Dekanat Bergstraße

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Neue Referentin für gesellschaftliche Verantwortung

Wichtig ist, dass wir uns zusammentun und anfangen!

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Sabine Allmenröder ist seit dem 1. Oktober dieses Jahres die neue Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße. Die 47jährige ist diplomierte Ökotrophologin (Haushalts- und Ernährungswissenschaftlerin) und meint, dass die Kirche nicht schweigen dürfe, wenn es in der Gesellschaft ungerecht zugehe. Heute Abend wird sie in Lorsch bei der Tagung der Dekanatssynode in ihr Amt eingeführt. Vorab sprachen wir mit ihr über ihre Arbeit und ihre Pläne.

bbiewSie macht Türen auf: Sabine Allmenröder, Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße

Frau Allmenröder, wo steht Kirche heute besonders in der gesellschaftlichen Verantwortung?

Ich sehe Kirche in der Verantwortung, wenn es darum geht, Menschen zu unterstützen einen Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Für manche ist das nicht so einfach, etwa weil sie hier fremd sind oder nicht belastbar genug für unsere hoch verdichtete Arbeitswelt. Auch der Übergang von der Schule zum Beruf kann besser gelingen, wenn Menschen aus der Berufswelt junge Leute dabei unterstützen. Kirche ist, denke ich, auch gefragt, wenn es darum geht, wie wir in Zukunft leben wollen. Was können wir dagegen tun, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht? Was passiert mit unseren Dörfern auf dem Lande, wenn dort immer mehr Menschen wegziehen, es keine Geschäfte, Ärzte und öffentlichen Verkehrsmittel mehr dort gibt? Wie erholen wir uns, wenn Arbeitnehmer immer und überall verfügbar sein sollen?

Worin sehen Sie dabei ihre Rolle?

Ich möchte Menschen unterstützen, die sich diesen Themen stellen und ihr Umfeld konkret mitgestalten wollen. Da geht es ja immer darum, dass Menschen sich gut informieren, gemeinsam diskutieren und konkrete Pläne entwickeln, sich um finanzielle Mittel für die Umsetzung kümmern und schließlich ihre Projekte in die Tat umsetzen. Das ist alles mit viel Arbeit und Organisation verbunden. Ich möchte diese Prozesse begleiten und unterstützen, manchmal vielleicht auch anstoßen und einen Teil dieser Arbeit mit schultern.

Ob Armut, Gerechtigkeit, Flüchtlingshilfe oder Energiewende – ganz gleich welches Thema in den Blick genommen wird, Sie haben es als Referentin für gesellschaftliche Verantwortung stets mit vielen unterschiedlichen Akteuren zu tun. Wie stellen Sie sich eine Kooperation vor?

Das kann ganz unterschiedlich sein. Ich möchte jetzt am Anfang vor allem herausfinden: was braucht der einzelne Kooperationspartner, damit die Zusammenarbeit mit Kirche für ihn ein Gewinn ist? Kirche ist ein verlässlicher, kompetenter und engagierter Partner bei solchen Prozessen – ich selbst bin an das Fach-Team im Haus der Kirche in Heppenheim und an das Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung in Mainz angebunden. Das sind eine Menge Ressourcen, die Kooperations-Partner nutzen können. Manche brauchen einfach einen Raum und einen guten Referenten, um Anregungen und fundierte Informationen zu bekommen, andere wollen sich an konkreten Projekten wie zum Beispiel DRIN beteiligen, wo die Kirche umfangreiche Mittel zur Entwicklung von Nachbarschaftsprojekten bereitstellt. Es gibt aber auch bestehende Arbeitsgruppen und Initiativen, zu denen ich den Kontakt aufnehmen und meine Mitarbeit anbieten werde.

Es gibt Orte, in denen es kein Geschäft, keine Post, kein Rathaus mehr gibt. Oft ist die Kirchengemeinde dann die letzte verbliebene „Instanz“. Sehen Sie Möglichkeiten, solche Gemeinden vor Ort zu stärken?

Ja, sicher! Wir unterschätzen immer, was Menschen erreichen können, wenn sie sich zusammenfinden und gemeinsam etwas anpacken. Jeder Einzelne hat so viel, was er beisteuern kann. Ob das ein Mitnahme-Service im Auto ist, oder ein Dorfladen, der von einem Verein getragen wird – es gibt viele ermutigende Projekte, bei denen Menschen das, was sie brauchen, selbst in die Hand nehmen und für ihre Gemeinschaft organisieren. Wichtig ist, dass wir uns zusammentun und anfangen!

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