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"Wir machen Türen auf" bei der BRAIN AG

Unter dem Pflaster liegt das Gold

bbiew

Maximal 20 Teilnehmer sollten bei der vom Evangelischen Dekanat Bergstraße organisierten Betriebsbesichtigung bei der BRAIN AG in Zwingenberg teilnehmen. Weil es über 80 Anmeldungen gab, wurde die Teilnehmerzahl auf 40 verdoppelt. Eine Resonanz, die auch das Biotech-Unternehmen überraschte.

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BRAIN betrachtet die Natur als Werkzeugkasten und hat sich der Bioökonomie verschrieben. „Das ist mit einer Wachstumsrate von jährlich etwa 11 Prozent ein Mega-Trend wie die Digitalisierung. Nur wird über Bioökonomie nicht so viel geredet“, meint der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der BRAIN AG Thomas Deichmann. Das Unternehmen sieht in Müllbergen und Abfallströmen kostbare Wertstoffquellen. Deichmann nennt  ein Beispiel: unsere Straßen seien eine Goldgrube. Rostaschen aus der Müllverbrennung würden im Straßenbau dem Asphalt beigemischt. Diese enthielten Goldpartikel. So wanderten in Deutschland jedes Jahr bis zu drei Tonnen Gold in Straßenbeläge. Ähnliches gelte für die Abfälle in der Stahl- und Metallindustrie oder für den Elektronikschrott.

Mit gentechnisch aufgepäppelten Bakterien aus den BRAIN-Labors sucht das Unternehmen in Müllbergen nach wertvollen Metallen. Im BRAIN Bio-Archiv warten 30.000 kartierte Mikroorganismen, Enzyme und Stoffwechselwege auf innovative Anwendungen. Sie werden in großen Kühlschränken bei minus 80 Grad aufbewahrt. „Das Bio-Archiv wächst ständig und ist das Herzstück des Unternehmens“, betont Deichmann.

Türen auf für moderne Abfallverwertung

Das 1993 gegründete Unternehmen, das seit 1996 seinen Sitz in Zwingenberg hat, kooperiert nach eigenen Angaben mit namhaften Unternehmen wie BASF, Henkel oder Südzucker. Die 130 Mitarbeitenden am Firmensitz in Zwingenberg sind überwiegend in der Forschung und Entwicklung tätig. Seit Februar 2016 ist BRAIN an der Frankfurter Börse notiert.

„Wie können Materialien in Abfallprodukten voneinander getrennt und als Sekundärrohstoffe eingesetzt werden? Welche neuen Produkte können dabei entwickelt werden? Womit kann der Verbrauch der Ressourcen minimiert werden? Das sind die Fragen, die sich wie ein roter Faden durch unsere Betriebsbesuche ziehen“, erklärten die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Bergsträßer Dekanat, Sabine Allmenröder und die Fachreferentin im Zentrum gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Heike Miehe. Der Besuch bei der BRAIN AG war eines von insgesamt zehn Betriebsbesuchen in Hessen und Rheinland-Pfalz.  Das gemeinsame Motto lautet: „Wir machen Türen auf“. Die nächste Tür öffnet sich am 17. Mai im Abfallwirtschaftszentrum Aßlar im Lahn-Dill-Kreis.

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