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Regionales Kirchenparlament

Dekanatssynode stellt Weichen für Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne

© Michael RänkerDie Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Bergstraße hat bei ihrer Tagung in der Gadernheimer Heidenberghalle die Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne von sieben der elf Nachbarschaften beschlossen. Ziel ist eine deutliche Reduzierung der Bauunterhaltungslast.

Die Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Bergstraße hat bei ihrer Tagung in der Gadernheimer Heidenberghalle die Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne von sieben der elf Nachbarschaften beschlossen. Ziel ist eine deutliche Reduzierung der Bauunterhaltungslast.

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Die 43 Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Bergstraße haben sich im Zuge des Reformprozesses „ekhn2030“ bekanntermaßen zu elf Nachbarschaften zusammengefunden. Die Hauptamtlichen arbeiten mittlerweile in gemeindeübergreifenden Verkündigungsteams zusammen. Jetzt ist eine weitere Weichenstellung erfolgt:

Die Frühjahrssynode des Dekanats, die unter der Leitung von Präses Ute Gölz in der Gadernheimer Heidenberghalle tagte, hat jeweils ohne Gegenstimmen und bei wenigen Enthaltungen die von sieben Nachbarschaften vorgelegten Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne (GBEP) beschlossen. Darin wird mit den Kategorien A, B und C festgelegt, welche der lokalen Liegenschaften künftig noch aus Kirchensteuermitteln die volle Bauzuweisung (A), eine Bauzuweisung für Instandhaltung (B) oder keine Bau- und Unterhaltungszuweisung (C) mehr erhalten. In der Herbstsynode wird dann über die GBEP der vier noch ausstehenden Nachbarschaften entschieden. Die in der Frühjahrssynode des Dekanats getroffenen Festlegungen betreffen in den sieben Nachbarschaften rund 130 Gebäude, vor allem Pfarr- und Gemeindehäuser, Kirchengebäude sind nur sehr eingeschränkt betroffen.

Der Konzentrationsprozess in Sachen Gebäude ist - wie die Bildung der Nachbarschaften und die Zusammenarbeit in gemeindeübergreifenden Verkündigungsteams - eine Reaktion auf knapper werdende Finanzen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Ziel der Landeskirche ist eine deutliche Reduzierung der Bauunterhaltungslast um mindestens 20 Prozent ab 2027, das heißt eine Reduktion der jährlichen gesamtkirchlichen Bauzuweisungsmittel um mindestens 10 bis 15 Millionen Euro.

„Es sind keine freudigen Beschlüsse, die wir zu fassen haben, denn es geht um die Reduktion von Gebäuden, die in den letzten Jahrzehnten selbstverständlich und mit viel eingebrachtem Engagement zur Identität unserer Gemeinden dazugehörten - Gebäude, die vielen eine Art Heimat, vielleicht sogar ein Zufluchtsort waren“, so Dekanin Sonja Mattes, die keinen Hehl daraus machte: „Das zu reduzieren, gar aufgeben zu müssen, ist schmerzhaft.“

Im Evangelischen Dekanat Bergstraße startete der Prozess zur Aufstellung der Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne vergleichsweise früh, weil das Dekanat in ein Pilotprojekt eingebunden war. 2019 begann die Bauabteilung der EKHN mit einer Bestandsaufnahme und Bewertung der Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäuser. Nach einer Präsentation der Ergebnisse in den Nachbarschaften folgten Workshops sowie ein Aushandlungsprozess, „der uns allen sehr viel abverlangt hat, bilanzierte Dekanin Mattes: Wir haben viel Zeit und Mühen investiert, es gab Enttäuschungen und harte Diskussionen.“

Hinter allem habe aber der Wille gestanden, den nachfolgenden Generationen keine Last an Gebäuden aufzuerlegen, die von diesen nicht mehr zu bezahlen, kaum mehr zu bewirtschaften und zu verwalten sei, so Mattes: „Generationen, die ohnehin ihre eigenen Formen und Orte finden werden, um Kirche in der Welt zu sein.“

Die Dekanin weiter: „Dass sieben unserer elf Nachbarschaften in diesen komplexen Zusammenhängen bereits einen Weg zur Einigung gefunden haben, zeigt uns, dass es in unseren Gemeinden viele hoch engagierte Menschen gibt, die bereit sind, unsere Kirche zukunftsfähig zu gestalten und die verantwortungsbewusst, konstruktiv und kompromissbereit an Lösungsfindungen arbeiten. Für solches Engagement bin ich sehr froh und dankbar und es macht mich zuversichtlich.“

Hintergrund:

Bei den sieben Nachbarschaften wiederum handelt es sich um

  • Bensheim (Auerbach, Gronau-Zell, Michaelsgemeinde, Schönberg-Wilmshausen, Stephanusgemeinde),
  • Bergstraße Nord-Ost (Bickenbach, Jugenheim, Ober-Beerbach, Seeheim-Malchen),
  • Heppenheim (Evangelische Kirchengemeinde Heppenheim, durch Fusion entstand aus der Christuskirchengemeinde und der Heilig-Geist-Gemeinde),
  • Lampertheim (Hüttenfeld, Lukasgemeinde Lampertheim, Martin-Luther-Gemeinde Lampertheim, Neuschloß),
  • Odenwald-Süd (Birkenau, Gorxheimertal, Mörlenbach, Reisen, Rimbach, Zotzenbach),
  • Überwald (Affolterbach, Hammelbach, Wald-Michelbach) sowie
  • Viernheim (Auferstehungsgemeinde, Christuskirchengemeinde).

Bei der Herbstsynode wird entschieden über die Gebäudebedarfs- und Entwicklungspläne der Nachbarschaften

  • Ried-West (Biblis, Bobstadt, Bürstadt, Groß-Rohrheim, Hofheim, Nordheim),
  • Ried-Ost (Einhausen, Lorsch, Schwanheim),
  • Bergstraße Nord-West (Alsbach, Hähnlein, Zwingenberg) sowie
  • Odenwald Nord (Beedenkirchen, Fürth, Gadernheim, Lindenfels, Reichenbach, Schlierbach).

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