EKHN-Herbstsynode
Die Ära Jung neigt sich dem Ende zu
Volker Rahn / EKHNVom 27. bis 30. November tritt im Dominikanerkloster in Frankfurt am Main die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zusammen.12.11.2024 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
© EKHNDer scheidende Kirchenpräsident Volker Jung wird einen Rückblick auf seine Amtszeit geben.Normalerweise berichtet ein Kirchenpräsident der Synode nur einmal im Jahr, was auf der Frühjahrssynode im April bereits der Fall war. Dieses Jahr stellt jedoch eine Ausnahme dar: Kirchenpräsident Volker Jung wird in einem Bericht auf seine 16jährige Amtszeit zurückblicken, bevor er Ende Dezember in den Ruhestand gehen wird. Im Januar wird Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin, kommissarisch das Amt übernehmen, bevor Christiane Tietz zum 1. Februar ihr Amt als neue Kirchenpräsidentin antritt. Sie war im Rahmen einer Sondersynode Ende September mit großer Mehrheit im ersten Wahlgang von der Kirchensynode gewählt worden.
„Die Kirchensynode steht ganz im Zeichen des aktuellen Transformationsprozesses ekhn2030 als Reaktion auf zurückgehende Mitgliederzahlen und Finanzen. Dazu gehört auch die Neuordnung von Verwaltung und Organisation auf allen Ebenen“, sagt Birgit Pfeiffer, Präses der Kirchensynode der EKHN. „Wir brauchen eine schlanke Struktur und digitale Prozesse, damit Haupt- und Ehrenamtliche sich auf ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft konzentrieren können.“
Ein wichtiges Thema ist der Bericht von Petra Knötzele, Leiterin der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt der EKHN, und Matthias Schwarz, Mitarbeiter der Fachstelle und Betroffenenvertreter im Beteiligungsforum der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Zum einen wird es um Entscheidungen zu Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt der zuvor stattfindenden EKD-Synode gehen, aber auch darum, wie die EKHN zu diesem Thema weiterarbeitet.
Nachdem im Frühjahr der Entwurf des Klimaschutzgesetzes eingebracht wurde, soll das Gesetz nach Bearbeitung durch die Ausschüsse nun verabschiedet werden. Außerdem auf der Tagesordnung steht die Zukunft des Flüchtlingsfonds der EKHN, der seit 2015 wertvolle Arbeit im Bereich der unabhängigen Asylberatung ermöglicht. Die ursprüngliche Finanzierung ist bis Ende 2025 angelegt, nun soll über die Fortführung entschieden werden. Die Synode wird sich angesichts aktueller politischer Debatten auch mit einer Resolution zum Thema Migration und Menschenrechte befassen.
Über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt rund 1,3 Millionen Mitglieder. Kirchenpräsident ist Volker Jung, Präses der Kirchensynode ist Birgit Pfeiffer. Wie alle evangelischen Kirchen ist die EKHN getragen nicht nur vom Engagement der rund 20.000 Hauptamtlichen, sondern vor allem von den fast 60.000 Ehrenamtlichen, die sich in Kirchenvorständen, in der Gemeindearbeit und in spezialisierten Funktionen wie der Notfallseelsorge engagieren. Zur EKHN gehören zahlreiche Einrichtungen wie beispielsweise rund 600 Kindertagesstätten. Das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen ist darüber hinaus u.a. in der Regionalen Diakonie in Hessen und Nassau organisiert, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der EKHN. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil. Weitere Informationen gibt es unter https://www.ekhn.de/ueber-uns.
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