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Nachbarschaften im Evangelischen Dekanat

Kirche ist einem Auftrag verpflichtet

bbiewDie Dekanatssynode tagte in der Lampertheimer Notkirche

Dekan Arno Kreh hat bei der Synodentagung des Evangelischen Dekanats Bergstraße in Lampertheim an die 44 Kirchengemeinden appelliert, sich möglichst bis Ende dieses Jahres auf die Bildung von Nachbarschaften zu verständigen.

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Nach den Vorgaben der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sollen die Gemeinden Nachbarschaftsverbände bilden. Als Richtschnur gelten 5000 Gemeindemitglieder mit vier bis sechs Hauptamtlichen, mindestens aber drei Vollzeitstellen. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und weniger Kirchensteuereinnahmen müsse sich die evangelische Kirche regional stärker positionieren, betonte Dekan Kreh. Der Reformprozess ekhn2030 sei nicht nur ein Sparprogramm, vielmehr solle ein Prozess der Kirchenentwicklung vorangetrieben werden, der auch das Gemeinwesen und die Menschen in den Blick nehme, die nicht zur Kerngemeinde gehörten. „Wir sind als Kirche kein Verein, sondern dem Auftrag verpflichtet, das Evangelium weiterzutragen“, sagte der Dekan.

Die Bildung der Nachbarschaft basiert laut Dekan Kreh auf einem breiten Beteiligungsprozess. Einige Gemeinden hätten ihre Zuordnung bereits unter sich geklärt. So wollten im Westen des Dekanatsgebiets die Gemeinden Bürstadt, Bobstadt, Hofheim, Biblis, Nordheim und Groß-Rohrheim eine Nachbarschaft bilden. Im Osten schließen sich Wald-Michelbach, Affolterbach und Hammelbach zusammen. In anderen Teilregionen steht der genaue Zuschnitt noch nicht fest. Dekan Kreh plädierte dafür, bei der nächsten Tagung der Dekanatssynode im Februar nächsten Jahres abschließend über die Nachbarschaft zu entscheiden, um sich dann verstärkt inhaltlichen Themen widmen zu können.

„Diakonie weiß, wer das Geld gebrauchen kann“

In seinem Bericht erläuterte Kreh, dass die EKHN durch die Energiepauschale von 300 Euro mehr Kirchensteuer in Höhe von rund drei Millionen Euro einnehme. Diesen Betrag werde die Kirche weitergeben und den regionalen diakonischen Werken zur Verfügung stellen. „Die Diakonie weiß, wer das Geld gebrauchen kann.“

Das Tauffest am Bensheimer Badesee mit rund 900 Gästen im Juli dieses Jahres habe junge Familien und insbesondere Alleinerziehende angezogen, die sonst eher nicht zur Kirche gehen, erläuterte der Dekan und erinnerte daran, dass allein im Dekanat 4000 Kinder lebten, deren Eltern evangelisch,die selbst  aber nicht getauft seien. Für den Juli 2024 kündigte er eine Neuauflage des Tauffestes an.

Präses Ute Gölz, die die Synodentagung leitete, überreichte dem Leiter des Diakonischen Werks Bergstraße Tobias Lauer einen Spendencheck von 15.000 Euro. Das Geld ist für die Tafeln in Bürstadt, Lampertheim und Rimbach bestimmt. Lauer betonte, dass die Tafeln 30 Prozent mehr Kunden als zu Jahresbeginn hätten. Derzeit unterstützten 200 Ehrenamtliche rund 2000 Tafelkunden.

Finanzielle Unterstützung für den Reformprozess

Irene Dannemann, im Dekanatssynodalvorstand für Finanzen zuständig, stellte die Zuweisungen aus dem Ausgleichsfonds vor. Demnach haben 15 Gemeinden Zuschüsse in Höhe von 15.130 Euro bekommen. Alle 44 Gemeinden im Dekanat erhalten als Energiekostenzuschuss 2860 Euro. Die Synode billigte zudem die Verwendungsrichtlinien des so genannten Transformationsbudgets für den Reformprozess ekhn2030, das bis zum Jahr 2027 insgesamt fast 286.000 Euro beträgt. Von den für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung stehenden rund 71.500 Euro sollen 4000 Euro je Nachbarschaft ausbezahlt werden. 15.000 Euro erhält das Dekanat insbesondere für die Ausrichtung von Informationsveranstaltungen mit Kirchenvorständen.

