Zehn Jahr haben sie Jugendliche stark unter die Arme gegriffen und sie buchstäblich stark gemacht. „Was Sie hier tun ist gelebte Nächstenliebe. Sie stehen den jungen Leuten mit ihrer ganzen Persönlichkeit und Zeit zur Seite. Bitte bleiben Sie und noch lange erhalten, wir brauchen Sie an der Langenbergschule.“ Mit diesen anerkennenden Worten fasste Schulleiter Berndt Brieskorn beim zehnjährigen Jubiläum der Starthelfer Birkenau zusammen, was die Paten für die jungen Leute bedeuten, die von seiner Schule aus nach dem Hauptschulabschluss in die Berufswelt starten. 70 Schüler haben die Starthelfer seit der Gründung der Initiative im Jahr 2004 begleitet, 60 davon haben einen Ausbildungsplatz im dualen Berufsbildungssystem bekommen und diese Ausbildung auch zum großen Teil abgeschlossen.

Wenn es Startprobleme gibt...

Das dies ohne Unterstützung nicht einfach ist, hatte Pate Karl-Heinz Böhler in seiner Funktion als Ausbildungsbeauftragter bei Unilever bei den Einstellungsgesprächen erlebt: „Ich konnte das einfach nicht fassen, das junge Leute auf die Frage: ‚Warum möchtest Du denn Energie-Anlagen-Elektroniker werden?‘ oder ‚Wie bist du denn auf Unilever gekommen‘ einfach nur mit den Schultern zuckten“, erinnert sich der gelernte Elektromeister. „Das kann doch nicht sein, dass diese jungen Menschen so unvorbereitet in so eine wichtige Bewerbungssituation hineingehen.“ Er sagte deshalb prompt zu, als die jetzige Mörlenbacher Pfarrerin und damalige Fachreferentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße. Edith Unrath-Dörsam, ihn bat, als Pate im neu gegründeten Starthelfer-Netzwerk mitzuwirken.

... leistet START Starthilfe

So wie die neun weiteren aktiven Männer und Frauen im Netzwerk hat er seit dem jede Woche mindestens eineinhalb Stunden Zeit für seinen persönliche Schützling, leitet an bei den Bewerbungsschreiben, übt Bewerbungs-Situationen und Telefonate mit den Firmen. Vielleicht noch wichtiger: er spornt an und macht Mut, fordert aber auch Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Pünktlichkeit ein, weil er aus eigener Erfahrung weiß, dass das am Arbeitsplatz vorausgesetzt wird. “Mit der Zeit entsteht dabei eine feste Bindung, bei der die jungen Leute wissen: Auf den kann ich mich verlassen. Der hilft mir, wenn ich alleine nicht weiter weiß.“

Im richtigen Moment Mut machen

Dass wir alle solche Unterstützer brauchen und hatten, um heute dort zu sein, wo wir sind, daran erinnerte Pröpstin Karin Held in ihrer Predigt über das Buch Tobias beim Jubiläums-Gottesdienst, den sie gemeinsam mit Dekan Arno Kreh gestaltete: „Pack ihn!“ ruft da sein Reisebegleiter dem jungen Tobias zu, als dieser auf einer gefährlichen Reise in unbekannte Gebiete von einem gefährlichen Fisch angegriffen wird – und Tobias packt den Fisch bei den Kiemen und zieht ihn ans Land. „Solche Menschen, die im richtigen Moment da sind und Mut machen, die Herausforderungen des Lebens beherzt anzupacken, sind die Paten und Patinnen im Leben ihrer Schützlinge.“, so die Pröpstin.

Erinnerungen an gemeinsam betreute Schützlinge teilten beim anschließenden Empfang auch die zahlreich erschienenen Lehrer und Lehrerinnen der Langenbergschule mit den ehrenamtlichen Starthelfern. Sie sind wichtige Partner bei der Begleitung der Jugendlichen und tragen mit ihrem Engagement zum Erfolg des Projektes bei.

Auch die Ehepartner der Paten müssen voll hinter dem Engagement stehen. Denn die Paten brauchen einen langen Atem, viel Geduld und Zeit für ihre Schützlinge und so bedankte sich Starthelfer Koordinatorin Christiane Dittrich beim Jubiläum auch ausdrücklich bei ihnen. Seit 2008 organisiert sie die Arbeit des Netzwerkes vor Ort, hält Kontakt zu Betrieben, organisiert die Job-Messe, Kamingespräche mit Arbeitgebern, die Zusammenarbeit mit der Langenbergschule und gemeinsame Veranstaltungen wie die Weihnachtsfeier.

Unterstützung für die Start-Hilfe

Die Starthelfer werden außerdem unterstützt von Heike Miehe, die den Starkenburger Arbeitskreis Kirche und Wirtschaft vom Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung der EKHN aus koordiniert und zum Jubiläum die Kosten der diesjährige Weihnachtsfeier spendierte. Unterstützung kam auch vom Evangelischen Dekanat Bergstraße, dessen Dekan Arno Kreh eine Spende für die zukünftige Arbeit überreichte , vom Birkenauer Bürgermeister Helmut Morr, der Grußworte der Gemeinde überbrachte und Dankbarkeit und Anerkennung für die geleistete Arbeit aussprach sowie vom Lionsclub Weschnitztal, der das Projekt finanziell fördert.. Gekonnt und freundlich sorgten Schüler und Schülerinnen der Langenbergschule für den Service beim Jubiläums-Empfang, die Gruppe „CelticFriends“ setze der Veranstaltung musikalische Glanzlichter auf.

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