Nachruf
Pfarrer Frank Fuchs ist im Alter von 59 Jahren gestorben
© Silke Rummel
21.05.2025
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Der Ehemann und Vater von vier Kindern hatte im September des Jahres 2022 die Nachfolge des langjährigen Gemeindepfarrers Hans-Joachim Greifenstein angetreten. Zuvor war der promovierte Theologe Gemeindepfarrer in Babenhausen; in seiner Anfangszeit hatte Fuchs dort mit Greifenstein zusammengearbeitet.
Für die Pfarrstelle im Bensheimer Stadtteil Schwanheim, die auch die evangelischen Christen in den Ortsteilen Fehlheim und Langwaden sowie im Zwingenberger Stadtteil Rodau begleitet, hatte sich der damals 56-jährige Fuchs unter anderem beworben, „weil Schwanheim die Vorteile eines Dorfs mit denen einer Stadt verbindet. Das gefällt mir ausgesprochen gut“.
Mit seiner Frau Carole Clouet-Fuchs und drei der vier Kinder bezog Fuchs das Schwanheimer Pfarrhaus; die Gemeinde und der Kirchenvorstand nahmen ihn sehr freundlich auf. Die Region war für Frank Fuchs nicht unbekannt, sondern Heimat: In Seeheim-Jugenheim hatte er 1985 Abitur gemacht und anschließend seinen Zivildienst nicht nur in einem Alten- und Pflegeheim in Würzburg, sondern auch in Groß-Gerau absolviert.
Theologie studierte Frank Fuchs von 1987 bis 1994 in Frankfurt, Wien, München und Marburg; auf das erste theologische Examen folgte von 1995 bis 1997 das Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Kranichstein und das zweite theologische Examen. Sein Spezialpraktikum absolvierte Fuchs in den Städtischen Kliniken Darmstadt und als Lehrer an der Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt.
Seine erste Pfarrstelle trat Frank Fuchs im Jahr 1998 in Rödermark an, in diese Zeit fällt auch seine Promotion mit einer sprachtheoretischen Arbeit über narrative Theologie. Von 2004 bis 2022 war Fuchs dann Seelsorger in Babenhausen. Aus dieser Zeit brachte er viel Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und ihren Familien nach Schwanheim mit. Auch besondere themenspezifische Gottesdienste lagen ihm am Herzen. Und er wollte stets den Menschen in seiner Gemeinde nahe sein und sie begleiten. Dabei war ihm klar: „Nach meiner Erfahrung kommen die meisten nicht automatisch auf mich zu. Da muss ich schon selbst aktiv werden und sie besuchen.“ Und das setzte er auch in die Tat um.
Aus seiner Krebserkrankung, die drei Jahre vor dem Wechsel nach Schwanheim diagnostiziert wurde, machte Pfarrer Frank Fuchs kein Geheimnis. Sie sei sogar mit ausschlaggebend für den Pfarrstellenwechsel gewesen, so der Seelsorger bei seinem Dienstantritt im Evangelischen Dekanat Bergstraße. Auch die Nähe zu seiner Mutter in Pfungstadt habe seinen Wechselwunsch bestärkt. „Ich arbeite jeden Tag gern und froh“, trat Fuchs voller Optimismus seine neue Stelle an. Für ihn wurde es sehr wichtig, jeden Tag aufs Neue sein Leben dankbar aus Gottes Hand zu empfangen. Nach über fünf Jahren ist er nun an seiner Krankheit gestorben.
„Wir verlieren einen beeindruckenden, glaubensstarken und mit vielen Talenten gesegneten Kollegen und Menschenfreund, den wir in unserer Mitte mit seiner Güte, seinem Engagement und seiner Kreativität sehr vermissen werden. Gott möge ihm den Himmel öffnen und ihn zu sich nehmen und seine Familie tröstend begleiten“, so Pfarrerin Sonja Mattes, Dekanin des Evangelischen Dekanats Bergstraße.
Die Trauerfeier für Pfarrer Frank Fuchs mit anschließender Bestattung wird am Montag, 2. Juni, 11 Uhr, in Bensheim-Schwanheim stattfinden.
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