Dekanat Bergstraße

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Junge Talente für die Kirchenmusik

Von der Schul- auf die Orgelbank

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Im Evangelischen Dekanat Bergstraße ist für Nachwuchs auf der Orgelbank gesorgt. Drei junge Menschen haben in diesem Jahr ihre D-Prüfung für die Gottesdienstbegleitung bestanden. Die D-Prüfung dient dem Nachweis grundlegender Kenntnisse und Fähigkeiten für den kirchenmusikalischen Dienst, der in der Regel in einer Kirchengemeinde versehen wird.

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Einer der Nachwuchsorganisten ist Moritz Getrost. Der 17jährige Gymnasiast hat nach bestandener Prüfung seit Dezember eine Organistenstelle in Bürstadt. Dort hatte er wie im benachbarten Bobstadt bereits vorher regelmäßig die Gottesdienste musikalisch begleitet. Ob er sein Hobby zum Beruf machen will? „Ich habe momentan noch keine Ahnung, was ich nach meinem Abitur machen möchte. Ich weiß jedoch, dass Musik, sei es an der Orgel, am Akkordeon oder am Klavier, meine Leidenschaft ist. Und ich könnte mir vorstellen dies auch beruflich zu machen.“

Christin Raschke aus Mörlenbach war vor allem durch ihre ältere Schwester, die Kirchenmusik studiert, für das Orgelspiel motiviert worden. Sie will nach eigenen Angaben dort, wo sie gebraucht wird, Gottesdienste musikalisch begleiten. „Ich möchte aber nur als nebenamtliche Organistin tätig sein. Beruflich habe ich andere Pläne“, betont die 17jährige, die sich im nächsten Jahr auf das Abitur vorbereitet, und fügt augenzwinkernd hinzu: „So etwas kann sich natürlich immer ändern.“

Peter Paletta aus Seeheim hat die D-Prüfung nicht an der Orgel, sondern am Pop-Piano absolviert. „Ich spiele seit etwa sechs Jahren Klavier. Ich finde, dass das Klavier eine wunderbare Ergänzung für Gottesdienste ist, weil sich damit neue und kreative Wege in der musikalischen Begleitung eröffnen“, betont der 15jähirge. Die Ausbildung betrachtet er als Weiterbildung im sakralen Bereich. „Meine Hobbys Gesang, Theater und Schauspieldecken sich mit meinen beruflichen Ambitionen. Dafür werde ich mein Klavierspiel im Beruf gut gebrauchen können.“

Prüfer, Prüflinge und Lampenfieber inklusive

Alle drei hatten bei ihrer Prüfung mehr oder minder Lampenfieber. Das gehöre dazu und habe sich in Grenzen gehalten. Vor einer besonderen Herausforderung stand Moritz Getrost. „Da ich eine Woche vor der Prüfung wegen eines kaputten Orgelmotors die Gemeinde wechseln musste, war ich aufgeregter als in anderen Prüfungssituationen. Die andere Orgel kannte ich nicht so gut.“ Doch seine Lehrerin Gunhild Streit, Kantorin im Dekanat Groß-Gerau Rüsselsheim, als auch sein Prüfer, Propsteikantor Konja Voll, seien bei der Prüfung entspannt und kollegial gewesen.

Ähnliches berichten die beiden anderen Prüflinge. „Meine Lehrerin fördert und fordert mich sehr individuell, was mich in sämtlichen Musikstilen stets weiterbringt“, sagt Peter Paletta über die Seeheimer Dekanatskantorin Marion Huth. Und Christin Raschke ergänzt: „Meine Lehrerin Gunhild Streit hat mich sehr gut vorbereitet. Meine Prüferin, Dekanatskantorin Hankyoung Park-Oelert aus Rimbach, war so überschwänglich, dass sie mich direkt zur C-Prüfung anmelden wollte. Doch damit lasse ich mir aber ein bisschen Zeit.“ Die C-Prüfung dient dem Nachweis qualifizierter Kenntnisse und Fähigkeiten für den kirchenmusikalischen Dienst.

Bereicherung für die Kirchenmusik

Lehrerinnen wie Prüfer und Prüferin bewerten die Nachwuchsorganisten als Bereicherung für den kirchenmusikalischen Dienst. „Ich kann mir gut vorstellen, dass es Spaß macht, ihm zuzuhören und mitzusingen, wenn er einen Gottesdienst spielt. Das ist ein wichtiges Kriterium“, sagt Konja Voll über Moritz Getrost. „Meine  Orgelschüler waren und sind, denn ich unterrichte sie immer noch, sehr talentiert und motiviert. Sie setzen gut um, was ich ihnen vorgebe und üben regelmäßig. Wenn sie ein Ziel vor Augen haben, können sie gut darauf hinarbeiten“, betont Gunhild Streit. Über ihren Schützling sagt Marion Huth: „Peter Paletta kann sehr gut begleiten, spielt in der Kirchenband und singt im Jugendchor des Staatstheaters Darmstadt. Außergewöhnlich!“

Weitere Nachwuchsorganisten sind in der Ausbildung. Einer will noch in diesem Jahr die D-Prüfung ablegen, andere werden im kommenden Jahr folgen.

Mehr zur Kirchenmusik im Dekanat hier

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