Verstärkung für die Notfallseelsorge
„Das Herz wird immer größer“
bbiew16.12.2019 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Nach einer intensiven Schulung leisten jetzt Rosemarie Fink, Angelika Heinert (beide aus Mörlenbach) Markus Jodelbauer (Bensheim) und Julia Schoffa (Heppenheim) Erste Hilfe für die Seele. Hinzu kommen mit Ilona Brenner (Bürstadt), Martin Dommes (Bensheim), Catrin Egeln (Birkenau) und Kirstin Young (Einhausen) vier Ehrenamtliche, die eine anderthalbjährige Hospitanz bei der Notfallseelsorge (NFS) absolvieren. Ihnen zur Seite stehen Paten, die langjährige Erfahrungen in der Notfallseelsorge haben. Insgesamt verfügt die Bergsträßer Notfallseelsorge damit über mehr als 60 Engagierte, die sich mit der Rufbereitschaft an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr abwechseln. Sie leisten seelischen Beistand bei existentiellen Krisen etwa nach tödlichen Unfällen oder Suizid. Koordiniert werden die Einsätze im Heppenheimer Haus der Kirche. Die Notfallseelsorge arbeitet eng mit Polizei und Rettungsdiensten zusammen.
"Großherzigkeit ist eine Haltung"
Bei dem Beauftragungsgottesdienst sagte der katholische Dekanatsreferent Engelbert Renner, dass sich die Notfallseelsorger durch Großherzigkeit auszeichneten. „Sie bringen Licht und Wärme in die Dunkelheit. Und das Herz wird immer größer“, sagte er mit Blick auf die acht neuen Ehrenamtlichen. Die Leiterin der Notfallseelsorge, Pfarrerin Karin Ritter betonte, dass Großherzigkeit mehr sei als Großzügigkeit. „Es ist eine Haltung, dafür bereit zu sein, Mitmenschen in Krisensituationen beizustehen.“
Verplichtung zur Verschwiegenheit
Der ökumenische Gottesdienst gilt als Zeichen dafür, dass sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche die Arbeit der Notfallseelsorge gemeinsam unterstützen. Die Notfallseelsorger sind im Einsatz an ihren blauen Dienstjacken erkennbar, die den acht neuen Helfern überreicht wurden. Die stellvertretende Dekanin des Evangelischen Dekanats, Pfarrerin Silke Bienhaus und die NFS-Leiterin, Pfarrerin Ritter verpflichteten die neuen Mitarbeiter zur Verschwiegenheit, die auch dann noch gilt, wenn sie aus dem Dienst ausscheiden.
Ehrung und Verabschiedung
Mit Brigitte Wecht und Sybille Zierold wurden zwei Notfallseelsorgerinnen für ihr zehnjähriges bzw. fünfjähriges Engagement ausgezeichnet. Pfarrerin Uta Voll wurde aus dem ehrenamtlichen Dienst in der Notfallseelsorge verabschiedet. Sie scheidet aus zeitlichen Gründen aus. Zusätzlich zu ihrem Gemeindepfarramt in Gronau/Zell wird sie zu Beginn des nächsten Jahres den Pfarrdienst in Schönberg-Wilmshausen. Übernehmen. Außerdem ist sie im Bergsträßer Dekanat für die Ausbildung der Prädikanten zuständig.
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