Auf Antrag der Gemeinde Seeheim-Malchen forderte die Dekanatssynode die Kirchensynode der EKHN auf, das Stimmenverhältnis der Gemeinden in den Ausschüssen oder Vorständen der jeweiligen Nachbarschaft festzulegen. Damit sollen mögliche Konflikte verhindert werden.

Bergsträßer Delegierte in der EKHN-Synode

Als neue ehrenamtliche Bergsträßer Vertreterin in der Kirchensynode des EKHN wurde ohne Gegenstimme Anette Schneider aus Schwanheim gewählt. Die 58jährige gehört auch dem Dekanatssynodalvorstand an. Als ihre Stellvertreterin wählten die Synodalen Dr. Franziska Siebel vom Kirchenvorstand der Gemeinde Seeheim-Malchen. Der Kirchensynodale Patrick Bienhaus (Lampertheim) berichtete über die Besetzung der Ausschüsse in der neuen EKHN-Synode. So seien Dr. Uwe Buß (Rimbach) in den Ausschuss für Kommunikation und Gemeindeentwicklung berufen worden, Markus Eichler (Viernheim) in den Finanzausschuss, Dr. Peter Thoele (Viernheim) in den Rechnungsprüfungsausschuss und Alexander Gemeinhardt (Bensheim) ist Vorsitzender des Benennungsausschusses. Bienhaus selbst wurde in den Ausschuss für Jugend, Bildung, Erwachsene und Lebenswelten gewählt.

Nachhaltige Gemeinden

Die Synode verabschiedete zudem eine neue Satzung für die GüT, die Gemeindeübergreifende Trägerschaft von Kindertagesstätten im Dekanat Bergstraße, der 16 von insgesamt 37 evangelischen Kitas angehören. Mit der Trägerschaft der Kindertagesstätten will das Dekanat die Kirchengemeinden von den Verwaltungsaufgaben entlasten und sie für die inhaltliche Kita-Arbeit stärken. Die neue Satzung hat nach Angaben der stellvertretenden Dekanin Silke Bienhaus eine größere Verbindlichkeit und wird zum Beispiel die Verfahren zur Einstellung neuer pädagogischer Kräfte für die Kitas beschleunigen.

Präses Gölz gab die Gewinner des Mitmachwettbewerbs „Nachhaltige Kirchengemeinde“ bekannt. Nach ihren Angaben wurden 54 Projekte eingereicht und die Gewinner im Losverfahren bestimmt. Über jeweils 1.000 Euro freuten sich die Kirchengemeinde Reichenbach, die sich mit der Raupenzucht in ihrer Kita beworben hatte, die Stephanusgemeinde Bensheim mit Saft und Wein aus regionalem Anbau, die Gemeinde Gorxheimertal mit naturnaher und insektenfreundlicher Bepflanzung, die Gemeinde Alsbach mit der Sammelaktion von Alt-Handys und die Gemeinde Rimbach mit der Entfernung von Energiefressern und optimaler Einstellung der Heizungen in den kirchlichen Gebäuden.

Diakonie und Kirche sind Hoffnungsträger

Der Superintendent des Partnerkirchenkreises Eisleben-Sömmerda Andreas Berger würdigte in seinem Grußwort die intensiven Begegnungen und kündigte für den Februar nächsten Jahres einen Austausch der Gemeindepädagogen beider Kirchenbezirke an. Tobias Lauer erinnerte in seinen Grußwort für das Diakonische Werk an die vielen Herausforderungen und sagte wörtlich: „Krise ist immer. Aber als Diakonie und Kirche sind wir Hoffnungsträger.“

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