Kirchenvorsteher, Synodaler, Prädikant
Trauer um Erich Nauth
bbiew20.10.2021 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewErich Nauth - im Hintergrund ein Bild der Kirche von Zotzenbach, in der er als Prädikant die meisten Gottesdienste hielt.Erich Nauth dachte stets über seinen eigenen Kirchturm an seinem Wohnort in Zotzenbach hinaus. Er engagierte sich nicht nur in seiner Kirchengemeinde, auch im Dekanat Bergstraße und auf landeskirchlicher Ebene war er ehrenamtlich aktiv.
In seiner Heimatgemeinde gehörte er 28 Jahre dem Kirchenvorstand an, von 2007 bis 2013 als Vorsitzender; von 1991 bis 2015 war Mitglied der Dekanatssynode und von 1998 bis 2015 Mitglied der Kirchensynode. Was diese drei kirchlichen Ebenen bedeuten, machte der frühere Bürgermeister von Nieder-Beerbach (1967 bis 1977) und Rimbach (1982 bis 1994) gern mit Vergleichen zu politischen Gremien deutlich. Der Kirchenvorstand entspreche dem Gemeindeparlament, die Dekanatssynode dem Kreistag und die Kirchensynode dem Landtag. Bis zu seinem Tod engagierte sich Erich Nauth als Vorsitzender der Verbandsvertretung der Diakoniestation Südlicher Odenwald und im Verwaltungsrat der Zentralen Pfarreivermögensverwaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Für sein vielfältiges Engagement wurde er 2012 mit der Silbernen Ehrennadel der EKHN und 2015 mit der Starkenburg-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung, die das Evangelische Dekanat zu vergeben hat. In seiner Laudatio bezeichnete der damalige stellvertretende Dekan Hermann Birschel, der als Zotzenbacher Gemeindepfarrer ein langjähriger Weggefährte war, Erich Nauth als „politischen Menschen, Glaubenszeugen, Verkündiger - und immer auch Familienmenschen, der aus einem festen Gottvertrauen lebt.“
Erich Nauth war Prädikant der ersten Stunde. Dazu wurde er am 27. September 1968 von der EKHN bevollmächtigt. Anlässlich seines 50. Dienstjubiläums würdigte Dekan Arno Kreh den dienstältesten Prädikanten in der Landeskirche, der in einem halben Jahrhundert mehr als 600 Gottesdienste gehalten habe. Über seinen Prädikantendienst sagte Erich Nauth: „Ich will nicht die Pfarrer nachahmen und auch nicht so predigen wie sie. Und Pfarrer werden wollte ich auch nie. Wortverkündigung ist auch anders möglich. Ich will meinen Mitchristen mit meinen eigenen Worten sagen, wie ich die Bibel verstehe.“
Erich Nauth hinterlässt seine Ehefrau, zwei Töchter und drei Enkel. Die Trauerfeier, die Pfarrer Hermann Birschel leiten wird, findet im engsten Familienkreis statt.
Anstelle von Blumen bittet die Familie auf Wunsch des Verstorbenen um Spenden für den Förderverein Lebendige Kirchengemeinde Zotzenbach:
Volksbank Weschnitztal
IBAN DE21 5096 1592 0002 0158 70
BIC GENODE51FHO
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken