Neujahrsbotschaft des Kirchenpräsidenten
Trost für Flüchtlinge und Menschen mit Zukunftsangst
T.PapeBegegnungstätte_Flüchtlinge_Bensheim30.12.2015 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHNKirchenpräsident Volker JungZuwendung benötigten nicht nur viele Menschen, die in Europa derzeit Zuflucht vor Krieg und Not suchten, sondern auch diejenigen, die sich angesichts der Flüchtlingsbewegung „bei uns überfordert, unsicher und unbeachtet fühlen“. Wörtlich sagt Jung: „Ich weiß nicht, wie viele Tränen das Mittelmeer in den vergangenen Jahren gesehen hat. Von Menschen, die an den südlichen Küsten Europas ihre Hoffnung auf ein neues Leben in Frieden und Sicherheit suchten. Oder von Menschen, die um ihre Toten weinten. Oder von denen, die helfen wollten und nicht konnten. Was ich sicher weiß ist, dass sie alle eines bitter nötig haben: Trost.“
Trost braucht langen Atem
Dabei spricht Jung auch über den Trost durch Gott, der „innig und zugleich sehr praktisch“ sein könne wie der Trost einer Mutter. Zugleich weist er darauf hin, dass es manchmal schwierig sein kann, „wirklich zu trösten“ und nicht nur vorschnell zu vertrösten: „Wirklicher Trost braucht langen Atem. Aber es lohnt sich, nach diesem Trost zu suchen – mit Gottes Hilfe.“ Wörtlich sagt Jung: „Es ist großartig, wie sich Tausende in unserem Land ganz praktisch für andere einsetzen. Wie sie bei der Hilfe für Flüchtlinge anpacken und warme Winterkleidung beschaffen. Wie sie in Notunterkünften Deutsch unterrichten oder Asylbewerber bei Behördengängen begleiten.“
Als eine zentrale Aufgabe der kommenden Monate bezeichnete Jung, „alle auf einen gemeinsamen Weg mitzunehmen“. Insbesondere diejenigen, die Angst vor einer ungewissen Zukunft hätten – Einheimische wie Flüchtlinge - bräuchten jetzt Menschen, „die sich ihnen zuwenden und Mut machen, vertrauensvoll das neue Miteinander zu gestalten“. Gott, der in der Bibel auch als „tröstende Mutter“ dargestellt werde, mache Mut, nicht vorschnell aufzugeben.
Kirchenpräsident Volker Jung spricht am 1. Januar auf der Deutschen Welle zum Jahreswechsel. Die Aufzeichnung und den Text finden sie im Internet auf der Seite der Deutschen Welle unter der Rubrik „Themen / Deutschland evangelisch-katholisch“ auf www.dw.com
Die Jahreslosung, die Christinnen und Christen durch die kommenden zwölf Monate begleiten soll, lautet für 2016: „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. (Jesaja 66,13)
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