Dekanat Bergstraße

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Weniger Pfarrstellen im Dekanat Bergstraße

"Es wird Veränderungen geben"

Ev. DekanatDie Kinderkirche in Schönmattenwag musste mit dem Weggang von Pfarrer Halbleib (rechts im Bild) zum Jahresende eingestellt werden.

Das neue Jahr bringt für viele Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Bergstraße personelle Veränderungen mit sich. Zum 1. Januar 2015 sind insgesamt drei Pfarrstellen abgebaut worden. Das trifft insbesondere die Kirchengemeinden im Weschnitztal und Überwald.

Die Gemeinde Wald-Michelbach/Siedelsbrunn hat zu Jahresbeginn eine halbe Pfarrstelle verloren. Pfarrer Ulrich Halbleib (Schönmattenwag) wechselte mit seiner halben Gemeindepfarrstelle nach Mörlenbach. Mit der anderen Hälfte seines Dienstes bleibt er in der Alten-, Kranken- und Hospizseelsorge tätig.

Ein ähnliches Bild ergibt sich in Rimbach und Zotzenbach. Dort sind die Pfarrstellen ebenfalls von 2,5 auf 2,0 Stellen reduzieren worden. Pfarrerin Andrea Engel hat beide Gemeinden verlassen und einen Vertretungsdienst in Fürth übernommen.

"Jeder Verlust tut weh"

Auch die Gemeinde Birkenau verliert eine halbe Pfarrstelle. Pfarrer Markus Eichler hat dort jetzt einen halben Dienstauftrag, mit der anderen Hälfte ist er nun in Rimbach und Zotzenbach tätig. Dort übernimmt er den Vertretungsdienst für Pfarrer Hermann Birschel, der mit einer halben Stelle stellvertretender Dekan in Heppenheim ist. Weitere anderthalb Pfarrstellen sind in Auerbach, im Lautertal, im Bereich der nördlichen Bergstraße weggefallen.

Der Stellenabbau ist Folge der so genannten Pfarrstellenbemessung, die die Zuweisung der Stellen auf die einzelnen Gemeinden regelt. Hauptkriterium ist dabei die Zahl der Gemeindemitglieder. „Jeder Verlust tut weh. Wir können nicht so tun, als ob alles so bleiben kann wie bisher. Die gleiche Arbeit kann nicht einfach mit weniger Stellen bewältigt werden. Es wird Veränderungen in der Gemeindearbeit geben“, meint Pfarrer Hermann Birschel. Ein Beispiel dafür ist die Kinderkirche in Schönmattenwag. Das Projekt musste mit dem Weggang von Pfarrer Halbleib eingestellt werden.

Neue Form der Kooperation

Die Gemeinden versuchen, den Abbau durch eine engere Zusammenarbeit aufzufangen. Dabei gibt es auch neue Kooperationsmodelle wie das „Gemeindenetz Nördliche Bergstraße“, bei dem die Pfarrerinnen und Pfarrer jeweils auch Verantwortung für alle vier beteiligten Gemeinden übernehmen. „Das Dekanat wird die Veränderungsprozesse begleiten und die neuen Formen der Zusammenarbeit unterstützen“, betont Dekan Arno Kreh. Trotz des personellen Abbaus hätten sich die Kirchengemeinden neuen gesellschaftlichen Herausforderungen gestellt. Dekan Kreh würdigte in diesem Zusammenhang insbesondere das Engagement vieler Gemeinden für Flüchtlinge. Auch diese Arbeit werde das Dekanat weiter fördern.

Die Evangelische Kirchen und Hessen und Nassau (EKHN), der knapp 1,7 Millionen Menschen angehören, verliert derzeit pro Jahr ein Prozent an Mitgliedern. Dieser Trend geht auch an den Gemeinden des Dekanats mit ihren derzeit noch fast 73.000 Mitgliedern nicht vorbei.

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